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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
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stieß. Sie raste ins Haus und zahlte es ihm mit gleicher Münze heim. Dann musterte sie ihn mit grimmigem Gesicht.
    »Was tust du hier? Wie kannst du es wagen, meinen Hund zu schlagen? Du kannst von Glück sagen, daß er dich nicht aufgefressen hat. Und was macht das Tier da oben eigentlich?«
    Der kleine Affe saß verschüchtert und zitternd eng an die Wand gepreßt und maulte kläglich vor sich hin. Als Julius hereinkam, tauchte auch Hanna auf der Bildfläche auf.
    »Was geht hier vor?« fragte sie. »Es dauert höchstens noch eine Minute, dann kommt dein Vater aus dem Studierzimmer gestürzt, Georg. Tim, hör um Himmels willen auf, den Affen anzubellen! Und du hör auf zu weinen, Brummer, und nimm den Affen weg, bevor Tim ihn frißt.«
    »Ich weine ja gar nicht!« zeterte Brummer und wischte sich über die Augen. »Komm her, Schelm. Dieser Hund darf dir nichts zuleide tun. Ich werde - werde ...«
    »Trag den Affen fort«, mischte sich Julius vorsichtig ein. Er bewunderte den Mut des kleinen Jungen, der entschlossen war, den Kampf mit Tim aufzunehmen. »Lauf davon!«
    Brummer schnalzte mit der Zunge, und sofort sprang der Affe auf die Schulter, wo er sich eng an sein Herrchen schmiegte. Er schlang seine dünnen Arme um den Hals des Jungen und ließ so etwas wie ein Schluchzen hören.
    »Oh - armes kleines Kerlchen — er weint!« sagte Anne mitleidig. »Ich wußte gar nicht, daß Affen weinen können. Tim, erschreck ihn nicht wieder! Du darfst etwas so Winziges nicht anfauchen!«
    »Tim faucht nie etwas an!« brauste Georg sofort auf und blickte Anne finster an. »Außerdem - was erwartest du denn von Tim, wenn er nach Hause kommt und einen fremden Jungen und einen Affen vorfindet? Wer bist du denn, Junge?«
    »Das sage ich dir nicht!« erklärte Brummer und schritt hoheitsvoll aus dem Zimmer. Der Affe wimmerte noch immer an seinem Hals.
    »Hanna - wer ist der Junge denn nun?« fragte Richard. »Und was tut er hier?«
    »Ich dachte mir ja, daß ihr nicht begeistert sein werdet«, erklärte Hanna. »Es ist der Sohn des befreundeten Professors, den dein Vater für nächste Woche erwartet hat, Georg. Heute morgen rief Professor Hayling an und sagte deinem Vater, daß er schon diese Woche kommt - und seinen Sohn mitbringt. Von dem Affen hat er allerdings nichts gesagt.«
    »Sie bleiben für länger hier?« Georg war entsetzt. »Wie konnte Mutter das zulassen? Sie wußte doch, daß wir heute kommen. Wie - wie ...«
    »Sei ruhig, Georg«, mischte sich Julius ein. »Laß Hanna weitererzählen.«
    »Nun ja, sie waren da, bevor man etwas dagegen unternehmen konnte«, berichtete Hanna weiter. »Und dein Vater hat sich nun mit Professor Hayling in sein Arbeitszimmer eingeschlossen. Und deine Mutter und ich sind am Ende unserer Weisheit, wir wissen nicht, wo und wie wir alle unterbringen sollen. Der Junge und sein Vater - und vermutlich auch der Affe - teilen sich das Gästezimmer.«
    »Aber dort sollten doch Julius und Richard schlafen«, brauste Georg auf. Ihr Temperament ging schon wieder mit ihr durch. »Ich werde Mutter sagen, daß dieser Junge nicht bleiben kann, ich werde ...«
    »Nun sei vernünftig, Georg«, sagte Julius. »Irgendwie werden wir das Problem schon lösen. Nach Hause zurück können wir nicht, weil das Haus jetzt abgeschlossen ist.«
    »Ihr könntet auf dem Dachboden schlafen«, schlug Hanna zaghaft vor. »Aber es ist sehr staubig und schrecklich zugig dort. Ich könnte euch einige Matratzen hinaufschaffen.«
    »Prima«, nickte Julius, »wir hausen auf dem Dachboden. Danke, Hanna. Wo ist Tante Fanny? Was sagt sie zu all dem?«
    »Sie ist ziemlich abgehetzt«, erklärte ihm Hanna. »Aber ihr wißt ja, wie eure Tante ist - immer freundlich, und sie denkt niemals an sich selbst. Dieser Professor Hayling! Er fiel hier ein, als wenn das Haus ihm gehörte, brachte Unmengen von Gepäck und diesen höchst sonderbaren kleinen Jungen mit - und einen Affen! Obgleich der Affe ja ganz niedlich zu sein scheint. Er schaute mir beim Geschirrspülen zu und versuchte doch wirklich und wahrhaftig, die Teller abzutrocknen!«
    Die Küchentür ging auf, und Georgs Mutter erschien. »Hallo, Kinder!« lachte sie ihnen entgegen. »Mir war doch, als hörte ich Tim bellen. Guter Tim - na warte, bis du den Affen zu Gesicht bekommst!«
    »Hat er schon«, brummte Georg mit finsterem Gesicht. »Mutter, wie konntest du nur diese Leute aufnehmen, wo du doch wußtest, daß wir heute nach Hause kommen?«
    »Nun ist's genug!«

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