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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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ihnen etwas auf den Kopf hauen sollte, aber sie waren beide solche Holzköpfe, dass es wahrscheinlich sowieso nichts genützt hätte. Es hatte ja auch nichts genützt, mit ihnen zu reden. Ich musste dringend etwas unternehmen. Wenn die beiden sich gegenseitig umbrachten, wäre es meine Schuld. Meine eigene verdammte Schuld.
    Keine Ahnung, wie ich auf die Idee mit dem Feuerlöscher kam. Ich schaute gerade bestürzt zu, wie Jesse Paul mit voller Wucht gegen das Bücherregal schleuderte, da hatte ich plötzlich einen Geistesblitz: der Feuerlöscher! Ich stürmte aus dem Raum und die Treppe hinunter. Mit jeder Stufe wurde die Musik lauter und die Kampfgeräusche aus meinem Zimmer immer leiser.

    Die Party unten war schon in vollem Gange. Dutzende nur dürftig bekleideter Gestalten bevölkerten das Wohnzimmer und verrenkten sich die Glieder zur Musik. Die Hälfte von ihnen kannte ich nicht mal vom Sehen. Was wohl daran lag, dass es Jakes Freunde vom College waren. Aus dem Augenwinkel sah ich Neil Jankow, der einen der blauen Plastikbecher fest in der Hand hielt, die Debbie Mancuso so ordentlich auf der Küchentheke gestapelt hatte. Er tanzte so wild, als ich an ihm vorbeirauschte, dass Bierschaum nach allen Seiten schwappte.
    Aha, Jake war also schon mit dem Fass gekommen.
    Ich musste mich zwischen Wand und Leuten hindurchquetschen, um in die Küche zu gelangen. Aber auch die war vollgepackt mit Leuten, die ich noch nie gesehen hatte. Ein Blick durch die Glastüren sagte mir, dass der Whirlpool, der für acht Leute gedacht war, im Moment fast dreißig beherbergte, von denen die Hälfte rittlings auf der anderen Hälfte saß. Es war, als hätte sich unser Haus in eine Lasterhöhle verwandelt. Nicht zu fassen.
    Ich entdeckte den Feuerlöscher unter der Spüle, wo Andy ihn für den Fall eines Fettbrandes beim Kochen aufbewahrte. Bei dem Versuch, wieder auf den Flur zu kommen, musste ich so oft »Entschuldigung!« brüllen, dass ich ganz heiser wurde, sonst hätte mir keiner
auch nur einen Zentimeter Platz gemacht. Als ich es schließlich auf den Flur geschafft hatte, erschrak ich beinahe zu Tode, als jemand meinen Namen rief. Ich wirbelte herum und erblickte zu meiner großen Überraschung … CeeCee und Adam.
    »Was macht ihr denn hier?«, schrie ich über den Lärm hinweg.
    »Wir sind eingeladen«, schrie CeeCee zurück. Sie klang ein bisschen so, als müsste sie sich verteidigen. Wahrscheinlich hatten sich die beiden so manchen komischen Blick gefallen lassen müssen. Sie verkehrten nämlich sonst nicht im selben gesellschaftlichen Umfeld wie mein Stiefbruder Hatschi.
    »Da«, sagte Adam und hielt einen von Brads Flyern hoch. »Alles ganz offiziell.«
    »Wie schön«, sagte ich. »Dann viel Spaß. Ich muss oben noch schnell was erledigen …«
    »Wir kommen mit!«, schrie CeeCee. »Ist einfach zu laut hier unten.«
    In meinem Zimmer würde es sicher nicht leiser sein, aber das wusste nur ich. Ganz abgesehen davon, dass Paul dort gegen den für CeeCee und Adam unsichtbaren Geist meines Hätt-ich-gern-Freundes kämpfte.
    »Nein, ihr bleibt hier!«, brüllte ich. »Ich bin sofort wieder da.«
    Da fiel Adams Blick auf den Feuerlöscher in meiner
Hand. »Cool! Spezialeffekte!«, schrie er und eilte hinter mir her.
    Ich konnte nichts dagegen tun. Ich meine, ich musste doch so schnell wie möglich wieder nach oben, um Paul und Jesse davon abzuhalten, sich gegenseitig umzubringen – oder zumindest, um Jesse davon abzuhalten, Paul umzubringen, schließlich war Jesse längst tot. Wenn CeeCee und Adam darauf bestanden, mir zu folgen, würden sie eben mit dem leben müssen, was sie da oben erwartete.
    Ich hegte dennoch die Hoffnung, sie auf der Treppe abhängen zu können. Doch als wir endlich an der Treppe ankamen, wurde meine Hoffnung zerstört – denn Paul und Jesse kamen uns über die Stufen entgegengekullert.
    Zumindest sah ich zwei herunterpurzelnde Gestalten. Sie waren in einem Kampf auf Leben und Tod ineinander verkeilt und hatten die Hände krampfhaft in die Klamotten des jeweils anderen gekrallt.
    CeeCee und Adam – und jeder andere, der zufällig hinschaute – sahen allerdings etwas ganz anderes. Nämlich Paul Slater, der blutverschmiert und voller blauer Flecken die Treppe herunterrollte und sich irgendwie selber zu schlagen schien.
    »Oh Gott!«, schrie CeeCee, als Paul – Jesse konnte sie ja nicht sehen – gegen ihre Füße prallte. »Suze! Was ist denn hier los?«

    Jesse rappelte sich schneller auf als Paul und

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