5 Farben Blau
spreizen, damit Rhys sich dazwischen stellen kann. Dabei öffnet sich mein dünner Morgenmantel, meine gebräunten Beine und mein Slip kommen zum Vorschein.
Sein Blick wandert dorthin und Rhys seufzt: »Was machen Sie nur mit mir, Miss Darling ?« Er berührt meine Oberschenkel und fährt leicht mit den Fingern an ihnen entlang.
»Ich weiß, dass ich nicht deinem Typ Frau entspreche .«
Überrascht hält er in seiner Bewegung inne.
»Und wie sieht mein Typ Frau aus?«
»Langbeinig und blond bis rothaarig.«
»Und woher haben Sie Ihr detailliertes Wissen, Miss Darling?«
» Mrs Whitehead war so freundlich, mich darüber in Kenntnis zu setzen, dass kurzbeinig und schwarzhaarig nicht in Ihr übliches Beuteschema passen.«
»Susan hatte schon immer eine besondere Art, meine Wünsche zu interpretieren, doch ich glaube, dieses Mal hat sie sich geirrt.«
Seine Lippen bewegen sich ganz nah an meinen und die Luft scheint wie bei großer Hitze zu flimmern. Unsichtbare Funken sprühen, als er seine Arme endlich um mich legt und mich an sich zieht. »Ich würde sagen, mein Typ Frau sitzt hier vor mir.«
Er küsst mich, wie mich noch nie jemand zuvor geküsst hat. Dieser Kuss macht alle anderen zu nichte. Rhys nimmt mein Gesicht in die Hände, er ist unglaublich zärtlich, aber seine Lippen versprechen mehr, ohne allzu fordernd zu sein. Seine Daumen streicheln meine Wange und reizen meine Gesichtsnerven bis zum Äußersten. Er schmeckt nach Multivitaminsaft, süß und fruchtig, ich muss grinsen. Sein Lächeln spüre ich an meinen Lippen, als seine Hände von meinem Gesicht auf meine Schultern hinunterwandern und meinen Morgenmantel abstreifen. Der seidige Stoff meines Pyjamaoberteils lässt ihn aufblicken.
»Du trägst einen Männerpyjama ?«
Ich nicke. »Ja, sie sind so bequem«, bringe ich atemlos hervor.
Seine Augen sind vor Verlangen dunkelblau, doch ich spüre sein Zögern.
»Was ist ?«
Er lässt mich los. »Ich will ehrlich zu dir sein. Im Augenblick gibt es nichts, was ich mehr begehre, als dich. Aber ich habe Prinzipien .«
» Was du nicht sagst.« Nur mit Mühe kann ich ein Lächeln zurückhalten. Er klingt beinahe ein wenig verzweifelt, wie er versucht, sich in emotionale Sicherheit zu bringen. Soll ich ihm sagen, dass ich dabei bin, meine endgültig über Bord zu werfen? Ob es ihm dann leichter fällt, sich zu entspannen und einfach nur dem Genuss hinzugeben? Bin ich vielleicht doch ein Männer verschlingendes Biest?
Rhys rückt etwas von mir ab.
»Ich werde keine Beziehung mit dir eingehen, ich werde dir nicht sagen, dass ich dich liebe, niemals. Ich werde morgens nicht neben dir aufwachen, wir werden unser Verhältnis geheim halten, ich werde dich ficken wo, wann und wie ich es will.«
Die Luft in meinen Lungen entweicht, als hätte sich jemand auf meinen Oberkörper gesetzt. Was er da vorschlägt ist unfassbar und inakzeptabel, es würde mich zu einem Flittchen degradieren. Unter keinen Umständen will ich mich darauf einlassen. Ich kämpfe um meine Beherrschung, will mir keine Blöße geben. »Was hätte ich von dieser ... Vereinbarung zwischen uns?« Meine Stimme klingt heiser.
»Ich werde dir treu sein, ich werde dich nicht belügen, dir ein Leben in Luxus bieten und du wirst in den Genuss von wunderbarem Sex kommen.«
Aber mir wird nie dein Herz gehören , richtig? , geht es mir durch den Kopf. »Warum?«, fragte ich und schaue in seine unergründlichen Augen.
»Warum was?«
»Warum lässt du niemanden an dich heran?«
»Man muss niemanden an sich heranlassen, um guten Sex zu haben, und über mehr reden wir hier nicht.«
»Du willst also, dass ich mich unter Wert an dich verkaufe?«
Er berührt wieder mein Gesicht. »Kommt es dir so vor, als würdest du dich verkaufen, Jazman?«
Ich muss in Ruhe über diese Frage nachdenken, doch Rhys Nähe macht das unmöglich. In seiner Gegenwart kann ich nicht klar denken. Ich schaue ihn an und versuche in seinem Gesicht zu lesen.
»Du wirst die Antwort auf deine Frage nicht bei mir finden. Ich bin nun mal das, was ich bin. Ein Mann, der seine Freiheit liebt, der aber völlig verrückt nach dir ist.«
»Aber nicht verrückt genug, um seine sogenannten Prinzipien über Bord zu werfen.« Fünf Farben Blau in seinen Augen, fünf feste Regeln als Panzer um seine Seele.
Ich streiche über seine nackte Brust, denn es wird wohl die letzte Gelegenheit sein, dass ich ihn dort berühren kann. Er hält die Luft an und ich ziehe meine Hand zurück.
»Ich
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