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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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Wagen behalten. Das steht völlig außer Frage, nein, niemals, vergiss es.
    Aber es ist ein echt tolles Auto. Also, so richtig, richtig toll.
    In meiner Jugend fuhren alle Jugendlichen aus Familien mit Geld Jettas, während ich mir immer den 82er Volvo Kombi meiner Mutter borgen musste. Dieser Jetta hier ist jedoch nicht nur von außen anbetungswürdig – er hat einfach alles. Ich steige ein und sehe Navi, Sitzheizung, Satellitenradio und iPod-Anschluss. Sogar ein Schiebedach!
    Ich kann mich schon sehen, wie ich den Sunset Boulevard entlangbrause, die Fenster offen, das Haar im Wind, aus den Lautsprechern dröhnt The Best of Bette , und der Rest der Welt kann mich mal. Keine Busse mehr, keine stinkenden Besoffenen mit einer Million Plastiktüten, keine wütenden alten Omas, die mich wegen der Größe meines Rucksacks anschreien, keine Streitereien wegen der fehlenden zwanzig Cent für die Fahrkarte, die ich nie klein habe.
    Aber ich kann den Wagen nicht annehmen, das ist einfach zu viel. Zu teuer, zu viel Druck. Wenn ich das Teil annehme, stehe ich für immer in Taylors Schuld. Was macht er mit Menschen, die in seiner Schuld stehen? Nach der Art und Weise zu urteilen, in der er mich jetzt schon behandelt, will ich das gar nicht wissen. Das wird mir allmählich zu merkwürdig und manipulativ. Er weiß, dass ich noch über seinen Vertrag nachdenke, und das hier ist seine seltsame, abgefuckte Art, mich überreden zu wollen. Nun, Taylor Grayson, da beißt du bei mir auf Granit. Ich habe keine andere Wahl, ich muss ihm den Wagen zurückgeben.
    Ich werde zu seinem Haus in den Bergen von Malibu fahren, ihm die Schlüssel zurückgeben, ›Danke, aber nein danke‹ sagen und dann weggehen. Und zwar buchstäblich weggehen, weil ich dann ja kein Auto mehr habe, aber damit will ich mich jetzt nicht aufhalten. Im Moment zählt nur, dass ich Taylor Grayson diesen Wagen zurückgebe.
    Er ruft an, als ich gerade auf dem Weg zu ihm bin. Das Handyklingeln schaltet die Lautsprecher des Radios automatisch auf stumm. Ich weiß nicht, wie dieser Wagen funktioniert, also drücke ich erst mal eine ganze Reihe von Knöpfen, ehe Taylors Stimme mich aus sämtlichen Lautsprechern umgibt.
    »Na, wie fährt sie sich?«
    Ich habe nie verstanden, wieso manche Menschen Autos weibliche Pronomen geben. Das ist mir ebenso fremd wie Leute, die Anne Hathaway liebenswert finden.
    »Taylor, ich bin gerade unterwegs zu dir.«
    Eine Pause. »Mit dem unterzeichneten Vertrag?«
    »Nein, mit … wir können drüber reden, wenn ich da bin.«
    Ich will das nicht am Telefon besprechen. Ich weiß, wie gut er darin ist, anderen etwas auszureden, und ich habe schließlich eine Mission zu erfüllen.
    »Ich freue mich, dass du kommst.«
    Er legt auf. Während der restlichen Fahrt analysiere ich dieses zehnsekündige Gespräch, während der Vertrag ein Loch in meinen Rucksack zu brennen scheint. Was übrigens das Auto angeht: Sie fährt sich großartig.
    •
    Noch ehe ich ausgestiegen bin, kommt Taylor auf die Veranda.
    »Das ging ja blitzschnell.«
    Natürlich sieht er umwerfend aus, aber ich habe, wie gesagt, eine Mission zu erfüllen. Ich werde mich nicht von einem überirdisch schönen Mann in einem himmelblauen Muskelshirt ablenken lassen.
    »Wir müssen reden.«
    »Komm rein«, sagt er, hält mir die Tür auf und folgt mir ins Haus.
    »Ich kann das nicht annehmen.« Mein Adrenalin läuft auf Hochtouren.
    »Was denn?«
    »Das hier.« Ich lege ihm die Schlüssel in die Hand. »Das ist einfach zu viel.«
    Er betrachtet die Schlüssel und schüttelt unwillig den Kopf.
    »Alex, ich will dir das aber schenken. Ich mache gerne Geschenke.«
    »Nein. Die Antwort ist nein. Ich kann nicht. Du musst mich verstehen.«
    Es ist, als würde er mir gar nicht zuhören, und wahrscheinlich tut er das auch nicht.
    »Du kannst doch nicht den Rest deines Lebens mit dem Bus fahren.«
    Er sagt das so, als würde ich gerne mit dem Bus fahren, als wolle er mich davon abbringen, um drei Uhr morgens Erdnussbutter aus dem Glas zu löffeln oder mir Jersey Shore anzusehen.
    »Doch, das kann ich sehr wohl.« Er verdreht die Augen. »Und außerdem ist das nicht die Art und Weise, wie ich an ein Auto kommen will.«
    »Wie bitte? Du willst es nicht von einem Freund, der sich Sorgen um dich macht?« Er packt mich fest an der Schulter. »Es ist gefährlich, nachts den Bus zu nehmen. Du musst aufhören, dich mir zu widersetzen, Alex.« Seine Augen werden groß. »Manchmal glaube ich, du verärgerst

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