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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Standesvertretern mußte Gelegenheit gegeben werden, sich im Licht des Herrschers zu sonnen. Ha! Natürlich war das alles Humbug, aber man hatte ja lebhaftes Verständnis für die Bestrebungen dieser Leute. Sie wollten das neu geschaffene Gafarden zu einer würdigen Hauptstadt von Prinzessin Didis Provinz Urn Vennar machen. Möglicherweise reichte schon das Wort Provinz aus, daß sie die Brust vor Stolz herausdrückten.
    Wie dem auch sein mochte, diese Begegnungen und öffentlichen Auftritte verschafften mir weitere Einsichten in das Wesen der Nazabni Ulana Farlan. Ihrem Ersten Pallan hätte ich nicht einmal einen verbogenen Kupfer-Ob anvertraut. Ulana war so vernarrt in Jiktar Yavnin Purvun, daß sie anscheinend selbst zu einem Geist geworden war. Sie fehlte bei so vielen Audienzen und Pflichten, daß die Leute darüber ihre Bemerkungen machten. Mein Eindruck von ihr, der weitaus besser geworden war, seitdem sie versucht hatte, tapfer mit ihrem kleinem Dolch auszuharren, während die Stikitche uns entgegenstürmten, war nun durch ein lebhaftes Mitgefühl bereichert worden. Es ist eine teuflische Sache, wenn das Objekt der Zuneigung nur Augen für eine andere Person hat. Da mußte man nur den armen alten Tobi fragen!
    Auf jeden Fall kam ich im Laufe der Zeit zu dem festen Entschluß, daß Didi mit Drak und Silda über einen neuen Gouverneur für Urn Vennar sprechen mußte, der Ulana ersetzte. Da Didi noch immer genas und weit weg war, mußten sich eben der Herrscher und die Herrscherin allein darum kümmern.
    Ich muß gestehen, daß diese Entscheidung, so unangenehm sie auch war, dafür sorgte, daß ich eine Last weniger mit mir herumtrug. Für Ulana würden sich neue Möglichkeiten ergeben. Dafür würde ich schon sorgen.
    Was nun ihre Beziehung zu meinem neuen Kameraden Yavnin anging – bei dem Gedanken stieß ich einen mitleidsvollen Seufzer aus. Da schien es nur geringe Aussichten für ein glückliches Ende zu geben. Wie man in Clishdrin sagt, hatte die Dame Ahilya beide Füße fest unter dem Tisch.
    Der Brief, den ich Drak und Silda schickte, war sorgfältig formuliert. Sogar ausgesprochen sorgfältig formuliert, bei Zair! Ulana würde unter einem Vorwand aus ihrem Amt entlassen werden – vermutlich würde man die Gesundheit bemühen –, um einem neuen Gouverneur Platz zu machen. Ich konnte mich eines kleinlichen Lachens nicht erwehren, als ich daran dachte, was Nath Swantram, Nath der Clis, der Erste Pallan, davon halten oder wie er reagieren würde.
    Am nächsten Tag geschahen drei weitere Morde.
    Obwohl es mir widerstrebte, hielt ich es doch für meine Pflicht, dem schrecklichen Ort des Verbrechens einen Besuch abzustatten. Der kleine Spielraum im hinteren Teil der Taverne Tinte und Feder erinnerte an eine Hekatombe. Nur daß hier keine hundert Rinder als Opfergabe geschlachtet worden waren, sondern die blutigen fellbewachsenen Einzelteile dreier Fristle im ganzen Raum verteilt herumlagen. Einer von ihnen, ein Mann namens Fenrio, der weniger in alle Ecken verteilt worden war als seine Kameraden, hatte eine Mineralöllampe ins Gesicht bekommen. Er hatte Feuer gefangen und war verbrannt. Der Gestank war widerwärtig. Ich ging so schnell wie möglich, ohne daß es unziemlich erschienen wäre.
    Man hatte kein numeriertes Papierschild entdeckt.
    An Nachmittag meldete sich Tobi Vingal. Er kommentierte die neuesten Morde mit einem Kopfschütteln. Er hatte die Aufzeichnungen sorgfältig durchgesehen und war dabei auf ein paar bemerkenswerte Tatsachen gestoßen.
    Naghan Raerdu, der sich wieder einmal seinen Spitznamen ›der Unscheinbare‹ verdiente, erschien unvermutet. Ich gab ihm zu verstehen, sich auf den anderen Stuhl zu setzen. Während ich das Pappattu zwischen den beiden übernahm, musterte ich sie genau. Es war nicht auszuschließen, daß es sie störte, wenn andere Personen das enge Vertrauen des Herrschers genossen. Das mußte ich im Auge behalten. Naghans Ermittlungen ergänzten die von Tobi.
    Im wesentlichen berichteten sie, daß vor einiger Zeit, kurz bevor Khe-Hi die Gegenwart der Macht des Bösen wahrgenommen hatte, der Erbe des Eltentums von Culvensax nach Hause zurückgekehrt sei, um sein Recht zu beanspruchen. Als sich sein Vetter als rechtmäßiger Erbe erwies, hatte er den Cadade und den Richter ermordet. Man nahm ihn fest und verurteilte ihn zum Tode, bevor er auch noch Ornol Lodermair ermorden konnte.
    »Es paßt alles zusammen, Jis«, sagte Naghan, und Tobi nickte bestätigend.
    »Aye. Aber

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