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5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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bewusst, dass es nicht nur wie das Armband seiner Mutter aussah, sondern dass es tatsächlich dasselbe war . Es konnte gar nicht anders sein. Die Glücksanhänger waren genau dieselben. Ein Herz, ein Schwimmer, drei Babys, eine Münze, ein Cello, ein Schwert.
    »Das Armband gehört meiner Mutter«, sagte David.
    »Nein, es ist meins . « Sie hielt ihre Hand in die Höhe, als könne sie damit etwas beweisen.
    »Wo hast du es gefunden?«
    Sie sah das Armband an, dann David, dann wieder das Armband und schließlich wieder David. Wahrscheinlich überlegte sie, was für eine Geschichte sie als Nächstes erzählen sollte. Kleine Kinder. Vor nicht allzu langer Zeit war Sam in ihrem Alter gewesen. Plötzlich wusste David, wie er das Mädchen überzeugen konnte.
    »Ich kauf es dir ab.«
    »Oh? Für wie viel?«
    Er kramte in der Hosentasche und zählte sein Geld. »Sieben Dollar und zweiundsechzig Cent.«
    »Okay!« Sie fummelte am Verschluss, aber bekam ihn nicht auf. Komisch, denn er war doch ständig aufgesprungen, und dadurch war das Armband seiner Mutter immer wieder vom Handgelenk gerutscht.
    »Wo hast du es gefunden?«
    »Das kostet Sie noch mehr, Mister.«
    »Mehr hab ich aber nicht.«
    »Schade –«
    »Du kannst es behalten, wenn du mir sagst, wo du es gefunden hast.« David begriff dass dies noch mehr wert war als das Armband selbst.
    »Mehr willst du für sieben Dollar nicht?« Das Mädchen stemmte die Hände in die Hüften und versuchte, abgebrüht auszusehen. Aber das gelang ihr nicht. Sie war und blieb ein kleines Mädchen.
    »Und zweiundsechzig Cent.«
    »Wie heißt du?«
    »David. Wo hast du es gefunden?«
    »Ich bin Daisy. Ich kann es dir zeigen. Es ist gleich hier unten.«
    Daisy wirbelte herum und rannte aus dem Restaurant. David hörte, wie sich Schritte dem Tresen näherten, und beschloss, besser zu verschwinden, bevor der Teenager mit seiner Bestellung zurückkäme und er bezahlen müsste. Er rannte hinter Daisy her, hinaus aus dem Mute Swan, an all den parkenden Autos vorbei und ein weiteres Stück der Simon’s Narrow Road entlang.
    »Komm mit!«, rief Daisy mit glockenheller Stimme.
    David folgte ihr. Hoffentlich brachte sie ihn wirklich zu der Stelle, wo sie das Armband seiner Mutter gefunden hatte, und spielte nicht nur einfach Verstecken mit ihm. Aber er war älter als sie und schneller, und er konnte ihr immer noch das Armband abkaufen. Sie liefen bis ans Ende der gepflasterten Straße und auf einen Sandweg, der durch eine Gruppe vertrockneter Büsche führte. Schließlich kamen sie auf einen mit Gras bewachsenen Hügel, an dem eine sandige Bucht lag. Der Anblick des dunkelgrünen Wassers erinnerte David daran, wie durstig er war.

KAPITEL 31
    W ill und Sarah fuhren auf den vorderen Parkplatz des Polizeireviers. Hinter ihnen bog ein Streifenwagen in die Auffahrt ein. Ein Officer, den Will nicht kannte, saß am Steuer, und ein schwarzes Paar teilte sich den Rücksitz. Will dachte an das erste Mal, dass er dieses Polizeirevier aufgesucht hatte. Nur zwei Tage war es her, und wie schrecklich vertraut war ihm dieser Ort bereits geworden. Er dachte an Al Snow und wie er dessen Namen auf die Tafel an seinem Kühlschrank zu Hause geschrieben hatte, den Namen eines Fremden, dessen Titel – Detective – auf Kompetenz hatte schließen lassen. Was wäre wohl geschehen, wenn Snow gleich gehandelt hätte, als Sarah Emily als vermisst gemeldet hatte? Wären vielleicht vor dem Regen noch irgendwelche Spuren am Volvo zu finden gewesen? Hatte Roger Bell das Unwetter eingeplant? Hatte er vielleicht auch Al Snow eingeplant?
    Sarah blieb mit Maxi zwei Schritte hinter Will, als sie den Vorraum betraten. Der Officer brachte das schwarze Paar an den Empfangstresen.
    »Suellen, das hier sind Ted und Marian Joyner. Ich werde ihnen einen Kaffee besorgen und dann einen Platz suchen, wo ich ihre Anzeige aufnehmen kann.« Der Officer sah Ted Joyner an. »Wir sind mit einer speziellen Ermittlung beschäftigt und haben daher alle unsere Schreibtische abgeben müssen.«
    »Wir möchten gar keinen Kaffee.« Marian Joyner war aufgeregt.
    »Warten Sie bitte hier. Ich bin gleich wieder zurück.« Der Officer ließ die Joyners im Vorraum zurück und verschwand im Flur.
    Sarah setzte sich vorsichtig auf einen der Stühle und drückte Maxi an ihre Schulter. Will ging auf und ab. Die Joyners standen vor der Glasscheibe am Empfang und blickten hilflos.
    »Unsere Tochter ist verschwunden«, flüsterte Marian.
    Ted streckte die Hand und

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