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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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mir die Luft zum Atmen, doch das weiß er sicherlich. Bestimmt reagiere ich, wie jede andere Frau in seiner Nähe, und doch möchte ich plötzlich etwas ganz Besonderes für ihn sein.
    »Ich glaube, es wäre besser, wenn ich mir doch einen anderen Job suche.« Es ist mein letzter Versuch, unbeschadet aus dieser Sache herauszukommen. Ich spüre nämlich, wie meine Prinzipientreue dahinschwindet. Und da ich mich nur dann mit jemandem einlasse, wenn ich etwas für ihn empfinde – so war es jedenfalls bei Hunter -, stecke ich bereits ziemlich tief in Schwierigkeiten.
    Ohne unseren Tanz zu unterbrechen , schaut Rhys mir ins Gesicht. »Sie meinen, Sie sollten nicht für mich arbeiten?«
    Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und sage: » Richtig. Es ging mir in den letzten Wochen nicht gut und deshalb bin ich zurück nach Frankfurt gekommen, er will nicht, dass mir das noch einmal passiert ...«
    »Was noch einmal passiert ?«
    Mist, ich wollte auf keinen Fall darüber sprechen, daher schüttel e ich einfach nur den Kopf und bewege mich langsam weiter zur Musik.
    Rhys Hände gleiten sanft über meinen nackten Rücken und ich wünsche mir, dass dieser Moment niemals enden möge . Doch ich bin keine siebzehn mehr, auch wenn Alex mich noch oft so behandelt. Ich weiß, dass dieser Moment ein Ende finden muss. Wenn ich weiter mit dem Feuer spiele, dann werde ich mit Haut und Haaren verbrennen.
    »Weißt du , Jaz, dass du mich von der ersten Sekunde an berührt hast?«
    »Im Fahrstuhl ?«, frage ich verblüfft und übergehe einfach, dass er zum Du übergegangen ist.
    »Nein, als ich dich auf den Treppenstufen in Ale xʼ Haus habe sitzen sehen. Da war mir sofort klar, dass ich dich will.«
    »Als deine Assistentin?« Ich halte den Atem an.
    Mittlerweile ist Rhys stehen geblieben. »Du weißt, was ich meine.«
    Natürlich weiß ich, was er meint . Ich mache mich verhalten von ihm los. »Ich glaube, das ist keine gute Idee. Bitte, mach diesen Abend nicht kaputt. Er ist seit langem das Schönste, was mir widerfahren ist.«
    Rhys schaut auf mich hinunter, sein Blick ist unglaublich intensiv. » Ich will dich, nicht nur als meine Assistentin. Ich will dich unter mir, ich will deinen Körper spüren und ich weiß, dass du das auch willst, Jaz.«
    Ich schnappe mir die Mappe, will ihn stehen lassen und in mein Appart ement fliehen, doch Rhys zieht mich an der Hand zurück. »Ich bekomme immer genau das, was ich will. Merke dir das. Matt wird dich morgen früh ins Büro bringen.« Er küsst meine Hand und lässt mich gehen.
    ~
    Die Hände fest zu Fäusten geballt, steht Rhys im Wohnzimmer und hört, wie die Tür des Fitnessraums ins Schloss fällt. Es ist gut, dass sie gegangen ist. Was ist nur in ihn gefahren, sie einfach auf der Tanzfläche zu küssen? Herrgott noch mal, sie ist die Schwester seines Geschäftspartners, ein Mann, dem er mehr vertraut als den meisten. Wo ist nur mein gesunder Menschenverstand geblieben? , schießt es ihm durch den Kopf. Er sollte versuchen sie wieder loszuwerden.
    Rhys berührt die blaue Marmorstatue, die ihr so gut gefällt. Aber ist es nicht dafür schon längst zu spät? Er kann sie nicht mehr gehen lassen. Verdammt! Er will sie, vorzugsweise nackt auf den Knien vor sich. Wenn er an ihre Augen denkt, die ihn so unschuldig anblicken, dann könnte er sich vergessen. Diese blauen Augen, die eigentlich hellgrün sind. Das erkennt man jedoch nur, wenn man ihr nah genug ist, um sie zu küssen. Verflucht! Er wird sich eine Menge Ärger mit Alex einhandeln, aber das ist ihm Jazman Darling inzwischen allemal wert!
    ~
    Nach der Dusche am nächsten Morgen fühle ich mich keinesfalls besser. Der gestrige Abend sitzt mir in den Knochen, als hätte ich die ganze Nacht durchgefeiert, dabei bin ich vor zwölf ins Bett gegangen. Ich entscheide mich für ein dunkles Kostüm mit weißer Bluse. Zwar ist es nicht richtig blau, sondern eher dunkelgrau, kommt aber einem Blauton schon sehr nahe. Ich ziehe meine Schuhe an, die neben den High Heels von gestern Abend stehen, und sofort sind die Bilder wieder in meinem Kopf. Bilder von dunkelblauen Augen und sinnlichen Lippen auf meinem Körper, die mich die ganze Nacht verfolgt haben. Wie ich den Tag überstehen soll, ist mir unerklärlich. Obwohl ich noch über eine halbe Stunde Zeit habe, beeile ich mich, in die Küche zu kommen, um noch etwas zu frühstücken, auch wenn ich keinen Brocken herunterbekomme. Der Kühlschrank ist gut gefüllt, doch ich mache mir nur schnell

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