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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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Henshall im Jahr 1795 an. Der Clou der Erfindung: Oberhalb der Schraube, die sich in den Korken bohrt und von Insidern »Krätzer« genannt wird, befand sich eine Scheibe. Sie stoppte die Einschraub-Bewegung und setzt den Korken in Drehung. Trotzdem war viel Kraftaufwand erforderlich, um den Korken aus dem Flaschenhals zu ziehen. Eine komfortablere Lösung erfand der Engländer Sir Edward Thomason, die er am 7. Mai 1802 zum Patent anmeldete. Sein Korkenzieher setzt die Drehbewegung des Einschraubens fort, allerdings über ein gegenläufiges Gewinde, das den Korken behutsam nach oben zieht.
    Doch geniale Lösungen versprechen nicht immer Renditen. Gerade Korkenzieher, die sich im Alltag als nicht sonderlich praktisch erwiesen, wurden nur in geringen Stückzahlen hergestellt und sind heute entsprechend gesucht und teuer. Und gäbe es die »Binger Bleistifte« noch, die vom häufigen Gebrauch angeblich so blank waren wie neue Silbertaler, würden sie auf Auktionen wohl Höchstpreise erzielen.
    Investmentkompass
    Werttreiber
    Wertentscheidende Kriterien sind bei antiken Korkenziehern das Material, ausgefallene Formen, eventuell gravierte Ornamente, die Provenienz und natürlich die Seltenheit.
    Kunstobjekte
    Immer wieder kreierten Künstler Korkenzieher-Skulpturen in geringer Auflage, zum Beispiel Isabel Klett, Otmar Alt und E. A. Langenberg.
    Korkenzieher-Museen
    Die gibt es in nahezu allen europäischen Ländern, die Weinbau betreiben. In Deutschland ist das Korkenzieher-Museum Kaiserstuhl in Vogtsburg-Burkheim (bei Breisach) zu empfehlen (geöffnet von April bis Dezember jeweils mittwochs bis sonntags zwischen 11 und 18 Uhr).
    Weitere Informationen unter www.korkenzieherfreunde.de

Möbel – von antiken Stücken bis zu Designer-Modellen
    Kaum ein Antiquitätenexperte hatte das gute Stück auf seiner Prioritätenliste. Das französische Kabinettschränkchen im japanischen Stil aus dem Jahr 1864 war mehr als zwei Meter hoch und schien nur ein Objekt für Liebhaber zu sein. Einer dieser Liebhaber war dann aber bereit, sage und schreibe 750.000 Euro für dieses Schränkchen zu zahlen, das damit im Jahr 2006 zum bis dahin teuersten jemals in Deutschland versteigerten Möbelstück avancierte. Fast schon ein »Schnäppchen« im Vergleich mit dem »Badminton Cabinet« aus feinem Ebenholz mit vergoldeter Bronze und filigranen Einlegearbeiten, das sich Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein im Jahr 2004 gegönnt hatte. Er zahlte für diesen aus dem 18. Jahrhundert stammenden Barockschrank nicht weniger als 24,6 Millionen Euro. Das »Badminton Cabinet« war einst für einen englischen Herzog angefertigt worden.
    Doch nicht nur mit antiken Möbelstücken erzielt man bisweilen beachtliche Wertsteigerungen. Hauptsache, es handelt sich um Originale aus der Entstehungszeit – also keine Nachahmungen. Der bekannte dänische Architekt und Designer Arne Jacobsen hinterließ der Nachwelt nicht nur Bauwerke wie die dänische Nationalbank in Kopenhagen, das Christianeum in Hamburg oder das Rathaus in Mainz, sondern auch begehrte Designer-Stücke. Dazu gehört der eiförmige Loungesessel Egg-Chair, den Jacobsen ursprünglich für das ebenfalls nach seinen Plänen gebaute Kopenhagener SAS-Hotel entwarf. Fünfzig Jahre nachdem Arne Jacobsen seine ersten Egg-Chairs vorgestellt hatte, brachte im Jahr 2008 der Hersteller Fritz Hansen ein Jubiläumsmodell des Klassikers auf den Markt. Es war auf 999 Stück limitiert. Wer einen solchen Egg-Chair sein Eigen nennen wollte, musste immerhin 9.000 Euro zahlen. Aber die Investition lohnte sich, denn schon zwei Jahre später boten Designliebhaber für diesen Jubiläumssessel bis zu 12.000 Euro. Eine (steuerfreie) Rendite von über 30 Prozent in nur zwei Jahren – fürwahr kein schlechtes Resultat.
    Gut erhaltene und originale Designstücke gelten mittlerweile als wahre Kunstwerke – und sind nur gegen entsprechende Preise zu haben. Aber: Nur Originale sind wahre Werte und somit auch als Kapitalanlage geeignet. Zu diesen Designklassikern gehören unter anderem der Panton-Stuhl aus dem Jahr 1960, aber auch das bekannte USM-Regalsystem von Fritz Haller.
    Doch zurück zu den antiken Möbelstücken. Beliebt sind vor allem Weichholzmöbel – von Barock bis Jugendstil. Unter Weichholz sind die Hölzer von Nadelbäumen zu verstehen, also zum Beispiel Eibe, Lärche, Kiefer, Fichte und Tanne. Die Hölzer von Laubbäumen, etwa Eiche-, Nuss- oder Kirschbaum, gelten hingegen als Harthölzer. In den vergangenen

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