50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
mit unterschiedlichem Alter, beruflichen Hintergrund und ethnischer Zugehörigkeit nach ihren Motiven befragte. Das Ergebnis: Sechs von zehn Frauen seien wenigstens einmal in ihrer Ehe fremdgegangen. Und praktisch alle Frauen berichteten, sie hätten ihren Partner betrogen, weil sie das Vergnügen und den Nervenkitzel ihrer geheimen Affäre genießen wollten.
Schuldgefühle, darin stimmte die Psychologin Shirley Glass aus Baltimore Barash zu, gebe es bei den betreffenden Frauen eher selten. Und je mehr diese Frauen über eine eigene Karriere und finanzielle Ressourcen verfügten, desto risi- kofreudiger wurden sie: »Wenn es ihr Partner herausfindet, können sie leicht auf eigenen Beinen stehen.«
Wie kann man nun herausfinden, ob die Frau, mit der man es zu tun hat, eher zur treuen oder eher zur tendenziell untreuen Sorte gehört? Die Frage mag sich seltsam anhören, aber es gibt durchaus
einige
Anhaltspunkte.
So
ist
den
Evolutionspsychologen Todd Shackelford und David Buss zufolge bei drei Gruppen besondere Vorsicht geboten:
- An erster Stelle stehen die Narzisstinnen. Dieser Typ Frau wirkt eigentlich überaus anziehend: Narzisstinnen flirten gerne, sind oft der Mittelpunkt jeder Party und verhalten sich sexuell nicht gerade abweisend. Letzteres ist aber oft das Problem. Dazu kommt, dass Narzisstinnen oft dermaßen egozentrisch nur um ihre eigenen Bedürfnisse kreisen, dass dies gegenüber ihren Mitmenschen zu einer gewissen Skrupellosigkeit führt.
- Dann gibt es Frauen, die einfach wenig gewissenhaft sind. Im Kleinen merkt man das daran, dass sie unpünktlich und vergesslich sind - im Großen daran, dass sie schon mal im falschen Bett landen. Ihre innere Kontrollinstanz ist nur schwach ausgeprägt. Stattdessen lassen sie sich stark von ihren aktuellen Launen und Bedürfnissen leiten und vernachlässigen die Folgen, die das für alle Beteiligten hat.
- Einen noch stärkeren Mangel an Impulskontrolle weisen psychotische Frauen auf. Sie denken bei vielen ihrer Handlungen überhaupt nicht mehr an die Konsequenzen. Da sie oft sehr leidenschaftlich sind, können auch sie auf viele Männer anziehend wirken - vor allem auf jene, denen das Drama in ihrem Leben fehlt.
Es gibt einige weitere Erkenntnisse hinsichtlich Risikofaktoren für Untreue. So ergab eine Studie, für die 2500 Männern und Frauen befragt worden waren und die im Journal of Marriage and Family veröffentlicht wurde, dass jede Person, mit der jemand vor der Heirat geschlafen hat, das Risiko seines Fremdgehens um ein Prozent erhöht. Und einer in der Fachzeitschrift Archives of Sexual Behavior publizierten Untersuchung zufolge, war es bei Paaren, in denen sich einer der beiden Partner als klar attraktiver als der andere betrachtete, wahrscheinlicher, dass er eine Affäre einging.
Auch das deutsche paartherapeutische Projekt Theratalk führte zum Thema Seitensprung eine Untersuchung durch, an der 2601 untreue Männer und Frauen teilnahmen. Sie gelangte zu dem Ergebnis, dass 85 Prozent der untreuen Frauen fremdgingen, weil sie mit der Sexualität in ihrer Partnerschaft unzufrieden waren. Der Anteil der sexuell Zufriedenen, die einen Seitensprung wagten, war dagegen gering. Seiner Partnerin immer wieder Liebe und Zuneigung zu zeigen scheint sie demnach am effektivsten vom Fremdgehen abzuhalten.
Die Theratalk-Forscher richteten ihre wissenschaftliche Neugier indes auf eine weitere Frage: Unter welchen Folgen leiden Menschen, die von einem Seitensprung ihres Partners erfahren haben? Dabei bestätigte sich die Vermutung, dass die Betrogenen häufig unter Symptomen leiden, die denen einer posttraumatischen Belastungsstörung ähneln - einer Störung, die normalerweise nach so belastenden Erlebnissen wie einem Überfall, einer Vergewaltigung, einer Misshandlung oder Kriegserlebnissen entsteht. Sie zeichnet sich durch unvermittelt wiederkehrende Erinnerungen an das Ereignis aus, durch ein Vermeidungsverhalten (man geht zum Beispiel Situationen, Orten oder Menschen aus dem Weg, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen) sowie durch erhöhte Erregung - hier im negativen Sinne, wie sie etwa durch starke Reizbarkeit oder Wutausbrüche zum Ausdruck kommt. Diese traumatisierende Wirkung von Seitensprüngen ist einer der Gründe, warum ich Ihnen zu Beginn des Kapitels mit Nachdruck davon abgeraten habe.
Was können Sie tun, wenn Sie herausfinden oder vermuten, dass Ihre Partnerin eine Affäre hat? Es ist verständlich, dass Sie ein solcher Verdacht dazu
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