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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ihm der Schweiß über die Stirn.
    »Gibt es Probleme, Hikdar?« fragte ich.
    Eins mußte man ihm lassen. Er erfüllte mannhaft seine Aufgabe.
    »Du wirst mich bitte begleiten.« Er nickte seinen Leuten zu, und die vier restlichen Hytaks traten vor und nahmen um mich herum Aufstellung. Ich ließ sie gewähren. Ein Kampf hätte niemandem genutzt. Ich sagte: »Natürlich.«
    Wir verließen das Gasthaus und betraten die Straße, und als wir uns schließlich auf der Hauptstraße befanden, hatte er noch immer nicht daran gedacht, mir das Schwert abzunehmen. Entweder er war zu sehr von sich überzeugt, oder er war ein blutiger Anfänger. Doch die Hytaks sahen fähig aus, und er war klug genug, sich auf sie zu verlassen. Schließlich gelangten wir zu einem grauen Steingebäude, und das Geräusch des hinter mir zuschlagenden Gitters war ein mir vertrauter und zugleich trübseliger Laut.
    Die Nacht verging schnell. Ich wurde des Verkaufs gestohlener Zorca beschuldigt; man hatte weitere der Tiere im Stall des Gasthauses gefunden. Alle trugen das Brandzeichen von Strom Korden.
    Ich erzählte ihnen meine Geschichte, wobei ich das Schwert und Tiri unterschlug.
    Nun, um gerecht zu sein: ich wurde nicht sofort in eine Zelle geworfen. Sie hörten mir zu. Trotz der späten Stunde wurde ein Magistrat geholt. Es war ein ziemlich beleibter Kerl, ein Numim, der mich genau musterte.
    Er strich sich durch die dunklen Schnurrbarthaare und verkündete dann sein Urteil.
    »Du wirst eingesperrt, bis wir deine recht abenteuerliche Geschichte überprüft haben. Solch schreckliche Neuigkeiten, wenn sie denn nun der Wahrheit entsprechen sollten, werden sich bald herumgesprochen haben. Strom Nath wird deinen Fall entscheiden, sobald die Beweise erbracht worden sind. Führt ihn ab!«
    Sie nahmen mich in die Mitte und hatten so endlich die Gelegenheit, mich in die Zelle zu stecken.
    Mittlerweile hatten sie mir Schwert und Messer abgenommen. Nicht zu vergessen die Strohbörse mit den Gold-Rhoks, um meine Schuld zu beweisen.
    Es war keine neue Erfahrung für mich, in einer Gefängniszelle einschlafen zu müssen. Meinen letzten Gedanken widmete ich wie immer derselben Person, dann schlief ich ein und träumte, wenn ich mich richtig erinnere, von sonnenerfüllten, glücklichen Tagen in Esser Rarioch.
    Das hört sich vielleicht ziemlich herzlos an, deshalb will ich noch etwas klarstellen. Ich dachte vor dem Einschlafen auch an die junge Tiri. Denn ich hatte nicht aufgehört, mir um die junge Tempeltänzerin Sorgen zu machen, seit ich ihr das erste Mal über den Weg gelaufen war – oder, um genauer sein, seit sie den juwelenverzierten Dolch nach mir geworfen hatte.
    Auf den ersten Blick schien sie ein temperamentvolles junges Mädchen zu sein, wohlgeformt und voller Anmut. Diese überschäumende Lebendigkeit war durch die schreckliche Erfahrung erschüttert worden, den Mord an ihren Freundinnen mitansehen zu müssen. Ihr war nicht einmal der kleine Bandi geblieben. Was wußte sie denn schon, wie es in der weiten Welt zuging? Tempeltänzerinnen müssen sich einer strengen und unbarmherzigen Ausbildung unterziehen, allerdings gibt es auf Kregen die verschiedensten Religionen. Vielleicht blieb sie ja lediglich eine Tänzerin, bis sie dafür zu alt war und ihre Glieder zu steif wurden. Es war auch durchaus möglich, daß sie innerhalb des Tempels in höhere Ämter aufstieg. Sie konnte aus dem Orden austreten, heiraten und eine Familie gründen – es gab Tempel, in denen verheiratete Tänzerinnen an der Tagesordnung waren. Möglicherweise hatte sie auch höhere Ziele.
    Irgendwie wurde ich den Eindruck nicht los, daß Tiri dazu bestimmt war, die Höhen der Inneren Mysterien zu erklimmen, bis zu den verborgenen Heiligtümern vorzudringen und an den geheimsten aller Riten teilzunehmen. Ob es sich bei den Doktrinen von Cymbaro dem Gerechten nun um eine Religion, einen modischen Kult oder einen Magischen Kreis handelte, eines Tages würde Tiri dem obersten Führungskreis angehören – falls sie bis dahin überlebte. Das spürte ich ganz einfach.
    Doch jetzt zu dieser Bur, wo sie in Bharang war, ein junges Mädchen mit begrenzten Erfahrungen, das noch immer unter den Auswirkungen eines schrecklichen Erlebnisses litt, wie sollte man da von ihr erwarten, daß sie sich ganz normal verhielt, so als würde das Leben seinen üblichen Gang weitergehen?
    O ja, bei Zim-Zair, und ob ich mir in diesem verflixten Gefängnis Sorgen um Tiri machte!
    Zusätzlich zu den Problemen

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