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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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geschwätzige Phase war vorbei, doch als wir durch die angenehme Nachtluft gingen, erfuhr ich, daß er aus Huringa stammte und zur Zeit die Welt bereiste, um sein thaumaturgisches Wissen zu vervollständigen. Er war auf dem Weg nach Prebaya gewesen, um dort einen berühmten Zauberer namens San K'Kardo zu treffen. »Diese Zauberer aus Balintol sind beeindruckend«, sagte ich. »Vor allem die Illusionszauberer.«
    »Das ist wahr. Doch auch ich verfüge über Macht.«
    Ich gab eine höfliche Erwiderung und dachte darüber nach, daß diese Bescheidenheit für einen Almuenser uncharakteristisch war, da jede Ironie fehlte. Vielleicht hatte er mich tiefer durchschaut, als mir lieb war.
    Portlo der Zerstörer begann sich auf meiner Schulter zu winden und stieß einen Schrei aus, also ließ ich ihn fallen. Dann brachte ich ihm ein paar Wahrheiten bei. Seine Verwirrung schwand, als er begriff. »Du und dein ganzes Pack sollten besser verschwunden sein, bevor morgen die Sonnen untergehen.« Er unternahm einen Versuch, sich zu wehren. Nur einen. »Der Zauberer hier wird dafür sorgen, daß ihr geht.« Ich warf Quenlo einen Blick zu. Er lächelte. Die Sache würde ihm Spaß machen. Jetzt konnte er sich rächen.
    Er ließ ein paar Feuerbälle neben Portlos Füßen explodieren und brachte den Banditen zum Tanzen. Er schmorte ihn leicht an. Er entfachte in dem Anführer der Aragorn die Furcht vor Cottmers Höhlen. Portlo versprach, am ganzen Leib zitternd, seine Zelte abzubrechen.
    »So, du verderbtes Individuum, jetzt scher dich zu dem besoffenen Abfall, den du Kameraden nennst. Vergiß nicht! Vor morgen abend!«
    Portlo der Zerstörer schlich davon. Quenlo sagte: »Ich werde ihnen ihre Festung niederbrennen, wenn sie nicht gehorchen.«
    »Am besten, du brennst sie in jedem Fall nieder.«
    »Aye.«
    Da diese Angelegenheit zufriedenstellend gelöst war, begaben wir uns zur Blauen Lilie, wo man unsere Neuigkeiten mit großer Freude aufnahm. Die junge Rita ging sogar so weit und gab mir einen Kuß auf die Wange. »Das ist wie eine Geschichte von Dray Prescot!« rief sie mit vor Glück geröteten Wangen aus. »Obwohl er es natürlich alles allein geschafft hätte.« Ich hatte unseren Erfolg allein Quenlo und seiner Gramarye-Kunst zugeschrieben.
    »Sei still, du freche Shishi!« schalt Hieron sie besorgt.
    Und ich, Dray Prescot, lachte.

8
     
     
    »Wenn du den Blintz weiter anstarrst, Dray ... äh ... Drajak, läßt er unsere Deckung bestimmt auffliegen«, sagte Fweygo.
    »Direkt hinter ihm steht eine kleine Fristle-Fifi. Die sehe ich an. Zumindest wird er das glauben.«
    Fweygo drehte sich unauffällig um. Die Schenke war voller Lärm und Gelächter, es roch nach Ale und Speisen. Er nickte. »Sehr hübsch. Wir werden ihn bald ausschalten müssen.«
    Ich trank einen kleinen Schluck Ale, ein örtliches Gebräu, das in Nerlinium, der Hauptstadt Enderlis, hergestellt wurde. Im Verlauf der letzten paar Sennächte hatten mich die Herren der Sterne von der Blauen Lilie abgeholt und hier abgesetzt, wo ich Fweygo getroffen hatte. Wir sollten das Prisma der Macht zerstören, das sich im Besitz der in Enderli tätigen Dokerty-Priester befand. Die Menschen auf der Blauen Lilie hatten San Quenlo ins Herz geschlossen, und er hatte mir erzählt, daß er bis zum Export der Pflanzensamen bleiben und dann nach Prebaya Weiterreisen werde.
    Der Kerl, den wir in dieser einigermaßen respektablen Schenke namens Crowser und Molp beobachteten, hieß F'Farhan der Salbungsvolle. Er war uns als wichtiger Priester des Dokerty-Kultes bezeichnet worden. Durch ihn wollten wir Zugang zu den Geheimnissen des Inneren Tempels gewinnen. Wir würden uns einschleichen, das Flutubium mit dem Prisma der Macht ergreifen, uns den Weg freikämpfen und das verdammte Ding zerstören.
    Enderli hatte sich in der kurzen Zeit, seit ich hier war, bereits als bemerkenswertes Land erwiesen. Natürlich teilte es viele der charakteristischen architektonischen Eigenheiten der anderen Länder Balintols, aber es besaß dennoch seinen eigenen Charakter, durch den es sich von den anderen unterschied. Nun haben sich in Paz auf Kregen die Kulturen, Diffrassen und Bräuche so miteinander vermischt, daß man beinahe jeden Tag von etwas Unerwartetem überrascht wird.
    Die erste Frage, die ich Fweygo bei unserem Zusammentreffen gestellt hatte, beantwortete er in einem erstaunlich sanften Tonfall. »Ja, das weiß ich. Sie wurde mit mir zusammen zu den Everoinye geholt. Sie ist noch immer bei

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