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61 Stunden: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

61 Stunden: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: 61 Stunden: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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sein. Deshalb versuche ich jetzt, mir Klarheit darüber zu verschaffen, ob sie nur ein hiesiger Typ war oder jemandem ähnlich sieht, den ich kenne.«
    »Einen hiesigen Typ gibt es nicht.«
    »Glauben Sie? Chief Holland und Sie sehen gleich aus.«
    »Er ist älter.«
    »Davon abgesehen.«
    »Vielleicht ein bisschen. Aber es gibt keinen hiesigen Typ.«
    »Dann hat die junge Frau Ähnlichkeit mit jemandem, den ich gesehen habe. Gleich am ersten Abend, denke ich. Und die einzige Frau, die ich da gesehen habe, war Kim.«
    »Und die alten Ladys im Bus.«
    »Keine Ähnlichkeit.«
    »Die Bedienung im Restaurant?«
    »Auch nicht.«
    »Kim hat keine Schwestern. Oder Nichten. Und ich glaube, ihre Cousinen sind alle älter.«
    »Okay«, sagte Reacher.
    »Vielleicht haben Sie einen Mann gesehen. Geschwister können sehr ähnlich aussehen. Lowell hat eine Schwester, die genau wie er aussieht. Sie erinnern sich an ihn? Einer der beiden Cops im Bereitschaftsraum?«
    »Pech für sie«, meinte Reacher.
    »Wie hat die geheimnisvolle junge Frau denn ausgesehen?«
    »Groß und schlank und blond.«
    »Wir sind alle groß und schlank und blond.«
    »Genau das behaupte ich.«
    »Aber man kann uns unterscheiden.«
    »Wenn ich mir Mühe gebe.«
    Peterson lächelte kurz, dann wandte er sich wieder dem Fenster zu. Reacher gesellte sich zu ihm. Zwanzig nach sieben. Alles still.
    Weit im Osten und etwas südlicher telefonierte Susan Turner wieder. Ihr Mann in der Air Force meldete sich nach dem ersten Klingeln. Er sagte, er habe sie gerade selbst anrufen wollen. Weil er Neuigkeiten habe. Die betreffende Akte sei eben gekommen.
    »Was liegt also dort unter der Erde?«, fragte Susan.
    Er sagte es ihr.
    »Das ist viel zu vage«, sagte sie. »Ich brauche nähere Einzelheiten.«
    »Das klingt, als hinge deine nächste Beförderung davon ab.«
    »Ich versuche nur, jemandem zu helfen. Und Vagheit genügt nicht.«
    »Wem versuchst du zu helfen?«
    Susan Turner machte eine Pause.
    »Einem Freund«, sagte sie.
    »Wie gut seid ihr befreundet?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Wie gut möchtest du mit ihm befreundet sein?«
    »Gut genug, dass sich weitere Nachforschungen lohnen.«
    Ihr Mann sagte: »Okay, ich grabe weiter. Ich rufe dich wieder an.«
    Um halb acht hielt es Janet Salter nicht mehr in der Bibliothek aus. Reacher hörte sie in der Eingangshalle. Er hörte die dort Dienst tuende Polizistin sagen, das Abendessen sei wunderbar gewesen. Er hörte die Hausherrin höflich antworten. Dann kam sie in den Salon. Reacher hätte sie am liebsten in den Keller geschickt, aber er beschloss, noch zu warten, bis die Sirene losheulte. Janet Salter würde am ehesten damit einverstanden sein, dachte er, wenn dieses schrille Alarmsignal ertönte.
    Sie fragte: »Was wird passieren?«
    Peterson fragte: »Wieso glauben Sie, dass etwas passieren wird?«
    »Weil Sie hier sind, Mr. Peterson, statt zu Hause bei Ihrer Familie. Und weil Mr. Reacher noch schweigsamer ist als sonst.«
    Peterson sagte: »Nichts wird passieren.«
    »Um acht Uhr findet im Gefängnis der abendliche Zählappell statt«, erklärte Reacher. »Wir glauben, dass ein Häftling fehlen wird. Also werden sie den Panikknopf drücken.«
    »Um acht Uhr?«
    »Vielleicht eine Minute nach acht.«
    »Ein Ausbruch?«
    Peterson sagte: »Wir glauben, dass er vielleicht schon passiert ist. Dass sie ihn beim Zählappell bemerken werden.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich bleibe jedenfalls hier«, sagte Peterson.
    »Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Fürsorge. Aber ich werde darauf bestehen müssen, dass Sie Ihren Posten einnehmen. Sie sind unser nächster Polizeichef. Zum Wohl der Stadt darf dem nichts im Weg stehen.«
    »Das ist verrückt.«
    »Nein, so werden gute Entscheidungen getroffen. Man muss sich aus der Schusslinie nehmen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Eine Vereinbarung ist eine Vereinbarung, auch wenn Chief Holland sich um meinetwillen nicht daran gehalten hat.«
    »Ich fahre nicht hin.«
    »Doch, das tun Sie.«
    Die Security Forces der Air Force waren auf der Lackland Air Force Base in Texas stationiert. Bei ihnen gab es kein direktes Gegenstück zum 110th Special Unit des MP Corps der Army. Am nächsten kam ihm das Programm Phoenix Raven, das aus integrierten Spezialteams bestand. Eines dieser Teams wurde von einem Mann geleitet, der eben mit Susan Turner in Virginia telefoniert hatte und jetzt wieder mit einem Registrator in einem tausend Meilen entfernten Archiv sprach.
    Der Angestellte sagte: »Was ich

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