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52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

Titel: 52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Herbert
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von meiner verzierten Muschi, die ich züchtig mit einem Feigenblatt aus dem Garten bedecke. Das schicke ich
ihm sofort. Brillant kommt als Antwort, und ein paar Sekunden später noch Jetzt.
    Das will ich nach all dem Aufwand aber auch schwer hoffen!, schreibe ich zurück.
    Ich gebe zu, dass ich schon befürchtet habe, Herbert könne an meinen Intimschmuck vielleicht keinen Gefallen finden. Herbert hängt einfach immer noch sehr stark an seinem Image als Hippie Boy. Aus seiner Reaktion zu schließen, hätte ich mir meine Bedenken sparen können. Weil jedoch bei unserem Zusammentreffen so viele Steine abgingen, wünschte ich mir insgeheim, ich hätte sie beim Anbringen gezählt.
    Danach habe ich wieder die altbekannten Unterleibsschmerzen. Ich versuche, sie zu verdrängen, und erwähne sie Herbert gegenüber nicht einmal. Mit ein bisschen Unannehmlichkeiten musste ich wohl rechnen. Meine Operation ist schließlich noch nicht so lange her.
    Am nächsten Tag frage ich Herbert, was er denn mit dem freien Nachmittag am liebsten anfangen würde. Seine schmeichelhafte Antwort lautet: »Am liebsten würde ich mich bitte noch mal mit deiner glatten Pussy beschäftigen.« Das wäre alles gut und schön, wenn ich nicht nach ein paar Minuten anfangen würde, seltsame Geräusche von mir zu geben.
    »O Gott, entschuldige bitte die Pupsgeräusche«, sage ich.
    »Das kann schon mal vorkommen«, sagt Herbert. »Ich nehme das mal als Zeichen der Begeisterung.«
    »Das ist mir bei unserer allerersten Nummer doch auch so gegangen, also kannst du nicht behaupten, du wärst nicht gewarnt worden.«
    »Daran kann ich mich gut erinnern«, sagt er und lacht. Dann schaut er nach unten. »Du meine Güte, Blut!«
    Wie es aussieht, hat die Operation nichts gebracht.

    Manchmal habe ich das Gefühl, die Stacheln eines Igels zu besitzen. Eine stachelige Barriere, die ich nicht einziehen kann.
    In den vergangenen Monaten hatte ich geglaubt, es wäre mir gelungen, die Stacheln ein wenig zu senken oder zumindest auszudünnen. Doch diese Woche waren sie plötzlich wieder da: spitz und undurchdringlich.
    Ich habe eine frustrierende Woche voller Zorn hinter mir. Dabei ist gar nichts Besonderes passiert. Aber es war heiß, ich hatte schrecklich viel zu tun, und einige Leute verhielten sich nicht gerade kooperativ. Außerdem fühle ich mich so, als hätte mein Körper sich in sich selbst zurückgezogen. Alle Sinneseindrücke sind mir zu viel. Ganz oft machte mich schon ein laufendes Radio verrückt. Wenn Herbert dann noch gleichzeitig versuchte, mit mir zu reden, habe ich ihn nur angeblafft. Ich ertrage es auch nicht, berührt zu werden. Meine Haut kommt mir dafür einfach zu dünn vor.
    Zweimal bin ich nachts aus dem Bett gesprungen, weil ich meinte zu spüren, wie ein Schwall Blut zwischen meinen Oberschenkeln hervorquoll. Doch jedes Mal hatte ich es nur geträumt. Mein Geist verarbeitet diese Sache offenbar langsamer als mein Körper.
    Ich meditiere und weiß deshalb, dass man solche Phasen braucht. Meditation wirkt ja in etwa so, wie Wasser auf Fels. Nach und nach dringt es durch einzelne Sedimentschichten und hin und wieder kommt dabei Unerwartetes ans Tageslicht. Mit den Jahren habe ich gelernt, dass mein Körper eine Art »Abdruck« meiner Ängste bewahrt, eine mechanische Abwehr gegen sie.
    Heute Morgen etwa ging ich in meine Yogastunde, und es war erst die zweite, seit ich wegen meiner Unterleibsbeschwerden damit pausiert hatte. Früher konnte ich mich wie einen Klappstuhl zusammenfalten. Heute musste ich jedoch entsetzt feststellen, dass ich mich in der Hüfte praktisch überhaupt nicht bewegen konnte. Mein ganzer Beckenbereich war steinhart verspannt. Nachdem ich die Demütigung ein wenig verwunden hatte (neben mir brachte eine 70-jährige Dame die perfekte Hüftbeuge zustande), wurde mir klar, wie fragil und schutzbedürftig mein Körper in meinem Bewusstsein geworden sein muss. Anscheinend habe ich mich wie ein Igel eingerollt, und sogar Teile meines Körpers, die ich gar nicht entsprechend kontrollieren kann, haben sich dem angeschlossen.
    Doch was fange ich jetzt mit dieser Erkenntnis an? Es ist eine Sache, zu begreifen, dass mein Körper sich eingerollt hat, um sich zu schützen. Aber wie kann ich ihn dazu bringen, sich wieder auszurollen?

Verführung Nr. 23
SPIELTRIEB
    I ch habe von Natur aus Spaß am Wettbewerb. Auch wenn es mich Jahre gekostet hat, das herauszufinden. Was wiederum daran liegen könnte, dass ich im Sport eine ziemliche

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