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50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

Titel: 50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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schläft im Durchschnitt alle 14 Tage mit seiner Frau.
    Ein- oder zweimal im Jahr sucht er heimlich einen Parkplatz auf, der in der Szene als Schwulentreff bekannt ist, und lässt sich einen blasen. Öfter hat er kein Bedürfnis danach.
    - Marcel arbeitet als Callboy. Er lehnt männliche Kunden nicht ab, schläft privat aber nur mit Frauen. «
    - Ronny besucht mit seiner Frau gerne mal einen Swingerclub. Dabei kommt es hin und wieder zu Dreiersex, bei dem er des Öfteren einem anderen Mann einen runtergeholt hat.

    Welcher dieser Männer ist jetzt schwul und welcher nicht? Sexualwissenschaftler, die sich mit solchen Fragen beschäftigt haben, sind zu dem Ergebnis gekommen, dass eine solche Ein-teilung von Menschen, bei der man so tut, als gebe es für jeden eine eigene Schublade, wenig sinnvoll ist. Stattdessen sprechen sie von homosexuellem und heterosexuellem Verhalten, das die einen mehr an den Tag legen und die anderen weniger. Es gibt also kein Entweder-oder, sondern lediglich eine Skala beziehungsweise um genauer zu sein: mehrere Skalen. Auf der einen kann man beispielsweise die Häufigkeit homosexueller Erlebnisse und deren Ausprägung festhalten (einen anderen Mann zu küssen ist etwas anderes, als Analverkehr mit ihm zu haben), auf einer zweiten die Häufigkeit homosexueller Phantasien, auf einer dritten das Selbstbild des betreffenden Menschen, auf einer vierten, wie sehr er sich von Männern oder Frauen angezogen fühlt, und so weiter. Es gibt nur wenige Männer, die sich zuletzt als ausschließlich schwul oder als ausschließlich
    heterosexuell
    erweisen.
    »Ein
    bisschen
    schwanger« kann man nicht sein, »ein bisschen schwul«
    hingegen schon.
    Das lässt viele beliebte Diskussionen fragwürdig werden: etwa wie viel Prozent der Bevölkerung denn nun homosexuell seien oder ob Homosexualität genetisch bedingt sei oder anerzogen.
    Auch die Kultur, in der man lebt, ist hier von großer Bedeutung: Im antiken Griechenland galt homosexuelles Verhalten als ebenso normal wie heterosexuelles und hatte einen ganz anderen Stellenwert als in einer stark katholisch oder islamisch geprägten Gesellschaft unserer Gegenwart.
    Der regelrechte Hass, den manche Männer gegenüber anderen Männern empfinden, die ihre homosexuellen Bedürfnisse stark ausleben, ist vor diesem Hintergrund nur schwer zu erklären.
    Allerdings haben Untersuchungen immer wieder gezeigt, dass männliche Versuchspersonen, die Schwule stark ablehnten, von erotischen Filmen mit homosexuellen Inhalten besonders leicht erregt wurden, auch wenn sie sich das selbst nicht eingestanden.
    Deshalb vermuten viele Sexualforscher, dass sich hinter einer besonders starken Abneigung gegenüber Homosexualität eigene Bedürfnisse dieser Art verbergen, die der Betreffende bei sich selbst nicht akzeptieren kann und deshalb so massiv ablehnt, wie
    es
    ihm
    nur
    möglich
    ist.
    Dass
    sogenanntes
    »Schwulenklatschen«, also das Zusammenschlagen von Homosexuellen, besonders oft von Männergruppen ausgeht, deren Mitglieder sich einander stark verbunden fühlen (beispielsweise Neonazis), unterstützt diese Vermutung.

    Dann

mach
    ich's
    mir

halt
    alleine:

Selbstbefriedigung
    Onanieren: Ein wertvoller und nützlicher Zeitvertreib

    Wie kommt es eigentlich, dass die Bezeichnung »Wichser« für viele eine Beleidigung darstellt? Sicherlich schwingt dabei häufig die Unterstellung mit: »Der hat keine abbekommen, also muss er es sich selbst machen.« Vernünftig ist eine solche Aussage allerdings nicht. Erstens weil sich fast alle Männer selbst befriedigen, also offenkundig nicht nur die Singles. Und zweitens haben sexualwissenschaftliche Studien immer wieder erwiesen, dass Menschen, die mit einem Partner sexuell aktiv und zufrieden sind, auch gerne solo zu Werke gehen. Masturbation ist für viele ein kleines privates Versuchslabor, wo jeder für sich herausfinden kann, was ihm gefällt und was nicht.
    Womöglich schwingen bei dem Wort aber auch die Fehlurteile längst vergangener Zeiten mit. In medizinischen, also hochwissenschaftlichen Texten konnte man nachlesen, für welche Unzahl schlimmster Leiden Selbstbefriedigung verantwortlich sein sollte: von der Gehirnerweichung über Schädigungen des Rückenmarks bis zu Epilepsie, Depression und zahlreichen Störungen mehr. Hier zeigte sich, wie vermeintliche Wissenschaft dazu dienen kann, einen scheinbar rationalen Rahmen für Vorurteile zu bilden, die aus anderen Bereichen stammten: in diesem Fall aus dem angeblichen

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