Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
gekommen.«
    Wir gingen ganz normal miteinander um und verzichteten auf den Majister und den San. Unsere Unterhaltung wurde nicht unterbrochen, und Chekaran schenkte höchstpersönlich Wein nach.
    »Das Land wird von deinem magischen Wall beschützt. Warum ist das Geheimnis der Pulverherstellung dann so wichtig für dich?«
    Sein Lächeln war dünn, fast schon flehend. Er sagte mir, ich sehe die Dinge aus der falschen Perspektive, ein weitverbreiteter Fehler. »O nein. Der unsichtbare Wall soll keine Feinde abwehren. Er existiert, um die Krieger im Land zu halten.«
    Diese beeindruckende Neuigkeit mußte ich erst einmal verdauen, also schob ich mir eine Paline in den Mund und kaute in aller Ruhe. W'Watchun fuhr fort und erzählte, daß die mächtige Magie die Krieger in Winlan gefangenhielt. Der Wall versperrte ihnen den Zugang zum Rest von Balintol. Sonst würden sie nämlich jede Nation überfallen, sie ausplündern und brandschatzen. Vergewaltigung, Raub und allgemeine Zerstörung stünden auf der Tagesordnung.
    Hielt man sich den Charakter der Tchekedos vor Augen, klang diese schreckliche Vorhersage durchaus glaubwürdig. »Und die Ibmanzys?«
    Er fuhr sich mit einer dünnen Hand durchs Gesicht. Dann nahm er den schwarzen Zylinder ab, und der Chulik stellte ihn auf einen Seitentisch. »Diese Dämonen aus der Hölle – welcher Hölle sie auch immer entstammen – haben meine Pläne über den Haufen geworfen.«
    Wie sich herausstellte, war es kein anderer als Khon der Mak gewesen, der das Gleichgewicht der Macht zerstört hatte. In Winlan war es den Priestern Dokertys nicht gelungen, aus eigener Kraft ihre Ungeheuer zu erschaffen. Als Khon der Mak auf seiner Flucht aus Oxonium hier eingetroffen war, hatte er nicht nur einen der Besessenen mitgebracht, der den Ibmanzy-Keim in sich trug, sondern auch das schreckliche Geheimnis seiner Erzeugung. Den armen Burschen hatte man auf der Fregatte auf uns gehetzt. »Ich glaube«, sagte W'Watchun, »ich glaube, er war für dich bestimmt, obwohl ich es nicht mit Sicherheit sagen kann.«
    »Nicht für dich?«
    »Das Geheimnis des Walls ist ...«, begann er, unterbrach sich dann aber. »Sie werden mich nicht töten, bevor sie nicht sicher sind, daß sie ihn zerstören können.«
    Die Dokerty-Freunde von Winlan hatten sich in der Erschaffung von Ibmanzys versucht; das war der Grund gewesen, warum er alles über Schießpulver erfahren wollte. In meinen Erinnerungen hatte er den Schaden gesehen, den man damit anrichten konnte. Vermutlich hatte er sogar recht. Aus einem Zweiunddreißigpfünder abgefeuerter Eisenschrot würde einen Dämon schon beeindrucken, bei Krun!
    W'Watchun war ziemlich uneinsichtig, was den Versuch betraf, mich mit seinen geschickten Halluzinationen zu überlisten. Er war richtigerweise von der Annahme ausgegangen, daß ich niemals freiwillig das Pulver auf Kregen einführen würde. Jetzt war er mit seinem Latein am Ende, denn die Priester in Rot wären in diesem Augenblick mit allen Kräften damit beschäftigt, durch Folter genügend Besessene zu erschaffen, die dann in Ibmanzys verwandelt werden konnten.
    Ich sagte sehr leise: »Ich habe persönliche Beweggründe, die Welt von den Ibmanzys zu befreien. Und Balintol zu einigen. Das schließt dich und Winlan mit ein, San W'Watchun. Vergiß das nie.«
    Wir unterhielten uns noch eine Zeitlang über die verschiedensten Themen. So eindrucksvoll W'Watchuns Kräfte auch waren, hatten sie doch ihre Grenzen. Seine Erschöpfung war offensichtlich. Ihm rutschte heraus, daß der Wall unabhängig von seiner unmittelbaren Überwachung aufrecht erhalten wurde. Sollten die Krieger-Lords diesen im verborgenen liegenden Ort aufspüren, brächte das den Wall zu Fall, mit allen verhängnisvollen Konsequenzen, die er bereits ausgemalt hatte.
    Meine Erwiderung erinnerte ihn an die Notwendigkeit, daß sich Balintol vereinigte und geschlossen den Shanks entgegentrat, deren Invasionspläne im Augenblick allerdings ins Stocken geraten waren – laut den Informationen, die mir die Everoinye gegeben hatten. W'Watchuns blutdürstige Krieger würden ihre Befriedigung am Kampf im Übermaß finden, wenn sie gegen die Fischköpfe antraten.
    Der Zauberer bestätigte, daß man mich mit Hilfe von Magie von dem Schlafgemach durch den Korridor mit der Glasdecke transportiert hatte. Das war San Furneys Wirken gewesen. An dieser Stelle schüttelte W'Watchun den Kopf und schürzte die Lippen. »Furney ist schlau. Er ist skrupellos. Das wird Kov

Weitere Kostenlose Bücher