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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wachen energische Befehle zuzubrüllen. Er sah mich. Es bestand nicht die geringste Möglichkeit, dem intoleranten, füchsischen Blick zu entgehen. Er sah mich und erkannte mich sofort.
    Nun, das konnte ja auch nicht anders sein, bei Vox!
    Sofort verwandelte er sich in die wütende Imitation Kov Largos des Gereizten, der in den alten Legenden Kregens seine von einem Bronzegeschirr gehaltenen himmlischen Heerscharen über den Horizont trieb. Er explodierte. Mit wild gestikulierenden Armen und bebenden roten Schnurrbarthaaren gab er schrille, fast unverständliche Schreie von sich.
    »Ergreift ihn! Ergreift diesen Mann! Bratch!«
    Meine Jungs aus Quensellas persönlicher Leibwache drehten sich um und sahen mich. Die Bürokratie hatte ihnen ganz schön zugesetzt und das Blut in ihren kräftigen Körpern fast den Siedepunkt erreicht. M'Marmors Männer beeilten sich, dem gekreischten Befehl zu gehorchen. Sie rissen ihre Schwerter aus den Scheiden und kamen auf mich zu. Meine Männer sahen es. Sie hielten nicht inne, um vorher erst nachzudenken. Waffen blitzten im Sonnenlicht auf.
    In den nächsten tumultartigen Sekunden kam es auf der Straße zum Kampf.

18
     
     
    Die tödliche sechseckige Keule am Ende des Gildrimschwanzes sauste heran. Ich konnte noch gerade rechtzeitig den Kopf beiseite nehmen, aber die Wucht der Bewegung riß mich mit. Ich rollte mich ab und kam mit Rapier und Dolch in den Fäusten wieder auf die Beine.
    Der Kerl mit dem Paviangesicht wollte erneut auf mich losgehen. Aber in dem Getümmel knallte ihm die Breitseite einer Schwertklinge gegen die Schläfe. Er stürzte kopfüber zu Boden. Perempto der Geschorene gestattete sich ein zufriedenes Grinsen, das sich über das ganze füchsische Khibilgesicht ausbreitete. Dann wirbelte er herum und stellte sich einem Fristle in den Weg, der sich von der Seite an Nalan ti Perming heranmachen wollte.
    O ja, das böse Blut zwischen den Zwillingsschwestern, der Regentin C'Chermina und der Dame Quensella, erstreckte sich auch auf ihre Leibwachen, und einiges von diesem bösen Blut würde in der nächsten Bur vergossen werden.
    M'Marmor hüpfte auf der Stelle umher und schrie um Hilfe.
    Offensichtlich stand der Gildrim in den Diensten des Ersten Pallans. Er hatte nur zu lange gebraucht, um mich zu erkennen, als ich mit dem Kanzai und der Audo des Deldars unterwegs gewesen war. Nur ein paar Augenblicke weniger, und M'Marmor wäre über meine Ankunft in Kenntnis gesetzt gewesen und hätte sein Empfangskomitee bereitstehen gehabt, um mich mühelos gefangennehmen zu können.
    Der Kampf breitete sich über die ganze Straße aus. Erwin das Plappermaul schlug auf einen hübsch vergoldeten Helm, duckte sich und warf sich in die andere Richtung, um einen Rapa zu erwischen, dessen Schnabel von dem Schlag beträchtlich verbogen wurde.
    Quensellas Juruk war erfolgreich dabei, C'Cherminas Leibwache eine tüchtige Abreibung zu verpassen. Die setzte sich natürlich zur Wehr. Bis jetzt war noch niemand getötet worden. Das würde sich aber bald ändern, wenn der Kampf noch lange weiterging.
    Der Deldar und seine Audo hielten sich aus der Sache heraus. Sie verstanden das alles nicht. Von dem Präfekten war keine Spur zu entdecken, und der Deldar zögerte offensichtlich, etwas in eigener Initiative zu unternehmen.
    Was den Kanzai-Kriegerbruder anging, so stand der mit grimmigem Gesicht reglos wie eine knorrige Eiche da und sah verächtlich auf das Getümmel hinab.
    Als ich unter einem Schlag wegtauchte und dem Angreifer einen Hieb aufs Ohr versetzte, kam mir der Gedanke, daß die Verachtung des Kanzais vermutlich in der Tatsache begründet lag, daß bereits eine beträchtliche Anzahl von Leichen verstreut auf dem Boden gelegen hätte, wäre er in den Kampf verwickelt worden.
    Einer von Quensellas Männern, ein mir unbekannter Hytak, brach mit einer häßlichen Einbuchtung in seiner gepanzerten Seite zusammen; Blut funkelte schmierig auf dem Eisen. Bis jetzt war es nur eine harte Schlägerei gewesen. Nun war es plötzlich ernst geworden.
    Ich umkreiste den Mann, der mich mit einem verdammt langen Beidhänderschwert einen Kopf kürzer machen wollte, fintierte zur Seite und stach ihm genau oberhalb des Harnischrandes das Rapier in den Hals. Die Klingenspitze durchtrennte angespannte Muskeln. Er schrie auf und floh.
    Als ich mich zurückzog, versetzte mir jemand einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf. In meinem alten Voskschädel explodierten Sterne, und ich taumelte nach vorn. Der

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