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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Er hat einen etwas schiefen Gesichtsausdruck, und das paßt mir gar nicht, aber – ach das meinst du!« Er beugte sich über einen kleineren Roboter, der halb verdeckt hinter dem Roboterpaar in der Ecke lehnte. Er war keinen Meter hoch, hatte einen dicken Kopf, einen dicken Bauch und pummelige Arme und Beine. Komisch, dachte Morey verwundert, er sieht fast … »Du liebe Güte!« Morey wirbelte herum und sah seine Frau mit großen Augen an. »Du meinst …«
    »Ich meine«, sagte Cherry und wurde rot.
    Morey drückte sie fest an sich.
    »Liebling«, rief er, »warum hast du das nicht früher gesagt, daß wir ein Baby erwarten?«
     

     

 
Theodore Sturgeon
Der Strafplanet
     
    Das Gefangenenschiff glitt in voller Deckung dahin und tauchte lautlos unter, als es sich der Bucht näherte. Kein Schatten im mondbeschienenen Wasser und kein Wellengekräusel verrieten seine Anwesenheit. Man stieß sie hinaus, und sie schwamm ein Stück weg, und dann wendete das Schiff und floh geräuschlos. Nur einmal schlugen die Wellen an die Abgrenzungsmauer, und das war das letzte, was sie von dem Schiff vernahm.
    Man hatte sie zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, weil sie den Lehrer getötet hatte.
    Zu Gefängnis mit Folter.
    Sie schwamm auf die Küste zu, bis sie den glatten, feinen Sand an ihren Knien spürte. Sie stand auf, warf das lange Haar mit einer einzigen, schnellen Bewegung zurück und watete über den Kiesstrand, die eine Hand vorsichtig auf den Felsvorsprung gestützt, der bis ins Wasser ragte.
    Vor sich hörte sie leisen Atem, dann ein Hüsteln. Sie blieb stehen, eine hohe Gestalt, vom Mondlicht umflossen. Der Mann trat noch einen halben Schritt nach vorne, dann stockte er und drehte den Kopf weg.
    »Ich – es tut mir … ich bitte um Entschuldigung«, stammelte er.
    Sie spürte seine Erregung und erkundete die Ursache. Dann ging sie zu den Felsen zurück und kauerte in ihrem Schatten nieder.
    Ich habe Sie nicht gesehen.
    »Ich habe Sie nicht gesehen, bis Sie … es tut mir wirklich leid. Aber was stehe ich hier herum, wenn Sie … Ich werde weitergehen, bis Sie …«
    Sie nahm seine Gedanken auf und gliederte sie, dann wählte sie einen aus.
    Meine Kleider …
    Er ging von den Felsen weg und begann zu suchen. Dabei machte er ein Gesicht, als habe er etwas Heißes oder etwas Heiliges berührt. »Wo sind sie? Bin ich auf dem richtigen Weg? Soll ich sie in Ihrer Nähe … Einen Augenblick, ich gehe gleich hinunter.«
    Nein … keine Kleider. Direkt von ihm übernahm sie die Frage: Wo sind sie?
    »Ich kann sie nicht sehen. Jemand muß sie – sind Sie sicher, daß Sie sie hier – wo haben Sie sie abgelegt?« Er verhaspelte sich wieder und wieder.
    Sie fing den Satz auf und benutzte ihn. Aber wer sollte … das ist doch ein niederträchtiger Streich.
    »Ist Ihr – haben Sie ein Auto oben stehen?« fragte er und sah nach dem Grasstreifen vor dem Strand. »Aber selbst wenn Sie ein Auto haben –«, fügte er sofort hinzu.
    Ich habe kein Auto.
    »Du liebe Güte«, sagte er verärgert. »Jeder … Ach, was stehe ich herum und schwinge große Reden? Sie müssen halb erfroren sein.«
    Er trug einen schäbigen Trenchcoat. Er riß ihn sich vom Leib und näherte sich ihr mit abgewandtem Gesicht. Der Mantel baumelte von seinem ausgestreckten Arm wie ein zerfetzter Klüver vom Bugspriet. Sie nahm ihn, schüttelte ihn, drehte ihn neugierig um und zog ihn dann so um sich, wie sie es vorhin bei ihm gesehen hatte.
    Danke.
    Sie trat aus dem Schatten, und seine große Erleichterung, gemischt mit einem schuldbewußten Bedauern, entrang ihr ein Lächeln.
    »Nun«, meinte er und rieb sich nervös die Hände. »Jetzt ist es besser, nicht wahr?« Er blickte über den einsamen Strand. »Wohnen Sie irgendwo in der Nähe?«
    Nein.
    »Oh.« Pause, dann noch einmal: »Oh!« Schließlich fragte er schüchtern: »Haben Freunde Sie hergebracht?«
    Sie zögerte. Ja.
    »Dann werden sie auch zurückkommen.«
    Sie schüttelte den Kopf. Er kratzte sich am Kinn. Schließlich trat er einen Schritt zurück und sah sie an. »Sehen Sie, Sie glauben doch nicht etwa, daß ich etwas mit dem Kleiderdiebstahl zu tun habe, oder?«
    Aber nein.
    »Nun, ich habe auch wirklich nichts damit zu tun, ich will sagen, ich könnte so etwas gar nicht, nicht einmal zum Spaß. Was ich sagen wollte, ich meine, Sie dürfen nichts Böses …« Er hatte endgültig den Faden verloren, holte tief Atem und versuchte es noch einmal. »Ich will sagen, daß ich da oben eine kleine

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