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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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allerdings war … na, sagen wir es musste entsorgt werden.«
    In meinem Kopf kreisen Bilder von explosionsartigem Erbrechen.
    »O Gott! Habe ich etwa darauf gekotzt?«, frage ich, obwohl ich es eigentlich gar nicht wissen will.
    »Nein. Es war einfach nur ein hässliches Hemd.« Er zwinkert und nimmt einen Schluck von seinem Eiweißshake. »Mein Chauffeur fährt dich nach Hause, sobald du bereit bist.«
    Und was, wenn ich nicht bereit bin? Wenn ich gar nicht mehr gehen will?
    »Das geht nicht. Ich rufe mir einfach ein Taxi. Du hast so schon genug getan. Es tut mir wirklich sehr leid.«
    »Absolut kein Problem«, sagt er. »Jetzt solltest du dich aber anziehen. Ich muss zu einem Meeting. Und die Reinigungskräfte wollen endlich ins Zimmer.«
    Er geht ins Bad und schließt die Tür hinter sich. Ich höre, wie er die Dusche aufdreht. Ich stehe da und stelle mir seinen nackten Körper vor, schweißnass vom Training. Ich stelle mir vor, wie er das graue Muskelshirt auszieht, das an seinem Oberkörper klebt, und dann die Shorts. Er steht da in seinem weißen Jockstrap. Sein perfekter Arsch, seine prallen Schenkel, seine breiten Schultern – zieh lieber deine Hose an, Alex.
    Im Vorraum liegt sie ordentlich gefaltet auf einem Stuhl, und daneben steht eine große Tasche von Bloomingdale’s. Darin befinden sich drei verschiedene Oberteile: ein T-Shirt, ein Muskelshirt und ein Hemd. Alle für mich. Ich entscheide mich für das T-Shirt. Danach ziehe ich meine Schuhe an, und während ich sie zubinde, kommt Taylor aus dem Bad. Er ist noch nass von der schnellen Dusche, trägt ein frisches Paar Shorts, aber kein Oberteil. Seine Brust und sein Bauch bersten förmlich vor Muskeln. Er hat ein Sixpack, ja, aber seine Brustmuskeln sind noch viel schärfer – sie sind einfach perfekt, genau die richtige Größe und Rundung. Seine Brust ist behaart, nicht zu viel und nicht zu wenig. Der Streifen Schamhaare am Nabel wird immer dunkler, je tiefer er reicht; der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
    »Ich würde dich gern wiedersehen«, sagt er frei heraus.
    Was soll denn das nun wieder heißen? Ich habe tausend Fragen. Die erste lautet: Warum will er mich wiedersehen? Die zweite: Könnte er mich bitte einfach über diesen Stuhl legen und die nächsten fünf Tage ohne Unterbrechung vögeln?
    »Es ist allerdings kompliziert«, fügt er hinzu, »und du musst dafür offen sein.«
    Ich bin verwirrter als je zuvor. Ist er also schwul, versteckt es aber? Das ist zwar kompliziert, aber so ergibt alles langsam einen Sinn.
    »Ich glaube, ich verstehe, was du meinst.«
    »Nein.« Er starrt mich wie immer tiefernst an. »Das glaube ich nicht. Aber du wirst es verstehen. Sehr bald sogar.«
    In diesem Moment überkommt mich ein für mich untypischer Mut, und ich frage ihn ganz direkt: »Bist du schwul?« Er verzieht keine Miene. Sein Gesicht ist genauso steinern wie schon den ganzen Morgen, wie es seit dem ersten Moment war, da wir uns gegenübersaßen.
    »Ich ordne mich in keine Schublade ein. Ich habe keine romantischen Abenteuer, weder mit Männern noch mit Frauen. Also würde ich sagen: Nein, bin ich nicht.« Er hält meinem Blick stand. »Bei mir gibt’s kein Händchenhalten, kein Rendezvous im Kino, kein Candle-Light-Dinner, keine Jahrestage, keine Geburtstage …« Ich habe ihn schon verstanden und weiß nicht, wieso er eine Liste der Dinge abspult, die es bei ihm nicht gibt. »… aber mehr kann ich dir jetzt nicht sagen. Das muss noch warten.«
    Verdammt, er macht es gern spannend. Ich will ›Und wann?‹ schreien. Ich will ihn packen und darauf bestehen, dass er mir jetzt in dieser Sekunde alles erklärt, aber es gelingt mir, ruhig zu bleiben und einfach nur zu nicken.
    »Nun, du hast ja meine Nummer«, sage ich mit einer coolen Gelassenheit, die ebenso aufgesetzt ist wie Anne Hathaways Bescheidenheit. Er grinst mich an, wie er es schon beim Interview getan hat, dann sagt er: »Ach, scheiß drauf.« Die nächsten Sekunden sind unwirklich: Er kommt auf mich zu und nimmt mein Kinn in die Hand. Er bohrt seinen Blick in meine Augen, zieht mich an sich und fängt an, mich zu küssen. Seine Lippen sind weicher, als ich es mir je hätte vorstellen können. Scheiß auf Schaumstoffkissen – das hier sind hundert Prozent Daunen. Seine köstliche Zunge gleitet zwischen seinen und meinen Lippen hindurch in meinen Mund, vorbei an meinen Zähnen, und ruht auf meiner Zunge. Zusammen schmecken unsere Zungen warm, salzig und unbeschreiblich gut. Wir

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