5 Farben Blau
wieder durch den Kopf. Gleichzeitig frage ich mich, was passiert ist, dass er meistens so kalt und introvertiert rüberkommt.
»Bitte entschuldige, dass ich dich beschuldigt habe, meine Wohnung ohne mein Wissen betreten zu haben .« Ich schaue ihn kurz an und nehme schnell einen Schluck aus dem Glas, damit ich nicht weiterreden muss.
Er beugt sich zu mir herüber. »Du sollst wissen, dass ich niemals dein Appart ement ohne Einladung betreten werde, du bist dort vollkommen sicher.«
Ich starre auf seine feuchten Lippen, die mir ganz nah sind. Sie sind wunderschön geschwungen und ich würde ihre m Schwung gerne mit dem Finger nachfahren. Ich setze mich auf eines meiner Beine, damit ich ihn besser ansehen kann.
»Ich möchte dir diese Statue schenken .«
Erschrocken schüttele ich den Kopf. »Nein , das kann ich nicht annehmen. Sie ist bestimmt zu wertvoll.«
»Nicht wertvoller, als du es bist.«
Mit sackt das Herz in die Hose. Einmal ist er so unausstehlich und dann sagt er solche Sachen, die mein Herz schmelzen lassen.
»Rhys, du solltest so etwas nicht sagen. Damit weckst du Sehnsüchte in mir, die uns beiden gefährlich werden könnten.«
Er streckt seine Hand aus und fährt mit den Fingern über mein Haar. » Jaz, du weißt, dass es zwischen uns passieren wird, wenn nicht heute, dann morgen.« Er spricht ganz leise und ruhig, und ich wünsche mir etwas von seiner Gelassenheit, doch seine Berührung bringt mich vollkommen aus dem Gleichgewicht.
Wem mache ich eigentlich etwas vor, wenn ich mich gegen das Gefühl in mir wehre? Die Vorstellung, ihn zappeln zu lassen, damit er merkt, dass ich ihm gewachsen bin, ist sicher verlockend, aber nicht so verlockend wie die Aussicht darauf, in seinen Armen zu explodieren. Wenn nicht heute, dann morgen. »Ja«, hauche ich, »du hast sicherlich recht.«
»Darf ich dich küssen ?«
Mich würde interessieren, wie er reagiert, wenn ich Nein sage, doch das will ich gar nicht, also nicke ich nur.
Dann zieht er mich an sich und unsere Lippen verschmelzen. Ich lege meine Hände um seine Schultern und ziehe ihn zu mir herab. Ich will mehr, viel mehr von diesem atemberaubenden Mann, der nicht nur gut aussieht und wunderbar duftet, sondern der auch genau zu wissen scheint, welche Knöpfe er bei mir drücken muss, damit ich mich ohne zu fragen in seine Arme werfe.
D icht schmiege ich mich an ihn, möchte jede Faser seines Körpers an meinem spüren.
»Du hast nicht die geringste Vorstellung von dem, was ich mit dir anstellen möchte«, flüstert er und meine Synapse n fahren Karussell. Sein Gewicht drängt gegen mich, ich muss mich ergeben und rutsche rückwärts auf die Couch in eine liegende Position. Ohne mich auch nur eine Sekunde loszulassen, folgt Rhys mir.
»Was möchtest du denn tun ?«, flüstere ich atemlos.
»Das hier zum Beispiel«, antwortet er und beißt mir spielerisch in meine Halsbeuge. »Oder das hier.« Er hebt mein knappes Tanktop und fährt mit seiner Zunge über meinen weißen BH. Sofort erheben sich meine Brustwarzen und gieren nach mehr. Ich kann als Antwort nur stöhnen und wünsche mir, dass er mir die delikaten Spitzen vom Körper reißt. Ja, das sind genau die Dinge, von denen ich mir wünsche, dass er sie mit mir tut.
Das Läuten an der Tür nehme ich nur verschwommen wahr. Erst als sich Rhy sʼ Kopf hebt und er lauscht, weiß ich, dass etwas nicht stimmt. Dann ertönt das Signal ein weiteres Mal, ungeduldig.
Ich setze mich auf und versuche mein Haar in Ordnung zu bringen, als Rhys sich erhebt, um die Tür zu öffnen. Ich höre, wie er mit Matt spricht. Oh Gott, das ist sicher Alex. Wenn er mich hier in Rhy sʼ Wohnung erwischt, gibt es nur Theater!
Rhys fährt sich mit der Hand durch sein Haar und schaut verlegen zu mir h erüber. »Es ist Melissa, sie will mich sprechen.«
6
Pure Eifersucht nagt an mir, ich muss es mir selbst eingestehen. Wenn ich mir vorstelle, dass Rhys im Augenblick das gleiche mit Melissa macht, was er eben mit mir angestellt hat, wird mir übel. Ich habe seinem Gesicht angesehen, dass es ihm lieber wäre, wenn sie mich nicht in seiner Wohnung vorfinden würde, und verschwand daraufhin kommentarlos in mein Appartement.
Ich überlege, ob ich vielleicht doch zu Matt hinübergehen soll, um mit ihm zu essen, aber das s ähe so aus, als würde ich ihn als Lückenbüßer missbrauchen.
Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht, klopft es an der Wohnungstür.
Matt!
»Ich bin fertig mit dem Kochen, hast du Lust
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