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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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hatte, mir einfach irgendwas Sinnloses erzählte, um mich dazu zu bringen, das zu tun, was er wollte.
    Aber wenn nicht? Was, wenn es wirklich eine Möglichkeit gab …?
    Ich musste es einfach wissen. Gott, ich wollte es so dringend erfahren wie noch nie etwas in meinem Leben.
    »Also gut.« Auf meinen Handflächen bildete sich ein Schweißfilm, der die Stuhllehnen durchtränkte. Egal. Mir klopfte das Herz bis zum Hals, aber auch das war mir gleichgültig. »Ich komme nach der Schule mit
zu dir. Aber nur wenn du mir versprichst, mir alles … darüber zu erzählen.«
    In Pauls blauen Augen blitzte kurz etwas auf. Ich erhaschte nur einen flüchtigen Blick darauf, bevor es wieder erlosch. Etwas Wildes, Animalisches, ich hätte es nicht genau beschreiben können.
    In der nächsten Sekunde lächelte er mich schon wieder an. Und diesmal war es kein blödes Grinsen, sondern ein echtes Lächeln.
    »Schön«, sagte er. »Wir treffen uns um drei am Hauptausgang. Sei pünktlich, sonst bin ich weg.«

KAPITEL 8
    I ch hatte natürlich nicht vor, mich mit ihm zu treffen. Ich bin ja nicht ganz bescheuert – auch wenn ich manchmal durchaus Beweise für das Gegenteil liefere. Es hat in der Vergangenheit etliche Treffen mit Leuten gegeben, die damit endeten, dass ich an einen Stuhl gebunden, in eine Parallelwelt geschleudert, in einen Einteiler-Badeanzug gezwungen oder sonst wie brutal misshandelt wurde. Ich würde mich nach der Schule natürlich nicht mit Paul Slater treffen. Auf gar keinen Fall.
    Aber dann tat ich es doch.
    Was hätte ich denn machen sollen? Die Verlockung war einfach zu stark. Ich meine, hey, schriftliche Beweise für die Existenz von Mittlern? Für die Möglichkeit, in den Körper eines anderen Menschen zu schlüpfen? Kein noch so schlimmer Albtraum mit endlos langen, nebligen Fluren würde mich davon abhalten,
endlich die Wahrheit darüber zu erfahren, was ich war und wozu ich in der Lage war. Zu viele Jahre hatte ich schon damit zugebracht, mir solche Fragen zu stellen, da konnte ich mir diese Gelegenheit doch unmöglich entgehen lassen. Anders als Pater Dominic war ich nie bereit gewesen, die Karten, die man mir zugespielt hatte, einfach so anzunehmen. Ich wollte wissen, warum sie mir zugespielt worden waren und wie. Ich musste es einfach herausfinden.
    Wenn ich mich dafür mit jemandem treffen musste, der seit Wochen durch meine Träume spukte, nun, dann war das eben so. Die Sache war das Opfer wert.
    Hoffte ich jedenfalls.
    Adam und CeeCee waren darüber wenig begeistert. Wir trafen uns nach der letzten Stunde auf dem Flur. Dank meiner Schuhe humpelte ich übelst, aber CeeCee bemerkte es nicht, weil sie die ganze Zeit auf die Liste starrte, die sie in Bio geschrieben hatte.
    »Also«, sagte sie. »Erst mal müssen wir in die Papeterie, um Leuchtstifte, Glitzersterne, Klebstoff und ein Flipchart zu kaufen. Adam, hat deine Mom noch die Dübel in der Garage? Die aus ihrer Sessel-Restaurierungs-Phase übrig geblieben sind? Die könnten wir gebrauchen, um die Wahlplakate für Suze zusammenzuschrauben.«
    »Ähm …«, sagte ich und hinkte neben den beiden her. »Wisst ihr …«

    »Suze, können wir das ganze Zeug zu dir schaffen und dort alles zusammenbauen? Theoretisch ginge das bei mir auch, aber ihr kennt ja meine Schwestern. Die würden die Sachen wahrscheinlich mit ihren Rollschuhen plattwalzen oder so.«
    »Also …«, versuchte ich es noch mal. »Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr euch so für mich einsetzt. Ehrlich. Aber ich kann nicht mitkommen. Ich hab schon was anderes vor.«
    Adam und CeeCee wechselten einen Blick.
    »Aha?«, sagte CeeCee. »Wohl ein Date mit dem geheimnisvollen Jesse, was?«
    »Nein, eigentlich nicht …«, stammelte ich.
    In dem Augenblick kam Paul an uns vorbei. »Ich hol schnell den Wagen und parke ihn vor dem Seiteneingang«, sagte er und zeigte auf meine wunden Füße. »Dann musst du nicht bis zum Hauptausgang humpeln.« Und schon war er wieder abgezischt.
    Adam starrte mich alarmiert an. »Du verbrüderst dich mit dem Feind!«, schrie er. »Schande über dich!«
    CeeCee wirkte gleichermaßen beunruhigt. »Du willst mit dem ausgehen?« Sie schüttelte den Kopf so heftig, dass ihr glattes weißblondes Haar schimmernd hin und her schwang. »Und was ist mit Jesse?«
    »Ich gehe nicht mit Paul aus«, antwortete ich unbehaglich. »Wir … wir arbeiten nur gemeinsam an einem Projekt.«

    »Was für einem Projekt?« CeeCee kniff hinter ihrer Brille die Augen zusammen. »Für

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