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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Hütte habe. Sie könnten ganz sicher sein. Zwar besitze ich selbst kein Telefon, aber eine Meile weiter unten am Strand steht eine Zelle. Vielleicht könnte ich hingehen und Ihre Freunde anrufen. Ich – ich bin keiner von denen … Aber entscheiden Sie selbst, ob Sie mit mir kommen wollen oder nicht.« Sie suchte. Endlich gelang ihr der Satz korrekt. Sie sind zu freundlich. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich Sie bemühen müßte.
    »Sie würden das gleiche für mich tun, wenn …«
    Er schwieg, denn sie lachte leise. Aus ihren Augenwinkeln blitzte der Schelm. Sie lachte, weil sie das unterdrückte Gelächter in ihm gespürt hatte, als er seinen letzten Satz sag te. »Du liebe Güte, das könnten Sie natürlich nicht«, stotterte er, und dann platzte auch er heraus. Sie ging federnd neben ihm her.
     
    Eine Zeitlang schwieg er, dann begann er wieder: »Ich ma che das manchmal auch, abends zum Schwimmen zu gehen – ich meine, ohne … Aber nicht so spät im Jahr.«
    Auf diese Bemerkung fand sie keine Antwort.
    »Hm«, fing er wieder an, zögerte und sprach nicht weiter.
    Warum mußte er unbedingt sprechen? Sie durchforschte seine Gedanken und kam zu dem Schluß, daß er es tat, weil er aufgeregt und erschreckt und glücklich und schuldbewußt zugleich war, weil er voll von unausgereiften kleinen Plänen steckte, die einmal die Essensreste in der Speisekammer, dann wieder die alten Kleider in seinem Schrank betrafen. Weil er an den Anblick dachte, als sie plötzlich aus dem Wasser stieg. Weil er versuchte, dieses Bild loszuwerden, damit seine Gefühle nicht mit ihm durchgingen. O ja, er mußte reden.
    »Würde es – macht es Ihnen etwas aus, wenn ich eine persönliche Bemerkung mache?«
    Sie sah ihn aufmerksam an.
    »Sie haben eine seltsame Art zu sprechen. Ich meine …« Er beugte sich vor. »Sie bewegen kaum die Lippen.«
    Sie wandte ihm das Gesicht zu und formte deutlich die Lippen. »Oh!« sagte sie.
    »Vielleicht täuscht mich aber auch das Mondlicht«, versuchte er es sich selbst zu erklären. Innerlich aber sah er ihr unbewegtes Gesicht vor sich und dachte: Seltsam, seltsam. »Wie heißen Sie?«
    »Dru … Drusilla«, sagte sie deutlich. Sie hieß nicht so, aber sie hatte seine Gedanken abgetastet und herausgefunden, daß er diesen Namen liebte. »Drusilla Seltsam.«
    »Schön.« Er atmete tief ein. »Wußten Sie, daß das ein herrlicher Name ist? Drusilla Seltsam … das paßt haargenau.« Er blickte über den kühlen weißen Strand und das Gras, das unter dem Mond schwarz und düster wirkte. »Ach!« Er war plötzlich zusammengezuckt. »Ich heiße Chandler Behringer. Ein plumper Name, schwer auszusprechen, ich weiß, aber …«
    »Chandler Behringer«, sagte sie. »Das klingt wie – wie ein leichter Wind, der um Palmen rauscht.«
    »Hah!« rief er. Und noch einmal: »Hah!«
    Er legte seine Hand auf ihren Ellbogen und führte sie von der Küste weg. Ihre Haut unter dem enganliegenden Stoff schien seinen Arm zu elektrisieren.
    »Hier wohne ich«, sagte er schließlich. Er ließ ihren Arm los und ging stirnrunzelnd vor ihr den Hang hinauf. Ihm waren Skrupel gekommen. Er betrat die Veranda und fummelte nervös an der Türklinke herum. »Warten Sie lieber einen Augenblick, bis ich die Lampe angezündet habe. Es ist ein wenig eng hier.«
    Sie wartete. Der Eingang verschluckte ihn, und dann hör te sie ein Geraschel und Gescharre, und plötzlich erhellte sich der Raum. Sie ging hinein.
    »Sie dürfen sich nicht umsehen«, sagte er verlegen.
    Sie tat es dennoch. Sie hatte nur ihn angesehen und war dabei seinen kritischen Gedanken gefolgt, die jedes Möbel noch einmal untersuchten. Jetzt kannte sie die Wohnung ebenso gut wie er. Aber sie ließ es ihn nicht merken.
    »Oh«, sagte sie, »das ist aber –« Sie zögerte. »– gemütlich.«
    »Klein und trostlos«, widersprach er. Er lachte und mein te entschuldigend: »Wie in einem schlechten Film.«
    Sie untersuchte die Bemerkung, weil sie nicht recht wuß te, weshalb er sie gemacht hatte, doch nachdem sie eine Zeitlang herumgerätselt hatte, gab sie auf.
    »Eine hübsche weiche Decke«, sagte er und hob das Ding hoch. Instinktiv fuhren ihre Hände an den oberen Knopf des Trenchcoats, doch bei seinen nächsten Worten ließ sie sie wieder sinken. »Wenn ich fortgehe, wickeln Sie sich darin ein, damit Ihnen nicht kalt wird. Ich bleibe nicht lange, Wenn Sie mir jetzt die Nummer sagen könnten?«
    Das Bild für Nummer war so verwirrend – eine Lochscheibe auf mit

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