5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT
die ein kleines Vermögen wert sein musste. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie die neuen Schlagzeilen bereits gelesen.
Hinter ihr tauchte die Sekretärin auf. „Mr. Garrison, die Dame …“
„Geht schon in Ordnung. Bitte machen Sie die Tür zu … von außen. Und stellen Sie keine Anrufe durch.“ Als die Tür ins Schloss gefallen war, ergriff er zögernd das Wort. „Bella, was die Sache in den Zeitungen angeht …“
Mit einer Handbewegung brachte sie ihn zum Schweigen. „Sag jetzt nichts. Ich bin zuerst dran. Denn ich will keine einzige Sekunde verschwenden.“
Na gut. Das gab ihm mehr Zeit, ihre Stimmung einzuschätzen.
Achtlos warf sie ihre Handtasche beiseite.
Dann zog sie sich schnell das T-Shirt aus.
Was war denn jetzt los?
Schwungvoll warf Bella das T-Shirt fort. Es landete auf seinem Computer.
Ganz offensichtlich war sie nicht wegen der Schlagzeilen gekommen. Mit einer Engelsgeduld hatte er gewartet, bis sie bereit war, ihre Abmachung, keinen Sex zu haben, zu brechen, und das Warten war ihm verflixt schwergefallen. Aber er hatte sich geschworen: Sie sollte zu ihm kommen. Dass ihr Sinneswandel so plötzlich und heftig eintrat – damit hatte er allerdings nicht gerechnet.
Verführerisch stand sie vor ihm, den Oberkörper nur von ihrem roten BH und der Diamantenhalskette bedeckt. Die Jeans war so tief geschnitten, dass sie ihren sexy Bauchnabel freigab. „Sam Garrison, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du einen mit deiner Zurückhaltung ganz schön scharfmachen kannst?“
Verwirrt strich er sich über das Kinn. „Wie war das bitte?“
Mit großen Schritten kam sie auf ihn zu, zog etwas aus der Hosentasche und knallte es auf seinen Schreibtisch.
Ein eingeschweißtes Kondom.
„Okay, Freundchen. Jetzt … oder nie.“
10. KAPITEL
Das war Isabellas neues Motto: Lebe im Hier und Jetzt. Diese Devise wollte sie sofort in die Praxis umsetzen – mit Sam. Ihn zu verblüffen war ihr ja bereits gelungen.
Es überraschte sie, wie spärlich das Büro eingerichtet war. Außer dem Sessel und dem Schreibtisch mit dem Computer gab es nur eine Ledercouch – wahrscheinlich damit er zwischendurch mal ein Nickerchen halten konnte.
Freudig überrascht bemerkte sie auf dem Schreibtisch das Glöckchen – ihr Weihnachtsgeschenk für ihn, das sie ihm nachträglich nach einem gemeinsamen Abendessen mit Lillian überreicht hatte.
Es rührte sie, dass er es hier aufgestellt hatte, und bestätigte sie in ihrem Entschluss. Es war richtig, dass sie hergekommen war, um ihn zu verführen.
Erregt musterte er sie. „Aus deinem Verhalten muss ich wohl schließen, dass die Regel, keinen Sex zu haben, nicht mehr gilt.“
„Da könntest du verdammt recht haben.“ Mutig drückte sie ihn in seinen Ledersessel und spürte ein unbeschreibliches Gefühl der Macht. Es war gar nicht so übel, nur für den Augenblick zu leben! „Aber merk dir: Heute gebe ich den Ton an.“
Natürlich hätte er das Spielchen jederzeit beenden können; es stand außer Frage, wer stärker war. Aber ihr herrisches Gebaren schien ihm sogar zu gefallen.
War es wirklich so einfach? Hatte er tatsächlich die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie den ersten Schritt tat? Ihr Herz schlug schneller, als ihr bewusst wurde, dass er sie wirklich wollte. Dass er doch nicht nur mit ihr ausgegangen war, um von den Listen der begehrtesten Junggesellen zu verschwinden.
Sam hatte viele Vorzüge, von denen sein prall gefülltes Bankkonto noch der unwichtigste war. Im Augenblick gefiel ihr sein forschender, begieriger Blick am besten. Mit einer aufreizenden Handbewegung öffnete Bella den Verschluss ihres BHs und zog ihn aus. Im Raum war es kühl, und sie erschauerte. Hoffentlich wärmt er mich gleich mit seinem wundervollen Körper, schoss es ihr durch den Kopf.
Anerkennend pfiff er durch die Zähne. „Bella, du machst mich ganz …“
„Pst.“ Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen und kam ihm dabei mit ihren Brüsten nahe. Der Duft seines Aftershaves vermischte sich mit dem Geruch der frisch gestrichenen Wände.
Als er ihre Brüste berühren wollte, hielt sie seine Hände fest. Er hatte so lange gewartet – jetzt sollte er sich noch etwas länger gedulden. Aber nur etwas. „Das ist meine Show, Sam Garrison. Es sei denn, du hättest etwas dagegen.“
Ohne den Blick von ihr zu lassen, schüttelte er langsam den Kopf. „Da fällt mir im Moment nichts ein.“
„Das freut mich zu hören. Denn ich glaube, von der Warterei haben
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