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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sicherheit um den Hals des Jungen geschlungen, und dort gedachte er zu bleiben. Es war nicht schön gewesen, so ganz allein in der Dunkelheit!
    Auch Jeremias weigerte sich, den Marsch weiter fortzusetzen. Er schüttelte energisch den Kopf. »Nein - heute nicht. Bald steigt die Flut durch diesen Gang herauf - und sie ist schneller als wir. Wir kehren jetzt besser um. Schon mancher hat vor der Flut um sein Leben laufen müssen.«
    Georgs scharfe Ohren hatten irgendwo ein Plätschern wahrgenommen! Die Flut kam gekrochen! »Kommt!« rief sie. »Wir tun am besten, was Jeremias sagt. Das Wasser steigt jetzt nicht nur im Tunnel, sondern auch draußen und wird uns bald den Rückweg zum Leuchtturm abgeschnitten haben. Und dann müßten wir, von beiden Seiten von Wasser eingeschlossen, eine Ewigkeit in dieser Dunkelheit ausharren.«
    »Kein Grund zur Unruhe, Mädchen«, versicherte der alte Jeremias. »Noch haben wir Zeit. He wohin ist denn der Ebenezer verschwunden?«
    »Verflixt - er muß unser Gespräch über Schelms Goldstück belauscht haben!« ereiferte sich Georg. »Ich hatte ihn völlig vergessen! Nun weiß er, daß Schelm eine Goldmünze gefunden hat und ist überzeugt, daß der Schatz hier irgendwo liegt. Und er wird sich so bald wie möglich darüber Gewißheit verschaffen. Warum konnten wir nicht den Mund halten?«
    »Ich habe auch nicht mehr an ihn gedacht«, ärgerte sich Richard. »Das ganze Dorf wird nun bestimmt erfahren, daß ein Affe den Schatz gefunden hat. Und Scharen von Neugierigen werden herunterströmen in der Hoffnung, etwas zu ergattern. Er muß sehr trocken verwahrt sein, sonst würde die Münze nicht so ungetrübt glänzen.«
    »Los jetzt - wir müssen so schnell wie möglich zurück!« drängte Julius zur Eile. »Seht mal den alten Jeremias an - er ist stumm, so haben ihn die letzten Geschehnisse beeindruckt. Er erlebt im Geiste schon den Augenblick, wo er selbst den Schatz hebt.«
    »Ha wenn ich meinen Gefühlen trauen darf, dann fällt der große Treffer uns selbst zu«, jubelte Richard auf den Wogen heller Begeisterung. »Guter, lieber Schelm! Du stellst jeden Detektiv in den Schatten!«
    Voll abenteuerlicher Pläne traten die Kinder den Rückweg an. Welch aufregendes Erlebnis!
     

XVIII
Nur Schelm weiß, wo der Schatz ist
     
    Der alte Jeremias war so aufgewühlt wie die anderen auch, doch er sagte kaum etwas. Er war erbost darüber, daß Ebenezer Zeuge des Fundes geworden war. Er traute Ebenezer nicht - so wenig wie Jacob. Sie hatten schon immer viel Zeit und viel Mühe darauf verwendet, den Schatz zu suchen und zu finden, das war so sicher, wie zweimal zwei vier ist. Ha - was gäben sie jetzt wohl darum zu wissen, wo er ist! Jeremias stapfte die Gänge hinauf und wälzte ununterbrochen schwere Gedanken. Endlich gelangten sie wieder ans Tageslicht.
    »Hier Jeremias - kaufen Sie sich noch eine Pfeife voll Tabak«, sagte Julius und drückte dem alten Mann etwas Geld in die Hand. »Und verschreiben Sie sich nicht ganz diesem Schatz! Wahrscheinlich ist es nur eine einzelne Goldmünze, die Schelm in einem trockenen Winkel gefunden hat.«
    »Danke, junger Mann«, sagte der Alte. »Ich will den Schatz ja nicht für mich. Ich möchte nur nicht, daß Ebby und Jacob ihn finden. Sie werden jetzt keine Minute mehr ungenützt verstreichen lassen.«
    Alle waren froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Der Himmel hatte sich inzwischen bezogen, und ein Wind war aufgekommen. Es regnete in Strömen.
    »Kommt jetzt schnell!« Julius hatte keine Ruhe mehr. Zu ihrem Glück hatte die Flut gegen den Wind anzukämpfen, und so gelang es ihnen, noch trocken über die Felsen zum Leuchtturm zu kommen.
    Aus dem Leuchtturm tönte ihnen Tims Gebell entgegen. Er hatte auf der Matte gelegen und, die Nase an den Spalt unter der Tür gepreßt, nichts getan als gelauscht. Doch niemand hatte sich dem Leuchtturm genähert, kein Laut drang an Tims wachsames Ohr, nur das Heulen des Windes und das Rauschen der See und ab und zu das Schreien einer Möwe im Flug.
    »Wir sind wieder da, Tim!« rief Georg und stieß die Tür auf. Tim schoß heraus und brachte Georg beinahe zu Fall. Schelm sprang auf den Hunderücken und schnatterte pausenlos auf Tim ein.
    »Er erzählt ihm von der Goldmünze, die er gefunden hat«, lachte Brummer. »Wie schade, daß du nicht dabei warst, Tim! Es war großartig!«
    »Ich meine, wir wären jahrelang fortgewesen«, sagte Georg. »Aber es ist noch gar nicht spät - wenn meine Uhr richtig geht. Ich habe

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