50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Jahrhundert können Einzelstücke bis in die 1920er-Jahre interessant sein«, stellt Arnold Betzwieser fest. Die jüngeren Modelle seien im Internet schon für ein paar Euro zu haben.
Neben der Seltenheit und dem Erhaltungszustand der Maschinen wirkt sich natürlich auch die Provenienz wertsteigernd aus. Ein prominenter Vorbesitzer, der mit der betreffenden Schreibmaschine gearbeitet hat, macht das Sammlerstück besonders interessant. Friedrich Nietzsche zum Beispiel tippte auf einer »Malling Hansen«.
Investmentkompass
Welche Modelle?
Als Kapitalanlage geeignet sind nur Modelle aus dem 19. Jahrhundert bis in die 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Schreibmaschinen sollten voll funktionsfähig und gut erhalten sein, um einen angemessenen Preis zu erzielen. Bei Maschinen mit Gummitypen – vor allem bei Eintaster-Modellen – sind die Typengummis allerdings in der Regel nicht mehr vorhanden.
Wo gibt es Informationen?
Empfehlenswert ist das Buch Historische Schreibmaschinen von Leonhard Dingwerth (Regenstauf 2008).
Zeitschriften und andere Publikationen zum Thema sind beim Internationalen Forum Historische Bürowelt (www.ifhb.de) zu beziehen.
Empfehlenswerte Websites
www.curta.ch (Beck’s Schreib- und Büromaschinenmuseum, Pfäffikon, Schweiz)
www.breker.com (Auktionshaus in Köln)
www.stb-betzwieser.de/aktuelles/ausstellung/index.html (Sammlung von Arnold Betzwieser)
Schuhe – Historische Stücke erzielen Top-Preise
Als die spätere Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard noch Wirtschaftsministerin der Eidgenossen war, sprach sie in den Medien ganz offen über ihre Schwäche: Frau Ministerin hat einen Schuhtick. In einem Beitrag in der Schweizer Illustrierten präsentierte die Politikerin 25 Paar Schuhe und bekannte, sie wisse eigentlich selbst nicht so genau, wie viele Pumps, Mokassins und Stiefel sie sich in den vergangenen Jahren gegönnt habe. Doch darf man wohl davon ausgehen, dass es weit mehr waren als die in der Presse vorgestellten. Verglichen mit anderen Sammlerinnen extravaganter Schuhe dürfte die Kollektion der Schweizer Spitzenpolitikerin aber noch überschaubar sein. Daphne Guinness zum Beispiel, die Erbin des irischen Brauerei-Imperiums, ließ im Jahr 2008 eben mal 300 Paar Edel-Treter versteigern – einfach, weil sie »Stauraum« für neue Modelle brauchte. Kerry Taylor, Chefin des gleichnamigen Auktionshauses in London, kennt diese Kundin gut und ist überzeugt: »Sie hat mindestens noch einmal so viele im Schrank stehen.« Von Mariah Carey wird kolportiert, der Popstar besitze mehr als 10.000 Paar Schuhe. Sogar die Psychologie befasste sich schon mit dem Schuhtick der Frauen: »Die Grenzen zwischen purer Schuhlust und einer psychologisch auffälligen Sucht sind nicht immer klar festgelegt«, stellt Diplom-Psychologin Lisa Fischbach fest.
Ganz gleich, ob nun Lust oder Sucht, es beruhigt allemal das bei vielen Sammlern latent vorhandene schlechte Gewissen, wenn man jeden Neuerwerb rational begründen kann. Männer mit ihrer zum Teil sehr ausgeprägten Affinität zu Uhren können darauf verweisen, dass hochwertige Zeitmesser immer auch einen gewissen Wert repräsentieren. Gesuchte Markenuhren aus der Schweiz und Glashütte erweisen sich – wie wir an anderer Stelle bereits ausgeführt haben – mitunter sogar als gute Form der Kapitalanlage. Kaum verwunderlich also, dass manche Frauen schon mal die Frage stellen, ob sich ihr Schuhtick irgendwie ökonomisch rechtfertigen lasse. Immerhin bekennt sich sogar Christine Novacovic (besser bekannt unter ihrem früheren Namen Licci) zu ihrer Leidenschaft für Schuhe. Sie sollte es eigentlich wissen, schließlich war sie früher eine der einflussreichsten Bankerinnen in Deutschland, dirigierte die Citibank und gehörte später dem Vorstand der HypoVereinsbank an.
Getragene Schuhe meist ungeeignet
Eignen sich also ausgefallene Schuhe als exotische Form der Geldanlage? Die Antwort enthält eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ja, Luxus-Treter von Edel-Designern oder auch in limitierter Auflage hergestellte Sneaker können durchaus signifikant im Wert steigen. Die schlechte Botschaft: Man (oder besser: frau) darf sie in diesem Fall nicht tragen, sondern sollte sie am besten gleich in die Vitrine stellen. Denn einmal mit Füßen getreten, verliert sogar das edelste Schuhwerk deutlich an Wert.
Längerfristig könnten zum einen natürlich die Preise für ausgefallene Modelle der Top-Schuh-Designer zulegen: Jimmy Choo,
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