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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erhobenem Kopf und aufmerksam. Bei Kurins Klinge, er gab ein prächtiges Bild ab.
    Der Deldar und seine Audo marschierten hinter uns her. Da geht ein Haufen erleichterter Swods, dachte ich amüsiert – zugegeben, es gibt Leute, die halten meinen Humor für boshaft.
    Wenn ich diesen Vorfall als vollkommen sachliche Angelegenheit dargestellt habe, vermittelt das ein falsches Bild. In Wahrheit hatte die Luft vor Anspannung geknistert.
    Mein Val, ja! Ein Wirbelwind der Zerstörung hätte den friedlichen kleinen Kyro erfassen können, und bei dem Vaol-Paol, wer hätte schon sagen können, wie die Sache ausgegangen wäre? O ja, als wir durch die Straße gingen, sandte ich einen von Herzen kommenden Dank an die verschiedenen Götter. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch gar nicht richtig zu Bewußtsein gekommen, daß es das Aufflammen meines berühmten – oder berüchtigten – Yriums gewesen war, das den Willen eines der ichbezogensten und willensstärksten Wesen Kregens überwältigt hatte, und bei Vox, es war knapp gewesen!
    Die meisten Gaffer gingen weiter, aber ein Bursche blieb da und folgte uns. Er war ein Gildrim mit einer langen pavianähnlichen Nase, nahe beieinanderstehenden Augen und einem ungebändigten Haarschopf. Er trug eine auffällige Halbrüstung, die vergoldet und mit einem Übermaß an Federn bestückt war. Natürlich hatte er in bester kregischer Tradition zwei oder drei Schwerter umgeschnallt. Die Art, wie er mir bedeutsame Blicke zuwarf, gefiel mir gar nicht.
    Bei jedem Gildrim gilt es vor allem, seinen Schwanz im Auge zu behalten. Zwar hat er nur zwei Arme wie ein Apim, aber der verdammte Schwanz ist ein mehr als teuflischer Ausgleich. Im Gegensatz zu anderen beweglichen Schwänzen Kregens ist der eines Gildrims relativ dick, dabei aber auf geradezu wundersame Weise biegsam. Der durchschnittliche Gildrim schnallt sich nicht wie beispielsweise ein Kataki fünfzehn Zentimeter Stahl an der Schwanzspitze fest, o nein, bei Djan! Er befestigt eine verdammt große Keule daran, einen Schädelbrecher, aus dem sechs dreieckige Klingen herausragen. Davor muß man auf der Hut sein, denn er kann sie über die Schulter dreschen oder dem Gegner mit einem waagrecht ausgeführten Schlag die Rippen zertrümmern. Mit ihren traurigen Paviangesichtern sind die Gildrims ein mürrischer Haufen, aber es ist gut, wenn man sie auf seiner Seite weiß.
    Dieses Exemplar seiner Gattung gehörte mit Sicherheit zur anderen Seite.
    Schließlich beschleunigte er seine Schritte und verschwand vor uns auf der Straße.
    Der Präfekt und seine Soldaten residierten in einem hübschen Gebäude, dessen Dach von vielen Türmchen gekrönt war. Eine unwillkürlich ins Auge fallende Tatsache war bemerkenswert. Die meisten Leute überquerten instinktiv die Straße und gingen dann auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig an der Präfektur vorbei. Merkwürdig – und von Bedeutung.
    Als wir den bogenförmigen Eingang erreichten, rechnete ich bereits damit, daß es mit dem Präfekten Probleme geben würde, außerdem war ich sehr ungehalten über diese unerwünschte Unterbrechung meiner Pläne – dabei hätte ich den für Kregen typischen stürmischen Lauf der Dinge eigentlich kennen müssen. Welche Steine uns der Präfekt und seine Männer auch in den Weg legten, im Vergleich dazu, womit Kregen einen unvermittelt konfrontieren kann, rangierte das erst an trauriger zweiter Stelle.
    Zwei Gruppen Uniformierter stritten sich lautstark und drohten mit den Fäusten. Gesichter waren knallrot. Eine Menge Unbill ergoß sich aus dem Torbogen auf die Straße. Unser Deldar überholte uns und ließ seine Abteilung stillstehen. Er sah überrascht aus.
    Ganz im Gegensatz zu mir.
    Eine der sich streitenden Gruppen trug die Uniform von C'Cherminas Gefolgschaft, die andere gehörte zu Quensella. Vermutlich hatte man die Jungs der Juruk, die ich rekrutiert hatte, wegen zweier Dinge zur Befragung vorgeladen. Da war einmal das Verschwinden Naghan ti Indrins, die wesentliche bedeutsamere Angelegenheit mochte jedoch die brutale Ermordung Pallan Granumins durch die Schrepims sein. Der Präfekt würde die beiden Ereignisse mit Sicherheit als miteinander verbunden ansehen.
    Vermutlich wäre es bei dem lautstarken Streit bei Beleidigungen und drohenden Fäusten geblieben. Aber nein, bei Krun, das durfte natürlich nicht sein, nicht solange die Zwillingssonnen von Scorpio am Himmel schweben! Denn San M'Marmor schritt aus dem Eingang.
    Der Khibil öffnete den Mund, um den

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