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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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und gehe vor die Tür. Ich krame den Zettel aus der Tasche und lese ihn zum neunhundertsten Mal seit heute Morgen, dann nehme ich mein Handy und wähle die Nummer. Es folgt ein Freizeichen, was mich aus irgendeinem Grund überrascht. Ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe, aber ich dachte wohl, dass die Handys von berühmten Menschen irgendwie anders funktionieren als die von uns Normalsterblichen. Es klingelt zweimal, dann geht er ran.
    »Hallo?« Er ist es. Seine Stimme klingt sexy, tief und auf subtile Weise rau. Ich versuche zu sprechen, bekomme aber nichts heraus.
    »Hallo?«, wiederholt er und klingt ein bisschen genervt – vermutlich hält er mich für einen Werbeanrufer oder einen Scherzkeks. Ich atme schwer, und ich weiß, er kann mich hören. Schlimmer noch: Ich will sprechen, aber der Klang seiner Stimme lähmt buchstäblich meine Stimmbänder. Nach einer gefühlten Ewigkeit (die in Wirklichkeit wahrscheinlich nur zehn Sekunden gedauert hat) antworte ich endlich: »Hi, ich bin’s. Alex Kirby. Wir haben uns –«
    Er fällt mir ins Wort. »Alex! Du bist’s. Das freut mich.«
    Das freut ihn? Es freut ihn, dass ich ihn anrufe. Ich kann kaum beschreiben, was für Gedanken das bei mir auslöst. Ich kriege einen Ständer nur beim –
    »Wo bist du denn? Es klingt ziemlich laut«, sagt er und klingt besorgt.
    »Ich bin in WeHo, West Hollywood. Ich bin mit ein paar Arbeitskollegen unterwegs. Du lieber Himmel, wie spät ist es eigentlich?«
    »Alex, bist du betrunken?« Nun klingt er noch ernster als sonst, fast wütend. Ich werde nervös. Habe ich schon wieder was Falsches gesagt?
    »Ja, ein bisschen. Okay, ziemlich«, sage ich und stütze mich an einer Mauer ab, die sich vor meinen Augen dreht.
    »Ich komme dich abholen. Sag mir, wo du bist.«
    Soll das ein Witz sein? Will er wirklich nach West Hollywood kommen, um mich Schnapsdrossel abzuholen? Und was noch wichtiger ist: Bilde ich mir das alles gerade nur ein?
    »Sag mir, wo du bist, Alex, oder ich komme dich suchen.« Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass er sauer ist. Aber wieso?
    »Ich bin im ›Eleven‹. Das ist in der –«
    Er legt auf, und im selben Moment kommt Josh aus der Bar, um nach mir zu suchen.
    »Da bist du ja.« Er ist ebenfalls ziemlich betrunken. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    Er kommt zu mir und schlingt mir die Arme um die Hüften. Sein Atem riecht nach einer Mischung aus Schnaps, Zigaretten und Kaugummi. Eine merkwürdige Mischung, die ich in keiner Situation besonders anziehend finde.
    »Komm wieder rein, damit wir weitertanzen können«, sagt er und zieht mich an sich. Ich versuche ihn wegzudrücken, ohne dabei zu abweisend zu wirken, aber er zieht mich immer wieder ran. Er ist nicht aufdringlich, er ist einfach nur betrunken. Josh ist ein Schatz, der keiner Fliege was zuleide tun könnte, aber heute ist er mir etwas zu anhänglich. Ich wünschte, ich könnte nach Hause und mir irgendwas auf meinem Festplattenrecorder ansehen. Am besten eine neue Folge von Nashville .
    »Ich bin froh, dass du heute Abend mitgekommen bist, Alex. Ich mag dich.« Er nimmt meine Hand. »Ich mag dich wirklich sehr.« Er sieht mir tief in die Augen, und ich ziehe die Hand weg.
    »Ich muss jetzt echt gehen.« Ich habe keine Ahnung, wie ich heimkommen soll, sofern Taylor Grayson mich nicht wirklich abholen kommt … aber warum zum Teufel sollte er das tun?
    »Nein, du kannst doch noch nicht gehen. Komm doch mit mir nach Hause. Ich wohne gleich um die Ecke.«
    Er hat ein breites Lächeln im Gesicht, und mir wird klar, dass er mir gar nicht zuhört. Er macht das, was ich vorhin mit ihm gemacht habe: Er stellt sich mich ohne Hemd vor. Er zieht mich wieder an sich ran. Dieses Mal muss ich ihn buchstäblich wegschieben und »Nein!« sagen.
    Er will sich schon beschweren, da fährt eine große schwarze Limousine vor. Die Fenster sind getönt, ein untrügliches Zeichen, dass sich im Innern eine Berühmtheit befindet. Der Fahrer hupt, und ich sehe hin.
    »O Gott! Meinst du, das ist Obama?«, fragt Josh und blinzelt, um durch die Windschutzscheibe sehen zu können.
    Das Fenster öffnet sich einen Spaltbreit, sodass man den Fahrgast auf dem Rücksitz zwar hören, aber nicht sehen kann. »Hey, Alex. Ich bin’s. Steig ein!« Ich weiß, wer das ist, auch wenn ich kaum glauben kann, dass er wirklich gekommen ist. Ohne groß nachzudenken laufe ich zu dem Wagen und steige ein. Josh sieht mir dabei zu. Er ist durcheinander und zu betrunken, um

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