50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
ganz einfach: Tun Sie es nicht. Das Risiko ist zu groß, dass Sie dabei draufgehen.
Zuletzt möchte ich noch einen Punkt nennen, wo sinnvoll von
»zu viel« Selbstbefriedigung gesprochen werden kann: Wenn Sie sich über lange Zeit, also über Jahre und Jahre hinweg, ausschließlich auf eine bestimmte Weise zum Höhepunkt bringen, dann lernt ihr Körper, dass er nur auf diese Weise zum Orgasmus gelangen kann. Insbesondere wenn sich die von Ihnen gewählte Praktik deutlich von den Stimulationen unterscheidet, die beim Sex mit einer Frau stattfinden, kann es gut sein, dass Sie nur wenig Lust empfinden, wenn Sie dann auf einmal doch mit einer Frau Sex haben. Es ist möglich, dass Sie dann ewig brauchen, um zum Orgasmus zu gelangen. Aber auch der umgekehrte Effekt ist möglich: Sie haben sich, zum Beispiel als Sie noch bei Ihren Eltern lebten, daran gewöhnt, Ihren Solosex möglichst flott durchzuziehen, bevor Sie jemand stören oder dabei »erwischen« konnte. Als Folge davon kann es sein, dass Sie beim Sex mit einer Frau zu früh kommen. Und schließlich ist es möglich, dass Sie sich so daran gewöhnt haben, beim Masturbieren in Ihre erotischen Phantasien abzutauchen, dass Ihnen das auch beim Sex mit einer Frau passiert und Sie ein wenig weggetreten wirken.
Glücklicherweise lässt sich vieles, was einmal falsch programmiert wurde, auch wieder umprogrammieren. Sie können Ihrer Partnerin also einfach sagen, wo das Problem liegt, und den Sex mit ihr zunächst so gestalten, dass er den Techniken, mit denen Sie schon gute Erfahrungen gemacht haben, noch sehr ähnlich ist. Nach und nach lernen Sie aber um: Sie beginnen sich an den Sex mit Ihrer Partnerin zu gewöhnen. Sie wechseln bei der Selbstbefriedigung allmählich zu Techniken, die sich weniger stark vom Sex mit dieser Frau unterscheiden.
Und Sie üben sich darin, Ihren Orgasmus immer weiter hinauszuschieben und über längere Zeit auf einem hohen Level der Lust zu bleiben. Damit haben Sie dieses Problem bald bewältigt.
Verbreitete Irrtümer; Missverständnisse und
Tabus
Pornographie ist gut für Männer
»Pornos sind die Theorie, Vergewaltigung ist die Praxis« -
solche ideologisch aufgeladenen Sprüche aus den siebziger Jahren mögen vielen aus heutiger Sicht vorkommen wie finsterste Vergangenheit. Allerdings tritt die Angst vor erotischen Fotos und Filmen alle paar Jahre wieder zum Vorschein - zuletzt 2007, als eine Stern-Reportage die Furcht vor einer angeblichen »Generation Porno« schürte. Gemeint war damit eine durch die leichte Verfügbarkeit von Pornos im Internet sexuell angeblich immer aggressivere und immer enthemmtere Jugend.
Erst der angesehene Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann brachte in einem Interview mit der Zeit das Schrillen der Alarmglocken zum Verstummen: »Die Generation Porno ist ein Schreckgespenst«, erklärte Hurrelmann. »Das kann man schon nicht mehr in Prozenten ausdrücken - es sind Promilleanteile eines Jahrgangs, bei denen es, wie wir das sagen, zu riskantem Sexualverhalten kommt. Die Zahl ist seit Jahren gleich.« Etwa ein Jahr später gab die Studie Jugendsexualität 2010 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Hurrelmann Recht: Die Jugendlichen der angeblichen »Generation Porno«
erleben ihr erstes Mal früher als vergangene Jahrgänge, dies geschieht in der Regel in einer festen Beziehung. Jugendliche verhüten auch so gut wie nie zuvor und sprechen heute weit ausführlicher mit ihren Eltern darüber als in zurückliegenden Jahrzehnten.
Auch viele andere Behauptungen der Anti-Porno-Lobby wurden in den letzten Jahrzehnten durch immer neue Untersuchungen widerlegt. Stattdessen schälte sich in der Forschung immer mehr ein positiver Einfluss erotischer Filme heraus.
So
wies
bereits
1989
die
amerikanische
Psychologieprofessorin Kathryn Kelley nach, dass Männer, die sich pornographische Filme angeschaut hatten, schneller bereit waren, einem leidenden weiblichen Opfer zu helfen, als Männer, denen man keine Pornos gezeigt hatte. Einen vergleichbaren Effekt konnte auch der Sexualforscher David P. J. Przybyla aufzeigen. Und die Soziobio- login Linda Mealey gelangte auf der Grundlage solcher Studien zu dem klaren Fazit: »Die Analysen von Forschungen, die sowohl im Labor als auch in Alltagssituationen vorgenommen wurden, zeigen, dass feindselige Gefühle oder Handlungen gegenüber Frauen durch Pornographie nicht begünstigt werden. Im Gegenteil, Pornographie kann diese Tendenzen
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