50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
drängt, ihr hinterherzuschnüffeln und etwa heimlich ihre E-Mails oder Anrufe durchzugehen.
Allerdings schadet eine solche Phase des Argwohns, in der jeder dem anderen misstraut und Heimlichkeiten vor ihm hat, einer Partnerschaft sehr. Besser ist es, Sie bitten Ihre Partnerin direkt darum, Ihnen die Wahrheit zu sagen. Einer Studie zufolge leugneten 84 Prozent aller fremdgehenden Partner anfangs ihren Seitensprung; aber 96 Prozent legten schließlich doch die Karten auf den Tisch.
Sollte sich Ihr Verdacht bestätigen, treffen Sie besser keine drastischen Entscheidungen, solange Sie sich noch im Schockzustand befinden. Es ist möglich, dass Sie sich zu Kurzschlussreaktionen hinreißen lassen, die nur schwer wieder rückgängig zu machen sind. Vernünftiger ist es, sich - sobald das erste Gefühlschaos überstanden ist - Gedanken darüber zu machen, was zu dieser Situation geführt haben mag und wie Sie damit umgehen können. Gab es tieferliegende Gründe für diese Affäre? Welche? Können Sie diese Ursachen beseitigen? Hatte Ihre Partnerin ein bestimmtes sexuelles oder emotionales Bedürfnis, das ihr Lover erfüllte, das Sie aber genauso gut selbst hätten erfüllen können? Ist Ihnen die Beziehung zu Ihrer Partnerin wertvoll genug, sie trotz dieses Betruges aufrechtzuerhalten? Was wäre dafür notwendig - von Ihnen oder von Ihrer Partnerin? Sollten bestimmte Vereinbarungen getroffen werden?
Überlegen Sie auch, ob Sie sich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen möchten und auch Ihre Partnerin dazu auffordern wollen.
Erfragen Sie von Ihrer Partnerin alles, was Sie glauben wissen zu müssen. Wenn Ihnen das gelingt, ohne sie anzugreifen, ist die Chance größer, brauchbare Antworten zu erhalten. Sobald Sie ihr Vorwürfe machen - so verständlich das ist -, dürfte sie sich eher hinter Gegenvorwürfen und Rechtfertigungsver-suchen verschanzen. Wenn Sie sich nach den erhaltenen Informationen allerdings nur noch mieser fühlen als zuvor, sollten Sie vielleicht auf weitere Fragen verzichten.
Ihre Partnerin sollte die Verantwortung für die Verletzungen dafür übernehmen, die sie bei Ihnen angerichtet hat. Sie sollte also bereit sein, aktiv daran mitzuwirken, dass Sie sich von diesem Schlag erholen. Beispielsweise könnten Sie in Zukunft das Recht einfordern, jederzeit zu wissen, wo sich Ihre Partnerin gerade aufhält. Vor einer Affäre würde ich argumentieren, dass eine solche Überwachung demütigend ist und nicht zu dem Vertrauen beiträgt, das die Grundlage einer Partnerschaft sein sollte. Nach einer Affäre ist dieses Vertrauen bereits gestört, und Ihre Partnerin ist in der Bringschuld, es so weit es geht wieder zu reparieren.
Es ist möglich, dass sich der Schock und die in Ihnen aufgewühlten Gefühle auch körperlich niederschlagen, etwa durch Übelkeit, Magen-Darm-Probleme, Schlaf- und andere Befindlichkeitsstörungen. Versuchen Sie zum Ausgleich, andere Belastungen herunterzufahren, sich mehr zu bewegen, vernünftig zu essen und zu trinken sowie sich generell ein bisschen mehr als sonst zu verwöhnen. Wenn Ihnen die posttraumatische Belastung zu viel wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der Ihnen beispielsweise übergangshalber ein ausgleichendes Medikament verschreiben kann.
Jeder
Mensch
verarbeitet
starke
negative
Gefühle
unterschiedlich. Der eine lenkt sich ab, indem er gute Freunde besucht oder ins Kino geht, der andere muss diese Gefühle durch traurige Musik oder Niederschreiben so bewusst wie möglich in sich aufkommen lassen, damit er sie verarbeiten kann. Sie müssen selbst herausfinden, was Ihnen am besten tut.
Wenn Sie mit der Situation alleine nicht klarkommen, ist eine professionelle Partnerschaftsberatung immer eine Überlegung wert.
Falls der Extremfall eintritt und eine Scheidung unausweichlich scheint, machen Sie sich so umfassend wie möglich kundig, bevor Sie entsprechende Schritte ergreifen.
Dabei können Sie sich von einem Juristen ebenso beraten lassen wie
von
engagierten
Betroffenengruppen
wie
dem
Väteraufbruch für Kinder (VAfK).
Wie Mann sexuelle Gewalt vermeidet und bewältigt
Eines der zentralen Anliegen in vielen meiner Bücher ist die Bekämpfung sexueller Gewalt. In diesem Kapitel soll es darum gehen, wie Sie erstens vermeiden können, selbst zum Täter zu werden, und wie Sie sich zweitens gegenüber einer Frau verhalten sollten, die Opfer sexueller Gewalt geworden ist.
Vielleicht finden Sie die erste dieser beiden Fragen etwas seltsam. Sind
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