50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Kapitaldienstes ist dann verdientes Geld«, sagt Mühlbauer. Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus erscheint dieses Investment besonders interessant.
Der Markenname zählt
Der entscheidende Punkt ist freilich, welcher Preis beim Verkauf des Bootes oder der Yacht erzielt wird. Ist eine Yacht älter als fünf Jahre, kommt sie als Charter-Objekt kaum noch infrage. Die anspruchsvolle Klientel wünscht sich moderne Yachten mit entsprechendem Komfort. Der Eigentümer kann das Objekt dann entweder selbst nutzen und sich an der emotionalen Rendite seines Hobbys erfreuen, oder er verkauft seine Segel- oder Motoryacht. Ob er dabei einen so guten Preis erzielt, dass es nach Abzug aller Kosten für eine interessante Rendite reicht, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen naturgemäß der Erhaltungszustand und die geleisteten Motorstunden. Wurde die Yacht nachweisbar regelmäßig von einem Fachmann gewartet, wirkt sich dies ebenfalls potenziell preissteigernd aus.
Vor allem aber gilt: Die Marke macht’s. Bekannte und weithin geschätzte Werften steigern die Werthaltigkeit ihrer Produkte. Im Bereich der Privatyachten und Katamarane zählt Experte Hans Mühlbauer unter anderem Namen wie Swan, Nauticat, Oyster, Hallberg-Rassy, Catana und Outremer zu den Nobelmarken, bei Motoryachten haben zum Beispiel Sea Ray, Azimut und Feretti einen guten Klang. Generell aber gilt: Nur Yachten in einem absoluten Top-Zustand erhalten einen hohen Marktwert und erscheinen somit unter Investment-Aspekten interessant. Doch selbst bei optimaler Pflege verliert eine Yacht immer an Wert – vor allem in den ersten drei Jahren.
Wer in »schwimmenden Luxus« investieren möchte, muss nicht unbedingt mit hohen sechs- oder gar siebenstelligen Summen kalkulieren. Für knapp 100.000 Euro erhält man bereits eine Segelyacht von neun bis zehn Metern Länge. Allerdings sollten die laufenden Kosten nicht unterschätzt werden. »Sie machen pro Jahr in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent der Anschaffungskosten aus«, sagt Hans Mühlbauer. »Große Mega- und Superyachten werden oftmals verchartert, um wenigstens diese laufenden Kosten zu refinanzieren.«
Nicht zuletzt entscheiden natürlich die Finanzierungskonditionen darüber, ob das Renditekalkül der Freunde des maritimen Vergnügens aufgeht. Bei einem Finanzierungsbedarf unter 50.000 Euro eignet sich oft noch der klassische Ratenkredit. Braucht der Yachten- oder Boote-Käufer ein höheres Darlehen, führt der Weg über spezialisierte Finanzdienstleister wie etwa Ciris Capital (ab 50.000 Euro aufwärts) oder Eerdmans (beide mit Sitz in den Niederlanden).
Die Sparkasse oder Genossenschaftsbank gleich um die Ecke dürfte als Finanzierungspartner ausscheiden, denn im Gegensatz zu einem Eigenheim weist aus der klassischen Sicht eines Bankers selbst die luxuriöseste Yacht einen entscheidenden Nachteil auf: Sie ist eben nicht immobil – und selbst die Eintragung ins Schiffsregister hat noch nicht denselben Stellenwert wie die erstrangige Absicherung eines Hauses im Grundbuch.
Investmentkompass
Wann lohnt sich ein Investment?
Nur wenn die Aussicht besteht, die Yacht oder das Luxusboot verchartern und nach wenigen Jahren zu einem guten Preis verkaufen zu können. Ein hervorragender Erhaltungszustand und ein geschätzter Markenname wirken sich potenziell wertsteigernd aus. Entscheidend sind überdies die Finanzierungskonditionen. Das aktuell niedrige Zinsniveau und das starke Interesse an Yachten und Booten bilden insgesamt ein attraktives Umfeld, um in solche Objekte zu investieren.
Welche Yachten und Boote sind gefragt?
Vor allem Segel- und Motoryachten sowie Katamarane ab einer Länge von neun Metern.
Wie lange können Yachten und Boote verchartert werden?
Maximal fünf Jahre. Danach sollte das Objekt verkauft werden.
Mit welchem Investment muss man rechnen?
Ab 100.000 Euro aufwärts. Nach oben gibt es dann allerdings kaum Grenzen: »The sky is the limit.«
Briefmarken – Nur Raritäten versprechen Renditen
Sagen wir es frei heraus: Die meisten halten Briefmarkensammeln für ein eher spießiges Hobby. Deshalb schrumpft der Markt, außerdem sterben die Sammler allmählich aus. Doch sollte man nicht vorschnell urteilen: Auch mit den vermutlich kleinsten Wertpapieren der Welt lässt sich mitunter eine ansehnliche Rendite erzielen – vorausgesetzt, man investiert neben Geld auch viel Geduld. Denn Briefmarken steigen nur allmählich im Wert. Und auch nur dann, wenn es sich um wirklich
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