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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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mich schämen müsste, ich bin eine erwachsene Frau aus Fleisch und Blut und keine seiner unvollendeten Marmorfiguren.
    »Dann lass uns gehen .«
    »Das heißt, ich bin nicht gefeuert ?«
    »Warum sollte ich dich feuern ?«
    Um deinen Partner nicht zu verärgern , denke ich, spreche es aber nicht aus.
    »Die Sitzung findet drüben im Briefingroom statt. Bist du bereit ?«
    Zögerlich erhebe ich mich. »Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, wenn mich jemand auf gestern Abend anspricht. Immerhin gab es jede Menge Zeugen. Was soll ich sagen, wenn ich danach gefragt werde?«
    Rhys hat sich ebenfalls erhoben und kommt um den Schreibtisch auf mich zu. Er nimmt meine Hand und zieht mich näher zu sich heran. »Was wäre denn deine Antwort, wenn du gefragt würdest?«
    Wie immer, wenn ich in Rhy sʼ Nähe bin, kommt mein Blut in Bewegung. Es brodelt erst ganz leicht, bis es dann langsam anfängt zu sieden. »Dass es ein Kuss unter Freunden war?« So ein Unfug, wer würde das denn glauben?
    »War es das ?«
    Ich schütt ele langsam den Kopf und kann mich nicht von seinem eindringlichen Blick lösen. »Nein, wir haben nur der Meute etwas zum Fressen vorgeworfen.«
    »Genau so war es und das werde n wir so sagen, wenn uns jemand darauf anspricht. Aber glaube mir, es wird niemand wagen, das Thema anzuschneiden.«
    Ich lächele und überlege. Aha. Wir haben die Leute verarscht, mehr nicht. Damit könnte ich leben, wären wenigstens welche in seinem Appartement dabei gewesen. Ich bin leicht enttäuscht, unter vier Augen hätte er ruhig mal ein wenig mehr preisgeben dürfen.
    D en Gedanken habe ich noch nicht ganz zu Ende gedacht, da schließt er mich plötzlich in seine Arme. » Dieser Kuss, Jaz, ist jedoch nur für uns bestimmt.« Er küsst mich nicht so wie gestern, leicht und zärtlich, sondern rau und hart. Dabei drückt er mich immer weiter nach hinten, bis ich an der Fensterfront ankomme. Seine Bartstoppeln kratzen über meine Haut und ich habe das Gefühl, als würde mein Gesicht jeden Augenblick in Flammen aufgehen. Das Feuer erfasst innerhalb von Sekunden meinen ganzen Körper, eine ungeheure Hitze breitet sich auch in meinem Unterleib aus. Rhys umfasst meine Taille und presst mich an sich. Eine Hand gleitet weiter, bis sie auf meinem Po zu liegen kommt. Ich kann es nicht verhindern, mein Körper gibt seinem Druck bereitwillig nach und will mehr. Ich hebe mein rechtes Bein leicht an, er reagiert sofort und zieht es zu sich hoch, schiebt seine Hand unter den Stoff meines Rockes, der längst nach oben gerutscht ist, findet den Weg unter meinen dünnen Slip und streichelt mit seinen Fingern über meine nackte Haut. Sein Kuss will nicht enden, er raubt mir die Sinne, mein Atem kommt plötzlich nur noch stoßweise. Meine Finger habe ich inzwischen längst in seinem Haar vergraben.
    S eine Erektion spüre ich durch unsere Kleidung und stöhne auf bei dem Gedanken, wie sehr ich ihn will, hier und auf der Stelle. Ich weiß nicht mehr, wer jetzt wem ausgeliefert ist, es tut unglaublich gut zu fühlen, wie er sich mitreißen lässt von meiner Lust. Seine Gier nach mir ist so erregend, dass mir ein weiteres Stöhnen über die Lippen kommt. Ich spüre, wie Rhys zittert.
    »Oh Mann, du machst mich fertig!«, flüstert er und vergräbt seine Finger noch tiefer in meinem Haar.
    Das Schrillen der Telefonanlage lässt uns auseinanderfahren wie Jugendliche, die heimlich hinter der Hecke geknutscht haben.
    »Scheiße«, murmelt er und lässt mich abrupt los.
    Ich habe Angst, dass jemand das Büro betreten könnte, wenn er nicht schnell genug ans Telefon kommt, doch er hebt bereits ab und meldet sich barsch. Dann hört er einige Sekunden zu. »Ja, Susan, wir sind auf dem Weg.«
    Er legt auf und schaut mich an.
    »Die Sitzung?«, frage ich und er nickt ergeben.
    Ich richte meine Kleidung wieder her und fahre mir durch mein Haar, das ohnehin in gewohnter Unordnung tut was es will.
    »Alles okay bei dir?«, fragte er und bleibt hinter seinem Schreibtisch auf Abstand.
    Ich versuche einen gelassenen Gesichtsausdruck aufzusetzen, weiß aber, dass mein Gesicht gerötet ist, nicht nur von seinen Barthaaren.
    »Ja, alles okay, ich hole schnell noch meine Tasche .« Zumindest habe ich meine Stimme wieder im Griff.
    »Gut . Und Jaz, wird sind hiermit noch lange nicht fertig.«
    Das sehe ich genauso, aber das muss er nicht gleich merken. Also antworte ich mit einem leichten Lächeln: »Doch Rhys, das sind wir, du hast nämlich Prinzipien und ich

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