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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sie.« Naghan stellte die Tasse ab. »Sie sagen ihr, wo sie die Klienten hinbringen soll.«
    »Ja. Außerdem werden sie sie genauso wie uns im Auge behalten«, sagte ich.
    Ich mußte ihnen erklären, daß diese Meuchelmörder zwar nicht die erste Wahl darstellten, daß sie aber, falls sie doch richtige Stikitche sein sollten, niemals die Namen ihrer Auftraggeber verraten würden. Der Alegyn, der Anführer, war mir als ein Mann vorgekommen, der einem ohne weiteres die Kehle durchschneiden und sich auch später nicht die Mühe machen würde, Fragen zu stellen. »Bis morgen«, sagte ich. Wir trennten uns, um unseren Geschäften nachzugehen.
    Dann, an eben diesem besagten Morgen, das während der Stunde des Dim zum Heute wurde, veränderte sich alles. Eine Zeitlang verwandelte sich das Leben in einen wirbelnden Tanz fieberhafter Tätigkeit. Draks Brief erreichte mich zur selben Zeit wie die wilden Schurken, die in Gafarden einflogen.
    Nun, ich bin sicher, Sie haben längst erkannt, worum es bei dieser Aufregung ging. Meine zügellosen Jungs vom Wachkorps kamen aus der jadegrünen und rubinroten Dämmerung. Tja! Sie ließen nicht locker, bis wir auf der Stelle eine Willkommensfeier abhielten. Viele der Gesichter, die Sie aus meinen Berichten kennen, waren nicht mehr dabei; sie wurden von neuen ersetzt. Aber der Geist des Wachkorps lebte weiter wie eine blitzende Klinge, die durch die Generationen weitergereicht wird.
    Mir, ihrem Kendur, blieb nichts anderes übrig, als mich der fröhlichen Feier anzuschließen. Ich teilte meinen Chuktars mit, daß ich die Jungs für die abendliche Unterhaltung ausgeruht und voll gerüstet erwartete. Als ich ihnen sagte, daß wir Meuchelmörder jagen würden, rieben sie sich erwartungsvoll die Hände, denn nur wenige ehrliche Leute – wenn überhaupt welche – mögen Stikitche.
    Als sich meine drei neuen Gefährten in Gesellschaft von Naghan dem Unscheinbaren zu uns gesellten, wurde erst einmal das Pappattu gemacht. Schließlich brachen wir mit einer ausgesuchten Gruppe auf, da natürlich nicht alle mitkommen konnten, und meine Jurukker wurden so todernst und entschlossen, als zögen sie in die Schlacht.
    Der Plan sah so aus, daß Naghan und ich Paline treffen sollten. Da sich die anderen hinter mir befinden würden, könnte ich das einfache Gesicht aufsetzen. Sobald Paline uns in das Gebäude gebracht hätte, sollten die Jungs es umstellen. Dann würden wir einbrechen und diesen unerfreulichen Meuchelmördern zeigen, wie ein ehrlicher Kampf von Angesicht zu Angesicht ablief, ohne daß einem verräterische schwarzgekleidete Rasts Dolche in den Rücken stießen.
    Natürlich trampelte das Korps die Straße nicht als Horde entlang. Aus Gewohnheit wäre man natürlich im Marschtritt gegangen. Wir teilten sie jedoch in kleine Gruppen von drei bis vier Mann auf. Selbstverständlich – wie hätte es auch anders sein können – wollte jeder meiner Jurukker an dem Unternehmen teilnehmen. Hier traten die Privilegien des Ranges zum Vorschein, denn die höherrangigen Wachkorpsangehörigen teilten sich alle selbst ein. Beim Anblick eines todernsten Chuktars, der sein aus einem Jiktar und zwei Hikdars bestehendes Nikaudo anführte, mußte ich ein Lächeln unterdrücken.
    Naghan Raerdu brachte mich zum gegenüberliegenden Rand der Altstadt. Die Anweisungen, die auf einem geheimnisvollen Zettel standen, die ihm ein in der Menge verschwindender Polsim früher am Tag in die Hand gedrückt hatte, brachten uns in einen baufälligen Stadtteil. Bevor Didi nach Zandikar geflogen war, um das Grabmal ihrer Eltern zu besuchen, hatte sie befohlen, hier nichts mehr auszubessern. Die ganze scheußliche Gegend sollte abgerissen und durch neue, menschenwürdige Behausungen ersetzt werden.
    Unter einer flackernden Fackel erwartete uns ein Och. Es handelte sich um einen der Burschen, die uns zuvor verfolgt hatten. »Wo ist Paline?« fragte ich Naghan. »Bei Krun, wenn man ihr ...«
    »Tsleetha-tsleethi, Ornol«, riet Naghan. »Wir werden es herausfinden.«
    Ich drückte die Lippen zusammen, als sich Naghan an den Och wandte. Dessen abgetragener Umhang blähte sich auf, als er uns bedeutete, ihm zu folgen. Er eilte die schmalen, engen Gassen entlang. Je weiter wir kamen, desto weniger Fackeln brannten. Dieses Vorstoßen in unbekannte Gefahren ist für einen Abenteurer der Stoff, der ihn am Leben erhält, und ich muß zugeben, daß sich mein Herzschlag beschleunigte. Trotzdem, bei Zair, ich könnte genausogut darauf

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