50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
Veränderungen führt das häufig zu verschiedenen Beschwerden
wie
beispielsweise
Hitzewallungen,
Schweißausbrüchen, erhöhter Reizbarkeit und anderen Stimmungsschwankungen. Analog zu dieser sogenannten Menopause wurde versucht, eine männliche »Andropause«
(auch: männliche Wechseljahre, Klimakterium virile) zu konstruieren. Das will aber nicht so richtig passen, weil es bei Männern keine so drastische Hormonumstellung in einem relativ kurzen Zeitraum gibt wie bei Frauen. Stattdessen nimmt bei ihnen das Testosteron im Alter von 40 bis 80 Jahren lediglich um 0,8 Prozent pro Jahr ab. Sie werden damit umso sanftmütiger, je älter sie werden. Im Laufe der Jahrzehnte gehen auch ihre sexuelle Lust und ihre Potenz zurück. Es handelt sich allerdings nicht um einen so radikalen Umbruch wie bei Frauen in der Mitte ihres Lebens.
In diesem Zeitraum kommt es bei manchen Männern allerdings zu einem seelischen Vorgang, der mit »Midlife Crisis« bezeichnet wird. Diese Männer stellen fest, dass in ihrem stetigen beruflichen Aufstieg, an den sie sich im Lauf der Zeit gewöhnt hatten, plötzlich ein Stillstand eintritt. Der Stress bleibt bestehen, aber neue Erfolge bleiben aus. Manche müssen auch einsehen, dass sie bestimmte Ziele im Verlauf ihres Lebens nicht mehr erreichen können. Wieder andere trauern ihrer Jugend hinterher, als sie noch fitter und attraktiver waren. Dazu tritt häufig ein emotional aufwühlendes Erlebnis, das dazu führt, sich die Frage nach dem Sinn des Lebens neu zu stellen: etwa der Tod der Eltern oder die erste Herzattacke eines guten Freundes. Als Reaktion auf all diese Dinge ziehen viele Männer eine
Zwischenbilanz
und
stellen
sich
bestimmte
Grundsatzfragen: Was habe ich erreicht? Welche meiner Ziele sind noch realistisch? Welche neuen Ziele kann ich mir stecken?
Was fange ich mit dem Rest meines Lebens an? Was ist mir wirklich wichtig? All das kann sich zu einer spirituellen Krise auswachsen, muss es aber keineswegs.
Da es in unseren Medien vielfach schick ist, sich lieber über Männer lustig zu machen, als sich in ihre Situation einzufühlen, hat diese Midlife Crisis in Film und Fernsehen - etwa mit Streifen wie American Beauty - zu einigen heftigen Übertreibungen und Klischees geführt. Ginge es nach solchen Darstellungen, würden Männer ab Mitte vierzig massenhaft beginnen, Frauen Anfang zwanzig nachzusteigen, panisch Fitnessstudios aufzusuchen, exotische Autos zu fahren und plötzlich dieselbe Musik zu hören wie ihre 15-jährigen Söhne.
Wenn Sie selbst in diesem Alter sind, können Sie vielleicht am besten am Verhalten Ihrer eigenen Bekannten überprüfen, inwiefern solche Medienklischees der Wahrheit entsprechen. Es ist sicher richtig, dass viele Männer in diesem Alter anfangen, mehr Sport zu treiben und mehr auf ihre Gesundheit zu achten, aber das ist keine Störung, sondern eine ausgesprochen vernünftige Entscheidung.
Wenn Männer in die Jahre kommen, müssen sie im sexuellen Bereich mit einigen Veränderungen rechnen, die nicht besonders erfreulich sind: Die sexuelle Lust etwa nimmt bei 80
Prozent von ihnen ab. Das gilt auch für die Häufigkeit sexueller Gedanken und Phantasien. Solche Phantasien alleine reichen auch nicht mehr aus, um eine Erektion herbeizuführen.
Stattdessen bedarf es dazu einer körperlichen Berührung - und auch diese führt nicht mehr so leicht zu einer Gliedversteifung wie zuvor. Es dauert länger bis zur Erektion, deren Winkel wird immer flacher; auch die berühmte »Morgenlatte« zeigt sich nicht mehr so oft. Ältere Männer brauchen häufig mehr Zeit bis zum Orgasmus, den sie als weniger heftig empfinden. Der Samenerguss bleibt manchmal aus. Und bis man wieder sexuell einsatzbereit ist, dauert es mit zunehmendem Alter immer länger. Das alles hat Folgen: Aus Angst, im Bett zu versagen, unternehmen viele Männer nicht einmal mehr einen Versuch.
Dummerweise verläuft die Lustkurve bei älter werdenden Frauen umgekehrt. Schon 1978 konnte man hierzulande im sogenannten Ralf-Report nachlesen, dass der Wunsch nach mehr Sex bei Männern von 78 Prozent der 20-Jährigen auf 38
Prozent der 60-Jährigen zurückgeht. Bei Frauen jedoch nimmt dieser Wunsch von 23 Prozent der 20-Jährigen auf 60 Prozent der 60-Jährigen zu. Männer und Frauen sind also in unterschiedliche Richtungen unterwegs, was häufig zu Konflikten in der Partnerschaft führt - vor allem wenn die Partnerin glaubt, eine andere Frau stecke hinter der nachlassenden Libido ihres
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