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5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

Titel: 5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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antwortete er nach kurzem Zögern.
    Sie glaubte es ihm nicht.
    „Tun Sie mir den Gefallen, und denken Sie darüber nach, ob Sie ihn nicht doch bei sich behalten wollen“, bat er sie. „Zu den Bedingungen, die wir schon besprochen haben.“
    „Wir haben nichts besprochen.“ Polly geriet wieder in Zorn. „ Sie haben die Bedingungen festgelegt und erwarten, dass ich mich darauf einlasse.“
    „Denken Sie wenigstens darüber nach.“
    „Nein!“
    „Verdammt, warum nicht?“
    „Weil mein Verlobter niemals damit einverstanden wäre. Er möchte kein fremdes Kind großziehen“, improvisierte sie.
    „Dass Sie in festen Händen sind, haben Sie noch gar nicht erwähnt.“
    „Warum auch? Es geht Sie nichts an. Ich bin nach Neapel gekommen, weil Matthew ein Recht darauf hat, seine Familie kennenzulernen. Sobald er bei Ihnen ist und sich hier wohlfühlt, kann ich mich wieder auf mein eigenes Leben konzentrieren.“
    Ruggiero stand auf und durchquerte den Raum. „Ich muss nachdenken.“ Er öffnete die Tür und blieb wie erstarrt stehen.
    „Guten Morgen“, ertönte nun im gleichen Moment Hopes freundliche Stimme.
    „Was willst du denn hier, mamma?“
    „Ist alles in Ordnung? Normalerweise bin ich nicht so taktlos, aber ihr wart so laut.“

„Mamma!“
    „Sei nicht so empört, das passt nicht zu dir. Polly, erzählen Sie mir bitte, was los ist.“
    „Ich glaube, das sollte Ihr Sohn Ihnen selbst sagen.“
    Hope sah Ruggiero fragend an.
    Daraufhin reichte er ihr Matthews Foto. „Vor ungefähr zweieinhalb Jahren hatte ich in England mit seiner Mutter eine Affäre“, begann er emotionslos. „Ich hatte keine Ahnung, dass sie von mir ein Kind bekommen hat. Vor einigen Wochen ist sie gestorben.“
    „Sie war meine Cousine und hat bestimmt, dass ich Ruggiero nach ihrem Tod aufsuche“, ergänzte Polly. „Er sollte wissen, dass er einen Sohn hat.“
    Zu ihrer Erleichterung stellte Hope keine unangenehmen Fragen, sondern betrachtete fasziniert die Aufnahme.
    „Dieses niedliche Kind ist mein Enkel?“, fragte sie schließlich überwältigt.
    „Ja.“ Polly nannte Matthews Geburtsdatum.
    Ruggiero nickte. „Das kommt hin.“
    Wie Polly gehofft hatte, leuchtete es in Hopes Augen auf. „Was für ein süßer Junge. Wo ist er jetzt?“ „In England, bei einer Freundin“, erwiderte Polly.
    „Wann können wir ihn holen?“
    „Mamma!“, protestierte Ruggiero.
    „Dein Sohn hat keine Mutter mehr, aber er hat einen Vater. Natürlich gehört er hierher.“ „Das meine ich auch“, stimmte Polly ihr zu. „Ich bin überzeugt, dass er Ihr Enkel ist. Durch einen Vaterschaftstest könnte man sich Gewissheit verschaffen.“
    Hope verzog das Gesicht. „Darauf können wir verzichten. Sobald ich ihn im Arm halte, weiß ich, ob er ein Rinucci ist oder nicht. Wir fliegen noch heute nach London. Polly, Sie kommen doch wieder mit zurück nach Neapel, oder? Sie müssen ihm helfen, sich einzugewöhnen.“
    „Ihr Verlobter hat vielleicht etwas dagegen“, wandte Ruggiero ein.
    „Nein, das hat er nicht“, versicherte Polly rasch. „Und ja, ich kehre mit Ihnen zurück und bleibe noch einige Tage länger hier.“
    Hope warf ihr einen rätselhaften Blick zu, schwieg jedoch. Um keine Zeit zu verschwenden, ging sie zum Telefon, rief sogleich am Flughafen an und buchte zwei Plätze für die Nachmittagsmaschine nach London. Dann eilte sie davon, um Toni die Neuigkeit mitzuteilen.
    „Meine Mutter hat Sie schon wieder überrumpelt“, stellte Ruggiero spöttisch fest.
    „Ach, das macht nichts. Ich bin sogar ganz froh darüber. Sie wird den Kleinen gernhaben.“ „Obwohl ich ihn ablehne?“
    „Früher oder später werden Sie ihn auch lieb gewinnen. Doch jetzt sollten Sie wieder in Ihr Zimmer gehen.“
    Nachdem Ruggiero verschwunden war, atmete Polly erleichtert auf, denn sie brauchte Zeit, um sich etwas über ihren angeblichen Verlobten zurechtzulegen. Er heißt Brian, ist Arzt, und ich habe ihn im Krankenhaus bei der Arbeit kennengelernt, überlegte sie. Weil er oft Nachtschicht macht, kann man ihn nur schwer erreichen, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Den Verlobten hatte sie nur erfunden, um Ruggiero den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hätte sie jedoch Zeit gehabt, richtig darüber nachzudenken, wäre es wahrscheinlich nicht dazu gekommen.
    An diesem Morgen ging Ruggiero zum Frühstück nach unten. Als Polly hereinkam, saß er schon neben Toni, der unbedingt mehr über seinen neuen Enkel wissen wollte.
    „Sie kommen doch schnell

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