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5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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verschwenden im Haus der Parkers Ihre Zeit. Und die von Emily Parker.«
    »Ich habe den Durchsuchungsbeschluss«, sagte Amy, »und ich sehe nicht ein, warum ich ihn nicht benutzen sollte. Einfach, um sicherzugehen. Ich finde nicht, dass es die richtige Methode ist, Abkürzungen zu nehmen und sich auf Vermutungen zu stützen.«
    »Man lernt mit der Zeit, Abkürzungen zu nehmen.«
    »Ich habe es nicht gelernt.«
    »Dann werden Sie es noch.«
    Drei Streifenwagen bogen mit Getöse in die Squaw’s Lane ein, rollten an ihnen vorbei und hielten vor dem Haus Nummer 2. Amy legte den Gang ein, fuhr hinter sie, parkte und stieg aus.
    Überall war Sand in der Luft. Amy hob die Hand, um ihre Augen zu schützen, und nahm die Situation in Augenschein. Sie hatte sechs uniformierte Männer zu ihrer Verfügung. Kaminer hatte ihr Petersen, Shechter, Partow, Sagredo, Graves und Landberg zugeteilt, die erfahrensten Streifenbeamten, die das Revier hatte. Und er hatte ihr Geary zur Seite gestellt, der, was immer man von ihm halten mochte, mehr Erfahrung bei der Ermittlung von Verbrechen besaß als sie alle zusammen. Sie selbst inbegriffen, waren sie acht Cops. Und sie hatte den Befehl. Wenn Robertson heimkam und die Dinge außer Kontrolle gerieten, würde die große Frage sein, ob sie bei der Show die Regie behielt oder ob die Show selbst die Regie übernehmen würde. Ob ihre Truppe aus altgedienten Cops sie einfach im Regen stehen lassen würde, damit Kaminer sich noch ein bisschen amüsieren konnte.
    Oder Kaminer glaubte tatsächlich an sie.
    Sie instruierte die Polizisten kurz, was sie suchen sollten, und schickte Graves und Landberg, die Hinterseite des Hauses zu sichern. Dann ging sie zur Vordertür und klingelte. Wartete. Öffnete die Fliegentür und klopfte laut. Wartete wieder. Sie öffnete ihre Tasche, zog ihre Brieftasche hervor und nahm eine Kreditkarte heraus. Geary kicherte wieder einmal vor sich hin, was Amy auf die Nerven zu gehen begann. Gearys Gegenwart wirkte auf sie langsam wie die eines älteren Bruders, der immer alles besser weiß. Sie behielt die Fassung und beugte sich hinunter, um das Schloss in Augenschein zu nehmen.
    »Schnell von Begriff«, sagte er, immer noch kichernd.
    »Ich sehe keinen Grund, diese Tür zu beschädigen.«
    »Das hab ich nicht gemeint, Detective.«
    Sie schob die Karte fachmännisch an dem Schließmechanismus vorbei und öffnete die Tür. Sagredo ging voraus, die Waffe gezogen, und rief: »Polizei!«
    Die anderen Polizisten verteilten sich im Wohnzimmer. Partow und Sagredo hasteten einen Korridor hinunter, und Petersen und Shechter bewegten sich dorthin, wo die Küche zu sein schien. Im Haus war es still bis auf das Rauschen der Wellen und die Schritte der Polizisten.
    »Ich habe einen Durchsuchungsbeschluss!« Amy hielt das Papier in der Hand. »Wir kommen rein!«
    »Mit wem reden Sie?«, fragte Geary sie. »Außer uns ist doch hier niemand.«
    »Ach nein«, stöhnte sie ironisch. »Das ist mir gar nicht aufgefallen.«
    Er zwinkerte ihr zu. »Immer vorschriftsgemäß?«
    »Worauf Sie wetten können.«
    Der Raum war so weiß wie der Mann selbst. Wände, Möbel, Bücherregale, Teppich – alles weiß und makellos. Bobby Robertson musste seine ganze Zeit damit verbringen, sauber zu machen. Das Regal, das Amy gestern gesehen hatte, ging über die gesamte Länge der Wand. Die Bücherrücken bildeten exakt eine Linie. Daneben waren kleine Kästen sorgfältig aufgereiht. Ein alter Fernseher stand zusammen mit einem neuen Videorecorder auf einem weißen Aktenschrank aus Metall gegenüber einem Futonsofa mit weißem Überzug. Die Möbel waren allesamt entweder billig oder alt oder beides. Unordnung gab es keine. Auf einem weißen Metallwagen an der Küchentür stand ein grauer Computer.
    »Hier drinnen!« Partows Stimme hallte durch den Korridor.
    Amy und Geary folgten dem Ruf in Bobby Robertsons Schlafzimmer.
    Ein Einzelbett war gegen die Wand geschoben. Daneben stand ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich eine Kommode. Das Zimmer hätte einem Kind gehören können, so einfach und anspruchslos war es eingerichtet. Nichts hing an den Wänden, alle Oberflächen waren leer. Ein Dutzend weißer Oberhemden hing in einem türlosen Wandschrank, alle im gleichen Abstand voneinander.
    Partow kniete neben dem Bett und hielt die weiße Überdecke in die Höhe, als würde er den Saum eines Rocks aus einer Schlammpfütze heben. Er machte ein so angeekeltes Gesicht,

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