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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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fremdes Land geflogen, hatte alle Schwierigkeiten überwunden und war auf ihn zugegangen. Sie hatte tief in ihrem Herzen gespürt, dass ihre Liebe noch eine Chance hatte, und zunächst hatte alles so vielversprechend ausgesehen. Doch dann war irgendetwas schiefgelaufen. Was genau, war ihr immer noch rätselhaft. Es hatte mit seinem Albtraum angefangen. Nein, schon früher, und zwar in dem Moment, als Minnie Franco, seinen leiblichen Vater, und dessen Frau Lisa erwähnte.
    Unter einem Vorwand hatte Celia sich an Hope gewandt, die sich nicht hatte täuschen lassen. Mit ihr verstand sie sich ausgesprochen gut, und Celia hatte viel von ihr erfahren. Den Grund für seine gereizte und gedrückte Stimmung kannte sie gleichwohl immer noch nicht.
    „Gestern hat mich die Vermittlungsstelle angerufen, man hat einen Hund für mich“, verkündete sie am nächsten Morgen beim Frühstück. „In vier Wochen kann ich ihn abholen.“
    „Das freut mich für dich“, antwortete er steif. „Dann bist du wieder glücklich. Hoffentlich ist er so gut wie Jacko.“
    In diesem Stil gestaltete sich ihr Alltagsleben. Er verhielt sich ihr gegenüber höflich und war sehr hilfsbereit, doch es knisterte nicht mehr zwischen ihnen. Sobald sie den neuen Hund hatte, würde Francesco wieder ausziehen, und dann hatte sie ihre Chance endgültig verpasst. Dieses Mal würde sie ihn für immer verlieren.
    Am meisten beunruhigte sie, dass es ihr nicht gelungen war, ihn zu verstehen. Er war nicht bereit, sich zu öffnen und sich ihr anzuvertrauen. Was hatte sie falsch gemacht?
    Ich habe nur an mich gedacht und ständig betont, wie normal ich bin, aber ich habe viel zu viel geredet, gestand sie sich bestürzt ein. Hatte sie Francesco jemals zu Wort kommen lassen? Es war noch nicht zu spät, es durfte noch nicht zu spät sein.
    Zu der Dinnerparty, die Hope zweimal im Monat für die ganze Familie gab, fanden sich dieses Mal auch Tonis Cousin und dessen Frau ein, und sie wurden herzlich begrüßt.
    Die jüngeren Familienmitglieder fanden die beiden zwar ganz nett, aber etwas langweilig, und waren erleichtert, als sie sich relativ früh verabschiedeten. Hope und Toni begleiteten sie hinaus zu dem wartenden Taxi.
    Unterdessen setzten sich die jungen Leute im Wohnzimmer gemütlich zusammen und plauderten fröhlich und unbekümmert über alles Mögliche.

„Mir ist aufgefallen, dass du und Della jetzt viel entspannter miteinander umgeht.“ Francesco hatte die beiden den ganzen Abend beobachtet. „Kannst du mir das Geheimnis eures Erfolgs verraten?“ „Seltsam, dass ausgerechnet du das fragst“, antwortete Carlo. „Du hast mir doch den
    entscheidenden Tipp gegeben, und seitdem halte ich mich etwas zurück, um Della nicht mit meiner Liebe zu erdrücken.“
    Francesco seufzte frustriert. „Ich erteile kluge Ratschläge, kann mich aber selbst nicht daran halten. Irgendwie schaffe ich es nicht.“
    „Hör auf zu grübeln“, riet Carlo ihm. „Damit machst du dich nur verrückt. Eines Tages ergibt sich schon alles wie von selbst. Du musst nur auf den richtigen Moment warten.“
    Da läutete das Telefon in der Eingangshalle, und Carlo eilte davon.
    „Hallo, Luke“, hörte Francesco ihn sagen, während er sich neben Celia setzte.
    „Luke und Minnie leben in Rom, habe ich das richtig in Erinnerung?“, fragte sie.
    „Ja. Minnie ist Rechtsanwältin und Luke der Besitzer eines Apartmentblocks. Sie war die Anwältin der Mieter, so haben sie sich kennengelernt. Zuerst waren sie Gegner, jetzt sind sie verheiratet.“ „Vielleicht keine schlechte Voraussetzung für eine funktionierende Beziehung. Wenn man gleich am Anfang viel und heftig streitet, weiß man, worauf man sich einlässt, falls man sich verliebt“, meinte sie.
    „Luke ist am Telefon. Lisa ist schwer krank“, rief Carlo in dem Moment seinen Eltern zu, die gerade wieder hereinkamen, und reichte das Telefon an seinen Vater weiter.
    „Was hat sie?“, wollte Primo wissen.
    „Sie hatte einen Herzanfall, und die Ärzte haben wenig Hoffnung, dass sie durchkommt. Franco hat Luke gebeten, uns anzurufen, weil er Lisa nicht allein lassen will.“
    Bestürzung breitete sich aus. Alle umringten Carlo und wollten mehr wissen, nur Della und Celia blieben sitzen.
    „Luke und Minnie haben von uns allen den engsten Kontakt mit den beiden, weil sie auch in Rom wohnen. Aber ich finde es schon seltsam, dass Lisa und Franco nur sehr selten an den Familienfeiern teilgenommen haben.“
    Nach allem, was Hope ihr

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