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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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eigene Fleisch geschnitten, wie er behauptet hatte?
    Nein. Sie war einfach noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Das wäre ihm gegenüber nicht fair … und ihr selbst gegenüber auch nicht.
    Koffein. Ja, das war’s. Sie brauchte Koffein, um wieder munterer zu werden. Dann würde auch ihr Gehirn wieder besser funktionieren.
    Sie löste ihren Sicherheitsgurt, legte die schlafende Muffin auf den Nachbarsitz und machte sich auf in die kleine Bordküche, in der Sam vor ein paar Minuten verschwunden war. „Gibt’s hier auch irgendwas mit Koffein?“
    Als Sam ihre Worte hörte, zuckte er erschrocken zusammen, steckte die Hände in die Hosentaschen und drehte sich zu ihr um. „Kaffee, Tee, Cola – was immer du willst. Sag mir nur Bescheid, ich mach’s dir. Die Stewardess ist gerade vorne beim Piloten.“
    „Ich kann mich schon selber bedienen.“ Es war eng hier – verflixt eng. Ohne dass Sam es wollte, streifte sein Brustkorb ihren Busen. „Soll ich dir auch gleich was geben?“
    „Nur ein Mineralwasser.“ Er drängte sich an ihr vorbei, aber sein Blick blieb an ihr hängen.
    Bella öffnete den kleinen Kühlschrank und holte zwei Flaschen heraus, Cola für sich, Mineralwasser für ihn. Einen Augenblick lang überlegte sie, ob sie Sam dazu ein Glas und Eiswürfel geben sollte, aber ihre Hände zitterten zu sehr, weil er sie berührt hatte. Das würde auffallen. Also öffnete sie nur die Flaschen.
    Hastig nahm sie einen Schluck Cola und versuchte, etwas Distanz zwischen sich und diesem umwerfenden Mann aufzubauen. „Ich finde es wirklich nett von dir, dass du mir in dieser Ridley-Sache helfen willst, aber eines will ich gleich klarstellen: Ich möchte nicht, dass du dich in Dinge einmischst, die meine Familie betreffen. So eine Nummer wie mit deinem Anruf bei Charlottes Mann möchte ich nicht noch mal erleben.“
    „Das würde mir im Traum nicht einfallen.“
    „Du lügst doch.“
    Er lehnte sich gegen die Trennwand. Die Sonne, die durch die kleinen Fenster hereinfiel, ließ sein dunkelbraunes Haar seiden schimmern. „Na, wir sind ja mal wieder sehr charmant heute.“ Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Warum unterstellst du mir so etwas Böses?“
    „Weil ich deinen Ruf kenne. Angeblich kannst du ganz schön rücksichtslos sein, wenn du deinen Willen durchsetzen willst.“
    Und das war noch längst nicht alles, was sie über ihn gehört hatte. Ihm eilte auch der Ruf voraus, häufig seine Partnerinnen zu wechseln.
    „Sicher, ich bin sehr zielstrebig, aber daraus mache ich auch kein Geheimnis.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Das könnte natürlich auch bedeuten, dass du ganz schön unvorsichtig warst, mit mir in mein Flugzeug zu steigen.“
    „Sehr witzig, wirklich.“ Sie hielt ihm die Flasche hin. „Wenn wir wirklich so etwas wie Freunde sein wollen, musst du ehrlich zu mir sein.“
    Einen Augenblick lang sah er zu Boden. Hieß das, dass er nicht aufrichtig zu ihr war?
    Mit der linken Hand nahm er ihr die Flasche ab. Die rechte hatte er immer noch in seiner Hosentasche.
    Als ob er etwas vor ihr verbergen wollte.
    Warum war er überhaupt in die Bordküche gegangen? Um sich einen Snack zu holen? Irgendwie hatte sie den Eindruck gehabt, als hätte sie ihn bei etwas Verbotenem ertappt. Sie besaß genug Menschenkenntnis, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen.
    Ja, er verbarg wirklich etwas vor ihr. Etwas Schlimmes. Damit hätte sie nie im Leben gerechnet.
    „Was hast du in der Küche gemacht, bevor ich gekommen bin?“
    „Ich … ich wollte mir ein Mineralwasser holen.“ Mit ausdruckslosem Gesicht sah er sie an.
    Er konnte sie nicht täuschen. Sie spürte seine Nervosität.
    Ärgerlich stemmte sie die Hände in die Hüfte. „Mineralwasser, Schnickschnack. Mein ganzes Leben lang habe ich es mit Leuten aus Hollywood zu tun gehabt. Glaub mir, ich kenne die Signale, die Alkoholiker und Drogensüchtige unbemerkt aussenden.“ Forschend sah sie ihm in die Augen. „Du nimmst Tabletten.“
    Er erwiderte ihren Blick, sagte aber nichts.
    Und er machte keine Anstalten, es zu leugnen.
    Bella war enttäuscht, aufgebracht und zornig. „Hör zu, Sam. Was mein Berufsleben angeht, habe ich keine Wahl – da muss ich mit solchen Typen irgendwie zurechtkommen. Aber in meinem Privatleben dulde ich so etwas nicht.“
    Plötzlich warf er den Kopf in den Nacken und lachte. Ein dröhnendes Lachen, das sogar den Motorenlärm übertönte. War das eine Auswirkung der Drogen? Raubten sie ihm so sehr den Sinn

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