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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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gerne gemeinsam ansehen.«
    »Das ist schön. Ich habe bereits einen Termin vereinbart. Können Sie am Montag um vierzehn Uhr ?«
    »Montag um vierzehn Uhr wäre perfekt«, sage ich und trage den Termin in meine n Kalender ein.
    »Sehr schön, meine Liebe, ich werde Sie dann abholen .«
    Wir verabschieden uns. Ich schnappe mir die Liste und gehe zu Abigail an den Empfang. »Abigail, Sie haben doch für mich die Aufstellung der Kinderheime in New York zusammengestellt. Warum ist St. Francis dort nicht aufgeführt? Haben Sie es übersehen ?«
    Abigails Gesicht läuft rot an. »Nein, natürlich nicht. Ich erledige meine Aufgaben immer sorgfältig. Ich wurde gebeten, diese Adresse von der Liste zu streichen.«
    Ich bin überrascht. »Wer hat Sie darum gebeten ?«
    Ihr Blick wandert ängstlich zu Rhy sʼ Bürotür.
    »Gibt es hier ein Problem ?« Rhys steht plötzlich im Türrahmen, und an der Art wie Abigail ihn anblickt, ist mir klar, wer diese Anweisung gegeben hat.
    »Kann ich dich sprechen ?« Ich dränge ihn regelrecht zurück in sein Büro und schließe die Tür. Um etwas Abstand zwischen uns zu bringen, verschanzt sich Rhys hinter seinem riesigen Schreibtisch, als ob er Angst hätte, ich würde mich gleich auf ihn stürzen.
    »Wieso überträgst du mir Aufgaben, und mischst dich dann ein, wenn ich sie erledigen will?« Ich bin wütend, ziemlich sogar, und ich glaube, man sieht es mir auch an.
    »Ich weiß nicht, was du meinst, Jazman.«
    »Ich glaube sehr wohl, dass du weißt, wovon ich spreche .« Ich stemme meine Hände auf seinen Schreibtisch und beuge mich vor. »Warum hast du das St. Francis von der Liste der möglichen Projekte streichen lassen?«
    Ich sehe, dass er mir auf den Busen starrt und wie ihm förmlich der Speichel im Mund zusammenläuft.
    Er schluckt und blickt mich herausfordernd an. »Es gibt geeignetere Heime.«
    »Ich dachte, das dürfte ich entscheiden .«
    »Nein, Jaz! Ich bin es, der hier die Entscheidungen trifft.« Jetzt ist auch Rhys wütend und springt auf.
    »Ja, natürlich. Wie immer spielen wir nach deinen Regeln, wie konnte ich das auch nur für eine Sekunde vergessen. Dabei nehme ich meinen Job sehr ernst .«
    »Es geht hier um Business, das ist kein Spiel. Wenn ich spielen will, tue ich das in meinem Schlafzimmer.« Langsam kommt er um den Schreibtisch herum.
    »Aber doch nur, solange du jemanden findest, der bereit ist, deine Prinzipien einzuhalten. Eine beliebige Person, deren Körper du benutzen kannst, aber deren Seele dir ziemlich egal ist.«
    »Treibe es ja nicht zu weit .«
    »Oh, ich treibe es noch viel weiter«, zische ich. »Ich kann es nicht glauben, dass es noch niemanden gab, der dir die Stirn bot. Tanzt hier wirklich jeder nur nach deiner Pfeife ?«
    Eiskalt strahlen seine Augen mich an. »Wenn du es so nennen willst. Und wenn du auf mein Privatleben anspielst, ja, dort erst recht. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig und das wird auch so bleiben!« Er schreit die Worte förmlich und fährt sich mit den Händen über das Gesicht.
    Mein Gott, da hat doch Mr Ich-lasse-alles-an-mir-a bprallen für eine Sekunde sein wahres Gesicht gezeigt. Doch sofort hat er sich wieder im Griff.
    Er packt mein Handgelenk und zieht mich an sich. »Du hast nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst .«
    »Ich denke schon«, flüstere ich leise , presse mich an ihn und schaue ihm tief in die Augen. Dieser Mann hat etwas an sich, das mich mit dem Feuer spielen lassen will und ich bin bereit, mich verbrennen zu lassen.
    Er verschränkt seine Finger mit meinen und zieht mich aus dem Raum. »Abigail, sagen Sie alle meine Termine für den Rest des Tages ab.« Rhys zerrt mich an der Hand hinter sich her zu dem privaten Aufzug, der neben den großen Gebäudefahrstühlen liegt.
    »Aber Sie haben gleich eine Besprechung mit Mrs Whitehead.«
    »Ich sagte: ALLE TERMINE ABSAGEN! Und machen Sie Feierabend, ich brauche Sie heute nicht mehr .«
    Im Fahrstuhl hält er meine Hand. Rhys atmet schwer, seine Brust hebt und senkt sich im schnellen Rhythmus, als würde er an Atemnot leiden.
    »Weißt du, dass ich deinetwegen nicht mehr schlafen kann?« Er spricht leise, ohne mich anzusehen. Seine Stimme ist angespannt, so als müsse er sich zwingen, ruhig zu bleiben. »Dass ich seit zwei Tagen meine Arbeit vernachlässige, weil ich nur noch von heißem Sex mit dir träume, von bedingungsloser Hingabe?«
    Wir steigen aus dem Aufzug und er zieht mich in seine Wohnung, wirft die Tür laut ins Schloss. »Das

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