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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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waren alles Sylvies. Die beiden Diener verneigten sich und gingen. Ich starrte die wohlgerundeten Mädchen in ihren durchsichtigen Gewändern an. Sie erwiderten den Blick unerschrocken, und ich begriff, daß sie sich im nächsten Augenblick leidenschaftlich auf mich stürzen würden.
    Mein abgehärtetes altes Seemannsherz wurde schwer. »O mein Val«, flüsterte ich. »Was nun?«

6
     
     
    Eine Lawine aus Fleisch riß mich von den Füßen.
    Bunte Schleier und Tücher aus Chiffon und Seide hüllten mich ein. Rosige Gliedmaßen blitzten vor meinen Augen auf. Wogendes blondes, schwarzes und brünettes Haar ergoß sich wie ein Wasserfall über mich. Rote feuchte Lippen versuchten gierig, meinen ganzen Körper mit Küssen zu übersäen.
    Sie können mir glauben, bei diesem Ansturm weiblicher Schönheit wich ich wie ein richtiger Feigling schneller zurück als jeder Vove-Kavallerieangriff der wilden Clansmänner von Segesthes, bei der Dame Fayreen der Verlassenen!
    Ich drehte mich um, und hemmungslose Hände griffen nach mir; meine Proteste verhallten ungehört. Unter entfesseltem, schrillem Gekicher wurde ich in das angrenzendem Schlafgemach getragen, aufs Bett geworfen und von willigen Damen erdrückt, die es in diesem kurzen Augenblick tatsächlich geschafft hatten, sich ihrer Fähnchen zu entledigen.
    Bei Krun! Ich kam mir wie der Narr aus der Sage vor, der einen Baum so ungeschickt fällt, daß er unter ihm zu liegen kommt und die ganze Nacht von dem Blätter- und Zweiggewirr festgehalten wird.
    Hier mußte offensichtlich etwas geschehen, und zwar mit gebührender Dringlichkeit. Außerdem mußte es drastisch sein, bei Vox!
    Mein erster Versuch, mich aufzurichten, bot den wollüstigen Damen nur die Gelegenheit, mir das hübsche neue Gewand vom Körper zu reißen.
    Erst als die hochgradig erregten Sylvies anfingen, sich mit meiner Person extrem vertraulich zu machen, fand ich meinen Mut wieder. So sanft wie möglich entfernte ich einen Arm um meinen Hals, nur um dem nächsten Gelegenheit zu geben, liebevoll seinen Platz einzunehmen. Ich bäumte mich auf, aber es war nutzlos. Und die ganze Zeit über stießen die Damen ihre aufgeregten spitzen Schreie aus. Sie amüsierten sich auf ihre ureigene Art und Weise. Wenn mir nicht bald die Flucht gelänge, wäre es zu spät.
    Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung rollte ich mich zu einem menschlichen Ball zusammen und schaffte es, mich vom Bett zu rollen. In einem kreischenden Knäuel aus nackten Armen und Beinen landeten wir alle auf dem Boden.
    So sehr es diesen leichtfertigen Damen auch nach mir gelüstete und so schnell sie mit ihren Annäherungen auch waren, so konnten sie doch nicht mit der Schnelligkeit eines Kriegers mithalten, eines Paktuns, eines Mannes, dessen schiere Schnelligkeit ihn im Verlauf seines turbulenten Lebens aus vielen häßlichen Klemmen gerettet hatte. Ich bäumte mich auf wie ein Hirsch, in dessen Flanken sich Jagdhunde verbissen hatten.
    »Schluß jetzt!« brüllte ich mit der alten weitreichenden Vordecksstimme. »Meine Damen! Aufhören!«
    »Aber wir haben doch noch gar nichts getan!« quiekte eine Schöne, die ihre Finger in meinen roten Lendenschurz gehakt hatte.
    Ich bückte mich und entfernte die niedlichen Finger mit dem nötigen Nachdruck. Dann verabschiedete ich mich mit einem gewaltigen Sprung von dem stürmischen Haufen rosiger Gestalten. Ich muß gestehen, nach dieser eigentlich eher leichten Anstrengung war ich etwas außer Atem. In welch einen Schlamassel hatte mich W'Watchun jetzt wieder gebracht! Zweifellos war er davon ausgegangen, daß ich diesem erotischen Angriff ohne Gegenwehr erläge. Zweifellos war es seine Absicht gewesen, daß mir eine oder zwei dieser viel zu üppigen Damen neben süßen Nichtigkeiten auch noch eine ganz bestimmte Frage ins Ohr hauchte. »Und, mein Liebling, wie macht man denn Pulver?«
    Ich trat bis zur Tür vor ihnen zurück und verfolgte mißtrauisch, wie sie alle wieder aufstanden. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie alle waren wirklich entzückende Vertreterinnen der Weiblichkeit, auch wenn es sich um Sylvies handelte. Und ich konnte den Gedanken nicht unterdrücken, was wohl geschehen wäre, hätte W'Watchun wunderschöne junge Apim-Mädchen geschickt.
    Eines stand mit absoluter Sicherheit fest. Diese Gespielinnen dachten nicht darin, den Kampf aufzugeben. Sie sammelten sich, bereiteten sich auf den nächsten Angriff vor.
    Es war nicht damit zu rechnen, daß mein Blick sie abschrecken würde. Ich

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