50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Christian Louboutin, Azzedine Alaia, René Caovilla und Manolo Blahnik sowie Stiefel von Alexander McQueen. Nicht zu vergessen die Edel-Treter der Nobelmarken Chanel, Prada und Dior. Der Wert dieser Kultobjekte steigt in der Regel dann, wenn sich die Museen dafür interessieren. Aus Anleger(innen)sicht richtig Freude machen aber historische Schuhe. Dabei gilt grundsätzlich: je älter, desto teurer. Das Londoner Auktionshaus Taylor versteigerte vor einigen Jahren zum Beispiel italienische Damenschuhe mit loser Sohle aus dem 17. Jahrhundert. Erst bei 28.000 Pfund, das entspricht etwa 36.000 Euro, fiel der Hammer des Auktionators.
Tatsächlich sind die Preise für historische Schuhe vor allem seit der Jahrtausendwende um mehr als 50 Prozent gestiegen. Grund hierfür sind nach Einschätzung des Auktionshauses Christie’s die zahlreichen weltweit gegründeten Modemuseen. Klarer Fall, wer historische Kleider präsentiert, braucht auch die dazu passenden Schuhe. Stark gefragt sind Modelle aus dem 17. und 18. Jahrhundert, gute Preise erzielt ferner ausgefallenes Schuhwerk aus dem 19. Jahrhundert. Gewisse modische Verrücktheiten können sich übrigens als wertsteigernd erweisen. Dazu zählen zum Beispiel Schuhe von Vivienne Westwood mit extremen Plateausohlen, die in den 1980er-Jahren für Aufsehen sorgten. In wenigen Jahren mehr als vervierfacht hat sich ferner der Preis für Stiefel aus der russischen Kollektion von Yves Saint Laurent aus der Wintersaison 1976/77. Sie kosten mittlerweile fast 1.000 Euro – vorausgesetzt freilich, sie sind ungetragen.
Für Freaks: Turnschuh-Investment
Andere Investoren konzentrieren sich auf eine noch exotischere Nische. Limitierte Turnschuhe von bekannten Designern überzeugten in den vergangenen Jahren sogar kurzfristig mit einer sensationellen Performance. Der Solebox Pup von Reebok etwa vervielfachte seinen Preis innerhalb weniger Tage, weil die starke Nachfrage engagierter Sneaker-Sammler auf ein beschränktes Angebot traf. Als die Turnschuhe des amerikanischen DJs Adam Michael Goldstein (DJ AM) nach dessen Tod versteigert wurden, boten seine Fans vierstellige Preise pro Paar. Fast 2.000 Euro für Turnschuhe, die einmal höchstens 200 Euro gekostet haben – gewiss keine Performance zum Davonlaufen.
Die interessantesten Investment-Treter schuf aber vor einigen Jahren der Edel-Designer René Caovilla. Er schmückte ein paar zierliche Sandalen mit Rubinen, Saphiren und Diamanten und nannte einen sensationellen Preis von rund 90.000 Euro. Um es vor kleptomanen Anwandlungen schuhverrückter Kundinnen zu schützen, präsentierte das Londoner Kaufhaus Harrods das grazile Kunstwerk aus Riemchen, hohen Absätzen und Edelsteinen in einer Glasvitrine – bewacht von einer hochaggressiven Kobra namens Cedric.
Investmentkompass
In welche Modelle investieren?
Vor allem in historische Schuhe. Dafür müssen aber mittlerweile schon Preise im vierstelligen, teilweise sogar fünfstelligen Bereich gezahlt werden. Auch modische Extravaganzen aus den 1970er- und 1980er-Jahren sind begehrt. Wer auf zeitgenössische Modelle der großen Designer setzt, darf allenfalls langfristig auf einen Wertzuwachs hoffen. Die Einstiegspreise sind aktuell sehr hoch. Als Nischen-Investment kommen limitierte Sneaker in Betracht.
Worauf sollte man achten?
Getragene Schuhe taugen nicht als Anlageobjekte. Bei historischen Schuhen entscheidet naturgemäß der Erhaltungszustand über den Preis, wichtig sind außerdem die verwendeten Materialien und der Aufwand der Verarbeitung. Die Achillesferse von Schuhen ist die Sohle. Edel-Treter sollten daher kühl und dunkel aufbewahrt werden und niemals Sohle an Sohle lagern.
Wo kaufen?
Historische Schuhe sind in der Regel nur über entsprechende Auktionshäuser zu beziehen. Zu den ersten Adressen gehört das Textilien-Auktionshaus Kerry Taylor (www.kerrytaylorauctions.com). Wer sich für Turnschuhe interessiert, sollte die Turnschuhbörse Solemart in Paris oder Berlin besuchen.
Silber – mehr als nur des Goldes kleiner Bruder
Mitunter heißt es, Silber sei das »Gold des kleinen Mannes«. Tatsächlich steht dieses Edelmetall bis heute auch in den Medien im Schatten des »großen Bruders« Gold. Wenn schon Edelmetalle, dann muss es Gold sein, immerhin geht von ihm etwas Mystisches aus. Und wer etwas auf sich hält, trägt natürlich Goldschmuck. Er ist wegen seines beträchtlich höheren Preises sicher imageträchtiger als Silberschmuck. Dafür ist Silber in der
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