50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
hoch im Kurs und erreichten bisweilen atemberaubende Preise. Danach ging dieser Hype zurück. Dafür zogen die Preise für Baccarat-Flakons deutlich an. Nicht schaden kann schließlich ein prominenter Vorbesitzer, wie der Fall von Yves Saint Laurent auf eindrucksvolle Weise belegt.
Investmentkompass
Interessante Objekte
Gefragt sind in erster Linie Flakons von bedeutenden Glasmarken wie Baccarat, Lalique und Saint Louis. Limitierte Auflagen und ein großer Parfüm-Name (zum Beispiel Chanel oder Nina Ricci) können sich ebenfalls preissteigernd auswirken. Kreationen großer Künstler, wie etwa Dalí, sind hingegen kaum noch zu bezahlen. Hervorragende Sammler- und Investmentobjekte sind in der Epoche des Jugendstils zu finden.
Erhaltungszustand
Das Flakon sollte sich in der Original-Verpackung befindet und ungeöffnet sein. Wichtig: Unbedingt auf das Etikett achten. Ist es beschädigt, führt dies zu erheblichen Preisabschlägen.
Wo kaufen?
Am besten auf Antikmärkten, in Auktionshäusern und auf Parfümflakonmessen (weitere Infos unter www.parfumboerse.de).
Perspektiven
Bei sehr alten Flakons ist eine Wertbestimmung schwierig. Insgesamt dürften bei rückläufigem Angebot und konstanter oder leicht steigender Nachfrage die Preise weiter nach oben gehen. Allerdings sollte viel Liebhaberei im Spiel sein, denn zu den klassischen Sachwertinvestments gehören Flakons sicher nicht.
Gemälde – Spekulation auf die schönen Künste
Gerade einmal zwölf Minuten dauerte es, dann war der neue Rekord perfekt. Im Frühjahr 2012 ersteigerte ein anonymer Bieter im Auktionshaus Sotheby’s in New York Edvard Munchs Meisterwerk »Der Schrei« für umgerechnet rund 91 Millionen Euro. Am Ende wurde das Bietergefecht von zwei Kaufinteressenten telefonisch ausgetragen. Noch nie hatte jemand so viel Geld für ein Gemälde ausgegeben. Rund um die Welt berichteten die Medien in großer Aufmachung über diesen historischen Auktionsrekord.
Dieser Preis mag so außergewöhnlich, so spektakulär sein wie das berühmte Gemälde des großen norwegischen Expressionisten. Doch der Vorgang beweist zumindest dreierlei. Erstens: Der Preis für ein Gemälde kann regelrecht explodieren. Zweitens: Auktionen sind unberechenbar. Sind mehrere Bieter fest entschlossen, ein bestimmtes Kunstwerk zu erstehen, steigern sie den Zuschlagspreis nahezu ins Unermessliche. Es geht ihnen nur darum, das Objekt zu besitzen, und dafür zahlen sie Summen, die sich vom wahren Wert des Werks – so schwierig der auch zu bestimmen sein mag – abkoppeln und geradezu astronomische Höhen erreichen. Und drittens zeigt dieses Beispiel, dass die meisten Kunstwerke erst dann eine hohe, vielleicht sogar übertriebene materielle Wertschätzung erfahren, wenn der Künstler schon längst verstorben ist. Vincent van Gogh zum Beispiel hätte allein vom Verkauf seiner Bilder zu seiner Zeit nicht leben können.
Zweifellos sind die Kunstpreise in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. Dennoch muss, wer ein Art-Investment in Betracht zieht, nicht zwangsläufig sechs- oder gar siebenstellige Summen anlegen. Natürlich: Wer sich einen Picasso oder Nolde leisten kann, ist auf der sicheren Seite. Die Werke dieser Maler der klassischen Moderne dürften auf Auktionen immer Top-Preise erzielen. Für ein Gemälde dieser Künstler muss man dann allerdings den Gegenwert eines Hauses investieren.
Eignen sich Gemälde also nur als Anlageobjekte für Multimillionäre? Nicht unbedingt, denn Bilder von bisher noch unbekannten, aber viel versprechenden Künstlern gibt es zum Teil bereits für rund 1.000 Euro. Das ist deutlich weniger als im Jahr 2012 eine Unze Feingold kostete. Aber genau an diesem Punkt offenbart sich schon das Kernproblem: Welcher junge Künstler ist viel versprechend, wessen Werke werden in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren gefragt sein? Eine Antwort auf diese Frage ist noch spekulativer als die Prognose eines Aktienkurses über einen längeren Zeitraum. Denn die Wertschätzung eines Bildes unterliegt immer der Mode, dem zeitgenössischen Geschmack.
Dennoch gibt es viele gute Gründe, die für ein Kunstinvestment sprechen. Hier die wichtigsten im Überblick:
Kunstobjekte sind resistent gegen Inflationstendenzen und Währungsturbulenzen.
Die ehemalige Dresdner Bank (jetzt Commerzbank) errechnete vor ein paar Jahren die Wertentwicklung von Cézanne-Gemälden. Angenommen, einer unserer Vorfahren hätte 1874 ein solches Kunstwerk erworben, dann hätte er theoretisch
Weitere Kostenlose Bücher