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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
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denken.«
    »Wir wollen etwas spielen«, schlug Julius vor. »Wo sind denn die Karten? Rücke die Lampe etwas näher an den Tisch, Richard! Es wird immer finsterer. Und jetzt kein Wort mehr von gestrandeten Schiffen! Denkt an etwas Lustiges - an Kaffee-Essen zum Beispiel - den Schatz - und ...«
    »Wißt ihr, ich stelle es mir ganz einfach vor, den Schatz zu finden«, unterbrach ihn Richard, während er die Lampe näher an den Tisch schob. »Schelm ist ein sehr kluger kleiner Kerl. Bestimmt erinnert er sich, wo er die Münze gefunden hat, und führt uns zu dem Platz.«
    »Es könnte doch auch eine einzelne Münze sein, die der Mann dort verloren hat, der den Schatz versteckte«, gab Anne zu bedenken.
    »Kann sein - trotzdem bin ich überzeugt, daß die bewußten vielen anderen nicht weit entfernt von dem Ort liegen, wo diese eine lag«, beharrte Richard.
    »Nun, jedenfalls können wir die Sache nur bei Ebbe in Angriff nehmen«, meinte Julius. »Angesichts der Tatsache, daß dort unter dem Meeresboden das Wasser genauso anschwillt wie darüber, kann mich zu einer anderen Zeit wahrhaftig nichts in diese Höhlen und Gänge hinunterlocken.«
    Richard wälzte mit gefurchter Stirn einen Gedanken im Kopf herum. »Jul«, fragte er schließlich. »Weißt du noch, welche Richtung wir heute morgen bei unserem Gang unter der Erde einschlugen? Wir gingen doch ständig nach links, oder nicht?«
    »Ja, stimmt«, nickte Brummer sofort. »Ich hatte meinen kleinen Kompaß bei mir seht, ich habe ihn auf meine Armbanduhr geschnallt und deshalb weiß ich, daß wir immer scharf nach Westen gegangen sind.«
    »Also in Richtung Leuchtturm«, dachte Julius laut und begann einen flüchtigen Plan zu zeichnen. »Hier ist der Leuchtturm - und genau hier ist der Eingang zu den Höhlen, die wir heute morgen besichtigten - zuerst schlugen wir diesen Weg ein - bogen dann zum Meer hin ab - und das soll wieder eine Höhle sein und dann ein Gang und wieder eine Höhle - und jedesmal mit einer kleinen Wendung nach links.«
    »Noch ein Stückdien, und wir wären im Leuchtturm gewesen!« frohlockte Richard.
    »Richtig«, bestätigte Julius. »Und vielleicht bestand zur Zeit der Strandräuber ein unterirdischer Gang zwischen den Felsen, auf denen dieser Leuchtturm erbaut wurde, und dem Tunnel, in dem wir uns heute morgen befanden. So wäre es den Räubern eine Leichtigkeit gewesen, ihre Beute aus den Schiffen ungesehen fortzuschaffen.«
    »Mensch! Du meinst, sie warteten, bis es krachte, rannten dann über die Felsen, über die wir jetzt auch laufen, plünderten die Schiffe aus und verschwanden unter der Erde.«
    »Und kamen am anderen Ende wieder heraus«, ergänzte Anne.
    Georg staunte Julius mit glänzenden Augen an. »Vielleicht läuft der unterirdische Gang noch immer irgendwo durch die Felsen. Irgendwo ganz tief unten, weil wir ja wissen, daß auch das Meer Zugang zu diesem Weg hat. Julius, morgen suchen wir danach! Deine Idee ist bestimmt richtig. Vielleicht finden wir irgendein Loch, das zu diesem unterirdischen Gang führt.«
    Keiner wollte nun mehr spielen, sie waren zu aufgeregt. Sie studierten Julius' Skizze immer und immer wieder und dankten Brummer und seinem Kompaß, daß sie ihnen über ihre unterirdische Wanderung am Morgen so klare Auskunft gegeben hatten.
    »Haltet ihr es für möglich, daß heute niemand etwas von diesem zweiten Eingang weiß?« fragte Richard. »Niemand hat ihn erwähnt. Nicht einmal der alte Jeremias. Sollte er denn verschüttet oder gar zugemauert sein?«
    Julius legte die Stirn in Falten und dachte angestrengt nach. »Hm, ja - mag sein«, sagte er. »Daß Jeremias kein Wort davon gesagt hat, ist wirklich seltsam.«
    »Und wenn wir den Eingang finden, dringen wir ein und suchen den Schatz«, jubelte Brummer mit leuchtenden Augen. »Diese Enttäuschung für Ebenezer und Jacob, wenn wir ihnen zuvorkommen!«

XIX
Eingeschlossen!
     
    Das Wetter tobte sich in der Nacht aus, am nächsten Morgen hatte es sich beruhigt. Der Himmel war zwar noch wolkenverhangen, und ab und zu ging ein Regenschauer nieder, doch man konnte sich wieder aus den schützenden Mauern hinauswagen.
    »Sollen wir erst einkaufen gehen - oder das bewußte Loch suchen?« stellte Julius den anderen zur Auswahl.
    »Das Loch suchen!« kam von Richard die Antwort. »Der Wind hat noch eine beachtliche Stärke und kann auch wieder zum Sturm werden - seht euch bloß mal den finsteren Himmel an! Wir kommen keine Nasenlänge weit, wenn die See noch rauher

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