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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mineralöllampe warf übertrieben lange Schatten. Ich schwöre, der Gestank wurde schlimmer.
    Der Anführer der Stikitche traf eine Entscheidung. »Wir haben bereits das Stahl-Bokkertu auf die Nazabni gemacht.«
    »Ja, das schon«, sagte Naghan mit einer unbestimmten Geste. »Aber ihr habt versagt.«
    Das gefiel ihnen nicht, bei Krun!
    »Geht.« Der Anführer trank seinen Pokal leer und hielt ihn Paline hin. »Kommt in zwei Tagen wieder. Vergeßt nicht, man wird euch im Auge behalten.«
    Naghan stand sofort auf. »Einverstanden. Remberee, Koters.«
    Das war ein hübscher Anflug von Sarkasmus. Ich bezweifelte, daß ihn diese Mörderhorde zu schätzen wußte. Wir gingen wortlos hinaus.
    Auf der schmutzigen Straße sagte ich: »Wir werden in zwei Tagen wiederkommen, o ja. Und, bei Vox, wir werden eine Abteilung der Wache mitbringen!«
    »Oh, sie werden sich nicht zweimal am selben Ort treffen.«
    »Sie werden uns im Auge behalten, haben sie gesagt.«
    Naghan kicherte leise. »Sie werden es versuchen. Der ärmlich gekleidete Och an der Ecke dort – er gehört zu ihnen. Ein Stück weiter wird noch einer herumlungern. Wir können nicht auf dem direkten Weg in den Palast zurück.«
    Jetzt, da wir den abscheulichen Raum verlassen hatten, fühlte ich mich schon viel besser. Ich kann ehrlich sagen, daß ich mich auf unser Vorhaben freute; es würde zumindest etwas dabei helfen, das aufgebrachte Blut zu reinigen.
    »Sei ehrlich, Naghan, was hältst du von ihnen als gewerbsmäßige Meuchelmörder?«
    »Nicht viel. Ich frage mich, ob sie überhaupt zur Gilde gehören.« Dann fügte er scharf hinzu: »Hast du einen Plan?«
    »Keinen richtigen Plan, nein. Ich würde diesem verdammten Fristle nur gern die Zähne in den Hals rammen und die junge Paline dort herausholen.«
    »Ja. Das gefällt mir. Das ist ein guter Plan.«
    Wie Sie sehen, war sogar der ansonsten unerschütterliche Naghan der Unscheinbare von dem Geschehen in dieser Lasterhöhle berührt worden.
    Was den Fristle anging, ob Maske oder nicht, ich würde ihn wiedererkennen. Ihm fehlte ein Stück vom linken Ohr. Naghan war das ebenfalls nicht entgangen.
    Mittlerweile hätten sich die Stikitche in ihre Schlupflöcher zurückgezogen, und Paline würde in einer Dopahöhle schuften; also mußten wir die Spione loswerden, die man auf uns angesetzt hatte. Ich wies Naghan darauf hin, daß er sein berühmtes Kunststück, sich in Luft aufzulösen, leichter durchführen konnte, wenn wir uns trennten. Er protestierte, er lasse mich auf keinen Fall allein, und ich erklärte ihm, daß ich einfach mein Wams wenden mußte, um ihm eine andere Farbe zu verleihen, und mir ein anderes Gesicht zulegen mußte. Das sah er sofort ein, sagte »Remberee« und ging los. Ich sah zu, wie er an der Laterne an einer Straßenecke vorbeiging, schneller als ein Wimpernschlag mit den Schatten verschmolz und verschwunden war.
    Nicht ganz zufrieden mit dem Verlauf des Abend, kehrte ich zum Palast zurück.
    Ich kam an einem abgerissen aussehenden Polsim vorbei, der sich mit besorgtem Gesichtsausdruck in alle Richtungen umsah. Ich grunzte: »Mondlicht.« Und ging weiter.
    »Oh, Mondlicht«, erwiderte er und fuhr damit fort, die Straßen abzusuchen.
    »Schlechtes Cess für dich, Dom«, murmelte ich. »Such schön weiter.«
    In dieser Nacht kam der Schlaf nicht mit seiner gewohnten Schnelligkeit.

17
     
     
    Meine drei neuen Gefährten hatten mit mir Schulter an Schulter gegen die Stikitche gekämpft, die Ulana am Kanalufer ermorden wollten; sie waren auf das Deck des Paketbootes gesprungen, um sich den Meuchelmördern entgegenzustellen, die Swantram und den neuen Nazab töten wollten. Also hatten diese prächtigen Burschen ein rechtmäßiges Interesse an Naghan Raerdus Entdeckungen. Meiner Überzeugung nach waren sie alle für etwas Gefahr, Aufregung und Abenteuer zu haben.
    Also bat ich Tobi, sie zu suchen, und wir trafen uns zur Stunde des Mid in einem gemütlichen kleinen Teehaus.
    Wie ich vermutet hatte, waren sie alle dabei.
    Naghan versicherte ihnen, daß es sich bei der Bande von Halsabschneidern, die wir in der traurigen Lasterhöhle kennengelernt hatten, tatsächlich um dieselben Stikitche handelte, gegen die wir gekämpft hatten.
    »Von denen mal abgesehen, die nicht mehr fliehen konnten«, sagte Yavnin.
    »Stimmt. Sie sollten alle in diesem Zustand sein«, meinte Nalgre Nevko.
    »Aye«, sagte Tobi. »Diese Kleine, diese Paline. Vertraust du ihr?«
    »Sie arbeitet nur als Dienerin und Botin für

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