50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
eigentlich gar nicht zu ihm passt oder die ihm nicht guttut;
- weiß sich auch dann zu helfen, wenn seine Partnerin krank oder abwesend ist oder viel weniger Lust auf Sex hat als er selbst.
Wann Selbstbefriedigung schaden kann (und wie man das verhindert)
Nach der Lektüre des letzten Kapitels haben Sie vielleicht den Kindruck gewonnen, ich halte Selbstbefriedigung für das Nonplusultra der Sexualität überhaupt, bei dem es keinerlei Bedenken und Probleme gibt. Das stimmt nicht. Zu einer realistischen Kinschätzung gehört, dass man sich die Vorteile einer Sache genauso klarmacht wie ihre Nachteile und dann für sich persönlich abwägt, wie man damit umgehen möchte. Essen beispielsweise ist ebenfalls eine lebensnotwendige und ausgesprochen genussvolle Beschäftigung, weshalb ich sie nur empfehlen kann, aber wenn Sie jeden Tag acht Doppeldecker-Hamburger in sich hineinstopfen und nichts anderes, ruinieren Sie Ihre Gesundheit.
Eine Frage, die viele sich selbst oder dem Dr.-Sommer-Team der Bravo gestellt haben, lautet: »Onaniere ich möglicherweise zu viel?« Diese Frage ist ein bisschen seltsam, wenn man darauf ernsthaft eine Antwort erwartet, die mit festen Zahlen zu tun hat, etwa in der Art: »Oh, dreimal in der Woche ist okay, aber sechsmal ist wirklich gestört.« Ich kenne Leute, die holen sich dreimal pro Tag einen runter und stehen trotzdem erfolgreich im Berufsleben und haben einen großen Bekanntenkreis.
Warum auch nicht: Etliche Leute liegen jeden Tag mehrere Stunden lang wie komatös vorm Fernseher und lassen sich berieseln, ohne dass das ihrem Beruf oder dem Pflegen ihrer sozialen Kontakte schadet.
Menschen sind nun mal sehr unterschiedlich. Wo dem einen einmal im Monat reicht, spürt der andere alle paar Stunden seinen Trieb. Das Tolle an der Selbstbefriedigung ist ja gerade, dass man niemandem dafür Rechtfertigung abzulegen hat. Das einzige Kriterium, das Sie vielleicht anlegen sollten, ist, ob Sie beginnen, sich selber zu schaden: Onanieren Sie so oft, dass wichtige Arbeit dabei liegenbleibt? Bedeutet Erotik für Sie nur noch »Internetpornos und ich«, weil Sie davor zurückscheuen, Frauen anzusprechen? Vernachlässigen Sie Ihre Partnerin?
Dann haben Sie es vielleicht doch ein bisschen überzogen. Das simple Konsumieren von erotischen Filmen erscheint mitunter als verführerisch einfach - einfacher jedenfalls, als sich mit einem echten Menschen und seinem komplexen Charakter einschließlich
seiner
Fehler
und
Schwächen
auseinanderzusetzen. Der kürzlich verstorbene Sexualforscher Oswalt Kolle warnte deshalb schon vor einigen Jahren davor, dass wir uns zu einer »Masturbationsgesellschaft« entwickeln könnten.
Wenn Sie es übertreiben und Ihren Penis durch eine Dauer-belastung überbeanspruchen, werden Sie es leicht selbst merken und können das Problem einfach beheben, indem Sie dem kleinen Kerl wieder mehr Ruhe gönnen. Manche Männer besorgen es sich selbst auch so heftig, dass ihr Vorhautbändchen reißt. Das kann jedoch auch beim Sex mit einem Partner passieren, und jeder Urologe weiß, was in solchen Fällen zu tun ist. Und schließlich gibt es bestimmte ausgefallene Praktiken, die zu Selbstverletzungen führen können. Manche Männer haben in diesem Zusammenhang die verrücktesten Ideen, die ich hier nicht im Einzelnen abhandeln möchte. Generell sollten Sie darauf achten, keine Gegenstände in Ihre Harnröhre zu schieben, Ihren Penis in nichts zu stecken, wo Sie ihn nicht auch problemlos wieder herausbekommen oder worin sich scharfe Kanten befinden. Zugegeben: Das alles hört sich ein bisschen so an, als würde man es einem Zehnjährigen erklären, aber in den Notaufnahmen der Krankenhäuser tauchen immer wieder Männer auf, deren Penis verletzt ist und die nicht offen erklären wollen, wie das passiert ist, oder behaupten, beim Nacktstaubsaugen mit ihrem besten Stück zufällig in die Düse geraten zu sein. Vielleicht kann man als die beiden generellen Regeln einfach festhalten: Überlegen Sie sich in einem Zustand, in dem Sie nicht erregt sind, ob eine bestimmte Mastur- bationsidee wirklich so toll und ungefährlich ist. Und fühlen Sie in Zweifelsfällen vielleicht besser mit Ihrem Finger oder einer Mohrrübe vor statt gleich mit Ihrem besten Stück.
Ein besonders trauriges Kapitel umfasst sämtliche Praktiken, die mit Atemkontrolle zu tun haben, etwa damit, dass Sie sich eine Tüte über den Kopf ziehen oder selbst die Luft abschnüren.
Hier lautet die goldene Regel
Weitere Kostenlose Bücher