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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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stand auf. »Das ist doch ein vallianischer Voller. Bei Krun, Hamun, was geht hier vor?«
    Die Todesgefahr hatte jede Spur von Hamuns Gesichtszügen aus meinem Antlitz vertrieben. Als ich nun dastand und die beiden Klingengefährten anblickte, mit denen ich das Heilige Viertel Ruathytus unsicher gemacht hatte, spürte ich, daß sich ein Hauch des altbekannten Dray Prescot-Teufelsblicks auf meinem Gesicht breitmachte. »Vallianisch, ja!« sagte ich brüsk. »Sie wissen nicht, daß ich Hamun ham Farthytu bin. Man nennt mich hier Dray. Bei Vox! Bitte denkt dran, mich Dray zu nennen – bitte.« Das letzte sagte ich betont freundlich.
    »Die verdammten Vallianer«, sagte Chido. »Also Dray?«
    »Aye.«
    »Deine Frau hat den Voller geflogen?« wollte Rees wissen.
    »Aye – dem Können nach zu urteilen.«
    »Du siehst irgendwie anders aus, Hamun – Dray!« meinte Chido.
    »Dann hast du aber ein tolles Mädchen geheiratet, bei Krun!« grollte Rees.
    Darauf gab es keine vernünftige Erwiderung, also sagte ich: »Denkt bitte an das Dray ...«
    Sie hechtete wie eine Raubkatze übers Schanzkleid, warf sich förmlich auf mich und umarmte mich fest. Sie zitterte.
    »Du Riesenfambly!« rief sie. »Warum mußt du mir so einen Schrecken einjagen?«
    Über ihre Schulter hinweg konnte ich sehen, daß noch andere Leute an Bord kletterten. Der übliche Aufruhr stieg in den Wüstenhimmel. Sie umringten mich, und einige Male war ein ›Kendur!‹, ein ›Majister!‹ oder ein ›Jis!‹ zu hören. Ein oder zweimal sogar ein Dray. Ich seufzte. Soviel zu der Gelegenheit, Rees und Chido die Neuigkeiten schonend beizubringen. »Daran werden sie zu knacken haben«, sagte ich Delia.
    »Dann wollen wir es hinter uns bringen, mein Herz!«
    Sie ließ mich sofort los und drehte sich um. Wir suchten die beiden unter den Leuten, die uns umringten – und fanden sie nicht.
    »Nath!« wand sich Delia an Nath Karidge. »Die beiden Männer, die an Bord waren, der Numim und der Apim – wo sind sie?«
    »Die wurden wohl in dem Gedränge beiseite geschubst, Maj. Ich glaube nicht, daß sie niedergetrampelt wurden.«
    Natürlich meinte er es scherzhaft, doch in den Worten lag mehr als nur ein Körnchen Wahrheit, bei Zair!
    Schließlich entdeckte man die beiden. Sie spazierten Seite an Seite durch die Wüste und hatten die Köpfe zusammengesteckt. Offensichtlich waren sie in eine ernste Unterhaltung vertieft. Delia warf mir einen Blick zu, und ich nickte.
    Ich hob die Hand, und sofort herrschte Ruhe.
    »Ich danke euch, meine Freunde. Wir sind auf wunderbare Weise dem Tod entkommen. Nun macht weiter. Untersucht den Voller auf Schäden.« Jeder kannte seine Aufgabe. Man brauchte Delia nicht übers Schanzkleid zu helfen. Sie sprang gelenkig wie ein Spring-Jimnu hinüber und wartete auf mich. Ich sprang ihr nach, und dann gingen wir Arm in Arm hinter Rees und Chido her.
    »Ich könnte darauf verzichten«, sagte ich. Na ja, eigentlich war es eher ein Murmeln.
    »Du hast mir soviel von ihnen erzählt, und ich glaube daran. Sie werden schon damit fertig. Mir bereitet nur ihre Einstellung Vallia gegenüber Sorge.«
    »Aye.«
    Die beiden sahen uns kommen, blieben stehen und warteten.
    Ich machte das Pappattu zwar in korrekter Form und Reihenfolge, unterschlug jedoch die Herrscherin. Rees machte eine tiefe Verbeugung.
    »Wir schulden dir unser Leben. Ich entbiete dir unseren Dank.«
    »Unseren aufrichtigen Dank«, betonte Chido mit erhobenem Kopf. Er hatte sich nicht so tief verbeugt wie Rees. Er musterte mich genau. »Dray und Delia?«
    »Also gut!« fauchte ich aufgebracht. »Bei der kranken und verwesenden Leber und dem schwindenden Augenlicht Makki-Grodnos! Ja, ja, und nochmals ja! Ich bin Dray Prescot, und dies ist Delia Valhan Prescot, Delia von Delphond, Delia aus den Blauen Bergen, von der ihr bestimmt gehört habt. Also? Beeinflußt das unsere Kameradschaft? Nun, Rees, was sagst du? Und du, Chido, was ist mit dir?«
    Sie schwiegen, und ich konnte sie verstehen. »Die anderen Flieger haben euch beobachtet«, sagte Delia leise in die Stille hinein. »Man hat mir erzählt, ihr drei habt zusammengestanden und einen letzten Trinkspruch ausgebracht. Es muß ein bemerkenswerter Anblick gewesen sein.«
    Offenbar hatte es jemand Nath erzählt, und der hatte es in dem ganzen Aufruhr an Delia weitergegeben. Die beiden Freunde, Numim und Apim, standen meiner Meinung nach etwas hilflos da. Sie schauten zur Seite.
    »Er war die ganze Zeit ein verdammter Vallianer«, sagte

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