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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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definitiv mein niedliches Paar. Das ziehe ich immer dann an, wenn ich mich irgendwo bewerbe oder wohin gehe, wo attraktive Männer sein könnten. Da ich in Los Angeles wohne, heißt das, dass ich die Hose quasi jeden Tag trage.
    Ich habe mir von Matty ein Hemd geliehen, weil er viel schönere Klamotten als ich hat. Ich habe mir sogar was in die Haare gemacht, was ich, glaube ich, noch nie gemacht habe. Meine Zähne brennen irgendwie, weil ich mir über zwei Stunden lang Colgate White Strips aufgeklebt habe, und wie jeden Monat habe ich mir die beiden braunen Haare zwischen meinen Augenbrauen gezupft. Alles in allem fühle ich mich sehr ansehnlich.
    Bei jedem Auto, das vorbeifährt, macht mein Herz einen Sprung. Ein Sportwagen fährt langsamer – das muss er sein. Ich starre ins Fenster, und ein Mann im Alter meines Opas winkt mir zu. Ich sehe schnell weg und erblicke die riesige schwarze Limousine, mit der ich in der Bar abgeholt wurde. Natürlich sitzt er nicht selbst am Steuer, tut Taylor Grayson das je? Ist es Promis in Los Angeles von Rechts wegen überhaupt erlaubt, selbst zu fahren?
    Das getönte Fenster auf der Beifahrerseite gleitet hinab, und ein schwarzgekleideter Chauffeur neigt sich über den Sitz. »Alex, oder?«
    Ich gehe zu dem Wagen, halte mich gerade und gehe so sexy, wie es mir nur gelingen will.
    »Hi!« Ich werfe einen Blick auf den Rücksitz, doch der ist leer. Der Chauffeur dreht den Kopf und winkt mich in den Wagen, als wäre er ein Geheimagent.
    »Springen Sie rein. Wir fahren zu Mr. Graysons Haus.«
    Ich bin verwirrt. Ich hatte erwartet, dass Taylor mich abholt, nicht sein Chauffeur, aber ich stelle keine Fragen. Aus welchem Grund auch immer vertraue ich Taylor Grayson. Ich steige also ein, und wir fahren los – ich habe keine Ahnung, wohin.
    Die Limousine fährt aus Hollywood raus, an Beverly Hills vorbei und auf die Schnellstraße. Irgendwann nähern wir uns dem Flughafen – aber Taylor Grayson wohnt doch sicher nicht am Flughafen. Wir fahren über eine endlos lange Straße, vorbei an Lagerhallen, Feldern, einem leerstehenden Office Depot, und endlich kommen wir an unserem Ziel an.
    Da, auf einem großen, offenen, grünen Feld, steht Taylor Grayson neben einem Hubschrauber. Ich sitze allein hinten im Wagen und sage laut zu mir selbst: »Das ist ja wohl ein Witz!« Taylor winkt, als wir neben dem wartenden Hubschrauber anhalten. Ich muss unwillkürlich an die Szene in Pretty Woman denken, wo Julia Roberts merkt, wie scheißreich Richard Gere eigentlich ist. Der Chauffeur öffnet mir die Tür. Taylor lächelt mich an.
    »Überraschung. Ich wohne in einem Hubschrauber.«
    Mir ist klar, dass er einen Scherz macht, auch wenn er es mit seinem üblichen ernsten Gesicht sagt. Ich habe noch nie in einem Hubschrauber gesessen und vor allem noch keinen Menschen getroffen, der selbst einen besessen hätte. Taylor führt mich zu den kleinen Stufen, die hineinführen, nimmt meine Hand und hilft mir beim Einsteigen. Das Innere des Hubschraubers ist viel kleiner, als ich es erwartet hätte. Es gibt zwei Pilotensitze und dahinter zwei weitere Plätze. Ein Pilot ist allerdings weit und breit nicht zu sehen.
    »Du setzt dich hier hin. Ich sitze hier.« Taylor zeigt auf den Pilotensitz.
    »Du …« Ehe ich weitersprechen kann, erklärt er mir, dass er eine Ausbildung zum Helikopterpiloten gemacht habe (er zeigt mir sogar seinen Flugschein), damit er besser zu seinem Traumhaus in den Bergen von Santa Monica kommt, wo wir heute zu Abend essen werden.
    »Ich wollte draußen in der Wildnis leben, aber es ist so verdammt schwer, dorthin zu kommen. Also habe ich mir gesagt: Warum fahren, wenn du fliegen kannst?«
    Das ergibt Sinn, auch wenn es ein absurd kostspieliger Sinn ist.
    Ich steige ein und lege den Gurt an, während er den Schlüssel dreht und einen Schalter betätigt, um den Hubschrauber zu starten. Der Chauffeur fährt mit Taylors Limousine davon; wir sind allein. Nur wir beide. Er sagt etwas, aber ich kann ihn bei dem Motorenlärm unmöglich verstehen. Einen Augenblick lang frage ich mich, ob er mich vorm Start noch mal küsst. Ich male mir einen sexy, romantischen Kuss aus, ehe wir in die Lüfte entschweben. Eine Szene wie aus einem Film, untermalt von einer Eighties-Popballade wie I think We’re Alone Now . Auf einmal sind wir schon in der Luft, und von einem Kuss ist keine Rede. Wir steigen höher, und das große grüne Feld unter uns wird kleiner und kleiner. Wir haben abgehoben und fliegen

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