50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
sprachen 17 Prozent aller befragten Frauen davon, sie würden gerne von ihrer »Sucht« nach Internetpornos loskommen. Auch das sollte uns wenig wundern: Wenn man bei Experimenten Männern und Frauen Sensoren an die Geschlechtsteile legt und ihnen danach einen erotischen Film zeigt, werden beide Geschlechter körperlich gleichermaßen erregt - auch wenn das die weiblichen Versuchspersonen viel heftiger abstreiten.
Ob wir Männer sind oder Frauen - Pornos wären wohl kaum dermaßen beliebt, wenn sie für uns nicht in vielfältiger Hinsicht von Nutzen wären:
- Sie bringen uns sexuell in Stimmung, was vor allem in jenen Partnerschaften hilfreich sein kann, wo ein Partner eine deutlich stärkere Libido aufweist als der andere.
- Sie bieten uns eine Gelegenheit, auf der Grundlage des Ge-sehenen mit unserem Partner über Sexualität zu sprechen, seine Vorlieben und Abneigungen besser kennenzulernen.
- Sie bringen uns auf neue Ideen, was man einmal ausprobieren könnte.
- Sie zeigen uns, dass wir nicht »abartig« sind, wenn wir auf bestimmte ausgefallene Techniken stehen, sondern dass es vielen anderen genauso geht.
- Sie vermitteln, wenn sie gut und realistisch sind, hilfreiche Informationen - zum Beispiel wie die eine oder andere Stellung funktioniert. m Sie kurbeln bei uns Männern die Ausschüttung von Testosteron an.
All diese Vorteile sollten Sie für sich und Ihre Partnerin nutzen: Suchen Sie gemeinsam aus, welchen Film Sie sich anschauen möchten. Achten Sie darauf, welche Stellen Ihre Partnerin am meisten ansprechen und welche überhaupt nicht. Und reden Sie hinterher miteinander darüber.
Männer haben immer weniger Lust
Die Vorstellung, dass Männer weitaus triebstärker als Frauen und immer auf der Suche nach Sex seien, hält sich bis heute hartnäckig in vielen Köpfen. Aber sie war schon immer Unsinn.
»Der Geschlechtsverkehr ist eine merkwürdige, abstoßende Angelegenheit«, meinte bereits Leonardo da Vinci, und Johnny Rotten, Sänger der Sex Pistols, packte seine Abneigung in das Statement »Sex ist dummes, langweiliges Hippiezeug«. Und diese beiden Berühmtheiten waren keine aus der Art gefallenen Einzelfälle. So berichtete etwa der führende amerikanische Sexualtherapeut Bernie Zilbergeld schon vor über zehn Jahren:
»In der überwältigenden Mehrzahl der Fälle, in denen Paare mich wegen Lustproblemen um Hilfe baten, waren es die Frauen, die mehr wollten, und die Männer, die ständig Kopfschmerzen hatten.«
In der jüngsten Vergangenheit trat dieses männliche Desinte-resse am erotischen Zeitvertreib zunehmend deutlich zutage.
»Wir beobachten immer mehr Männer, die keine Lust auf Sex haben«, berichtete etwa Reinhardt Kleber vom Institut für Sexualforschung des Universitätsklinikums Hamburg. In den Sprechstunden seines Instituts hatten Mitte der siebziger Jahre lediglich vier Prozent der männlichen Patienten über ihre Unlust geklagt; im Jahr 2002 waren es schon 20 Prozent. Die Publizistin Meike Dinklage spricht inzwischen sogar von einem
»Zeugungsstreik« der Männer. Aber es ist nicht nur die sinkende Bereitschaft, Nachwuchs in die Welt zu setzen - Sex scheint für Männer grundsätzlich immer weniger wichtig zu sein. Einer Umfrage des Kondomherstellers Durex zufolge wäre inzwischen jeder dritte Mann bereit, für Geld lebenslang auf dieses Vergnügen zu verzichten. Drei Viertel der Männer fanden es auch vollkommen in Ordnung, wenn im Bett mal weniger läuft. Dem stehen nur 38 Prozent der Frauen gegenüber, die es ähnlich sahen.
Diese Entwicklung ist ein internationales Phänomen. In Frankreich überraschte unlängst eine Untersuchung damit, dass ein volles Fünftel der Männer zwischen 18 und 24 Jahren weder ein Interesse an der Sexualität noch an einer Partnerschaft zeige. In Japan weisen Studien auf eine neue Unlust hin, die mit der Verbreitung der Internet-Flatrate einhergehe. In den USA sorgte die Partnerschaftstherapeutin Michele Weiner- Davis mit der These für Aufsehen, dass es jedem vierten Mann an sexuellem Begehren mangele. Und in Großbritannien ziehen einer repräsentativen Befragung zufolge 32 Prozent der männlichen Playstation-Besitzer eine Nacht vor der PS 3 einer Nacht mit ihrer Partnerin vor. Nach dem Grund dafür befragt, erklärte die Hälfte der Videospieler, dass ihre Partnerin so schwer zufriedenzustellen sei. Und ein Drittel befand, Sex mache ihnen schlicht weniger Spaß.
Woran liegt es, dass die erotische Begeisterungsfähigkeit der Männer
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