Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Hunger! Wir wollen essen und dabei alles besprechen - und Pläne schmieden.«
    Bei Keksen, belegten Broten und Kaffee wurde ohne Ende geredet.
    »Wir müssen möglichst bald noch einmal in die Höhlen hinunter«, meinte Georg. »Ganz bestimmt finden sich Ebby und Jacob dort unten ein, sobald die Flut zurückgegangen ist, um nach dem Schatz zu suchen.«
    »Heute werden wir nichts mehr unternehmen können«, klagte Richard. »Erstens ist Flut - und zweitens braut sich ein Unwetter zusammen. Horcht doch bloß mal auf den Wind!«
    Tim saß so dicht bei Georg, wie er nur konnte. Nach dem langen Alleinsein war er besonders liebebedürftig. Georg hatte ihren Arm um ihn geschlungen, aß ihre Kekse und gab ihm gelegentlich einen halben ab. Brummer und Schelm hielten es genauso.
    Der Redestrom der Kinder nahm kein Ende. Wo konnte Schelm die Münze gefunden haben? War es ein Einzelstück, das das Meer hereingespült hatte? Oder stammte sie aus einem großen Haufen? War sie aus einer eisenbeschlagenen Kiste gefallen, deren hölzerne Seiten wände vermoderten? Der Gesprächsstoff über die Goldmünze, die vor ihnen auf dem Tisch lag und ebenso glänzte wie die Augen der Kinder, ging nicht aus.
    »Es wäre wohl Unterschlagung, wenn wir den Schatz fänden und behielten«, überlegte Richard. »Ich meine - er ist so alt, daß er Eigentum des Staates wäre und nicht Eigentum einer Einzelperson.«
    »Wahrscheinlich dürften wir einige Münzen behalten.« Georg hatte eigentlich keinen Zweifel daran. »Wenn wir doch auf der Stelle in den Tunnel auf die Suche gehen könnten! Ich kann es kaum noch erwarten.«
    »Wuff!« gab ihr Tim recht, obwohl er keine Ahnung hatte, wovon die Rede war.
    »Huh horcht, wie die See gegen die Felsen donnert!« unterbrach Julius das Gespräch, von dem plötzlichen Tosen beunruhigt. »Aus dem Wind scheint ein Sturm zu werden.«
    »Es war ja für die nächste Zeit schlechtes Wetter angesagt«, meinte Richard verdrießlich. »Zu dumm! »Hüpfen wird uns bei der Überfahrt Schwierigkeiten machen. Und ich glaube auch nicht, daß wir bei diesem Seegang selbst bei Ebbe zu Fuß über die Felsen zur Mole hinüberkönnen.«
    »Oh, male nicht so schwarz!« bat Anne.
    »Findest du es verlockend, im Leuchtturm gefangen zu sein?« fragte Richard.
    »Macht doch nichts - wir haben ja genug Vorräte.«
    »Nein, haben wir nicht! Vergiß nicht, daß wir zu fünft sind - und noch Schelm und Tim dazu«, erwiderte Richard.
    »Jetzt sei still!« mischte sich Julius ein. »Du machst Anne und Brummer Angst. Der Sturm wird sich sicher bald wieder legen - morgen können wir dann wieder einkaufen gehen.«
    Doch der Sturm nahm an Stärke immer mehr zu und der Himmel an Helligkeit immer mehr ab, so daß Anne die Lampe anzündete. Regen klatschte gegen die Mauern des Leuchtturms, und das Heulen des Windes wurde so unheimlich, daß Tim tief in der Kehle zu knurren begann.
    Anne warf einen Blick aus dem Fenster. Angst packte sie, als sie sah, wie unter ihr die großen Brecher über die Felsen schlugen. Die Gischt sprühte bis zu den Scheiben empor, an denen sie stand. Entsetzt sprang sie zurück. »Wißt ihr, was da ans Fenster prasselt? Gischt von einer großen Woge!«
    »Hmm«, brummte Julius und trat selbst ans Fenster. Ein eindrucksvolles, gewaltiges Bild bot sich ihm! Die See hatte sich von Blau in Grau verfärbt und raste in großen schaumgekrönten, gischtsprühenden Wellenbergen die Küste entlang. Auch draußen auf dem offenen Meer schlugen die Wogen hoch und trugen weiße Schaumkronen, die sich unter dem harten Zugriff des Windes in Gischt verwandelten. Nur wenige Möwen waren zu sehen, gaben kreischend ihre weiten weißen Schwingen dem Winde preis und ließen sich emportragen.
    »Wenn ich doch heute eine Möwe wäre!« sagte Richard. »Es muß ein wundervolles Gefühl sein, so auf dem Sturm dahinzusegeln - kein Wunder, daß sie vor Freude schreien.«
    »Mir tun die Schiffe leid, die jetzt unterwegs sind«, sagte Julius. »Denkt nur mal an die Segelschiffe in früherer Zeit, wenn sie ein solcher Sturm erfaßte! Es ist schon fast ein Orkan.«
    »Und denkt mal an den schrecklichen Ein-Ohr-Bill. Wie mag er sich ins Fäustchen gelacht haben, wenn er ein Schiff immer mehr auf die Felsen zutreiben sah!« fuhr Georg fort. »Und er nahm sogar die Warnlampe von ihrem Platz, um ganz sicherzugehen, daß alle Schiffe auf die Felsen aufliefen, die irgendwo gegen den Sturm kämpften.«
    »Nicht!« bat Anne. »Ich mag an so etwas nicht

Weitere Kostenlose Bücher