50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
geringfügige Unterschiede. Philharmoniker und Maple Leaf sind oft ein paar Euro günstiger, bezogen jeweils auf eine Unze.
Die Systematiker : Manche Anleger sind auf Goldmünzen einer ganz bestimmten Provenienz fixiert; sei es aus persönlichen Vorlieben oder aus innerer Überzeugung. Als in Südafrika noch das Apartheid-Regime das Sagen hatte, weigerten sich viele Goldmünzen-Anleger aus gut nachvollziehbaren Gründen, Krügerrand zu erwerben. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Andere Anleger bevorzugen Goldmünzen aus Europa, sprich: den Philharmoniker und die Britannia.
Die Puristen: Sie legen Wert auf den größtmöglichen Feinheitsgehalt und kaufen nur Münzen, die zu 999,9 Promille aus Gold bestehen, das entspricht 24 Karat (999,9 wird bisweilen auch als »Four nine fine« bezeichnet). Dieses Kriterium erfüllen neben dem Philharmoniker, die Maple-Leaf-Münze, das Känguru (Nugget) aus Australien, der American Buffalo und der chinesische Panda. Beim Krügerrand, der Britannia-Münze und beim American Eagle beträgt die Feinheit 916,66 Promille. Auf den Preis wirken sich diese marginalen Unterschiede indessen kaum aus. So sind der American Eagle und die Britannia sogar meist etwas teurer als die »Four nine fine«-Münze Philharmoniker.
Die Ästheten: Sie haben zum Beispiel Vorlieben für bestimmte Motive (etwa die unterschiedlichen Tier-Abbildungen beim chinesischen Panda oder bei den begehrten australischen Lunar-Münzen). Andere kaufen nur Goldmünzen in der höchsten Prägequalität »Polierte Platte« (PP) und sind bereit, hierfür einen bisweilen beachtlichen Aufpreis zu zahlen.
Die Anspruchsvollen: Sie konzentrieren sich auf Bullions, die rar sind und – neben dem Goldpreis – einen Sammlerzuschlag versprechen. Dazu gehören zum Beispiel Krügerrand aus den Jahren 1967 bis 1969. Damals wurden jährlich nur 20.000 beziehungsweise 40.000 Stück geprägt (zum Vergleich: 1979 waren es fast fünf Millionen). Auch Philharmoniker-Münzen, deren numerischer Wert noch auf Schilling und nicht auf Euro lautet, erzielen einen Aufpreis. Gleiches gilt für seltene Lunar-Münzen, etwa mit den Motiven Schlange, Drache und Pferd.
Investmentkompass
Physisch investieren
Wer als Anleger auf ein diskretes Investment Wert legt, sollte ausschließlich auf Münzen und Barren setzen.
Auf die Stückelung achten
Für mittlere Investmentsummen sind ½- und 1-Unzen-Münzen sowie 50-, 100- und 250-Gramm-Barren geeignet. Gegossene Barren erzielen oft kleinere Liebhaberaufschläge beim Verkauf.
Wo kaufen?
Goldbarren und -münzen kann man natürlich bei der Hausbank kaufen. Diskreter sind anonyme Tafelgeschäfte bei seriösen Händlern. Bis zu einem Betrag von 14.999 Euro muss sich der Käufer nicht legitimieren und kann bar zahlen. Achtung: Im Zuge der immer lückenloseren staatlichen Überwachung der Bürger könnten Tafelgeschäfte schon bald verboten werden.
Perspektive
Physisches Gold ist nicht in erster Linie ein Spekulationsobjekt, sondern ein alternativer Wertspeicher. Im Gegensatz zum Papiergeld ist es inflationsgeschützt. Die verfügbare Goldmenge wächst nur sehr langsam durch die weitere Förderung im Bergbau (etwa 1,5 Prozent pro Jahr).
Jahrgangschampagner – die prickelnde Kapitalanlage
Mit Champagner stößt man gemeinhin auf ein freudiges Ereignis oder auf den Beginn eines neuen Jahres an. Wer in gesuchte Jahrgänge aus großen Häusern investiert, kann vielleicht in 10 oder 20 Jahren angesichts einer beachtlichen Dividende die Korken knallen lassen. Vorausgesetzt, er bleibt in seinen Erwartungen realistisch, denn überschäumende Gewinne, wie mit großen Bordeaux-Weinen, lassen sich mit Jahrgangschampagnern nicht erzielen.
Wird ein Champagner mit der Zusatzbezeichnung »Methusalem« verkauft, so lässt dies keine Rückschlüsse auf das Alter des Luxusgetränks zu, sondern auf die in der Flasche enthaltene Menge. Eine »Methusalem« fasst nicht weniger als sechs Liter. Das entspricht immerhin dem Inhalt von acht normalen Flaschen. Jene Bouteillen, die vor fast genau einem Jahr in einem Schiffswrack vor den finnischen Aland-Inseln entdeckt wurden, dürfen aber wohl auch hinsichtlich ihres Alters als Methusalem-Champagner bezeichnet werden. Über 200 Jahre lagerten sie auf dem Grund der Ostsee – und es hat ihnen nicht einmal geschadet. Denn in der Tiefe ist es kühl und dunkel; außerdem sind die Flaschen dem Druck des nur wenig salzhaltigen Wassers ausgesetzt. Ideale Lagerbedingungen.
Einige
Weitere Kostenlose Bücher