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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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könnte hier eine Menge Geld verdienen, Essen und Trinken ist gut, und die Frauen sind gerade so fremdartig, daß sie mich anziehen. Aber ich möchte den Terranern zeigen, was sie für Esel sind. Ich werde auf die Erde zurückkehren, und keiner soll mich verhaften. Und ich werde genau das tun, was mir paßt, auch wenn einige Leute nicht damit einverstanden sein sollten.«
    »Du bist verrückt. Sobald du das Schiff verläßt, werden sie dich verhaften.«
    Carmody lachte. »Glaubst du? Du weißt sicher, daß das Büro zur Eliminierung Asozialer sich in der Hauptsache auf das Boojum stützt.«
    Ralloux nickte.
    »Nun, das Boojum ist schließlich auch nichts anderes als eine Gedächtniszentrale, die sich wie alle Komputer auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung verlassen muß. Zweifellos befinden sich in seinen Zellen alle Daten über einen gewissen John Carmody, und es wird ebenso zweifellos den Befehl aussenden, alle Schiffe, die Dantes Freude verlassen, nach ihm zu durchsuchen. Aber was geschieht, wenn jemand beweist, daß John Carmody tot ist? Dann wird das Boojum die entsprechende Order löschen und John Carmodys Daten zu den Akten speiehern. Und wer wird sich dann später um einen Kolonisten von, sagen wir Wildenwooly, kümmern, der hier sein Sümmchen verdient hat und es auf der Erde ausgeben möchte? Keiner – auch wenn der Kolonist diesem John Carmody merkwürdig ähnlich sieht.«
    »Aber das ist doch absurd. Erstens – wie willst du dem Boojum beweisen, daß du tot bist? Und zweitens sind deine Fingerabdrücke, deine Retina und deine Gehirnwindungen registriert.«
    Carmody grinste freundlich. »Nummer eins kann ich dir natürlich nicht verraten. Aber was dein zweites Argument betrifft – meinst du nicht auch, daß es egal ist, ob meine Abdrücke registriert sind oder nicht? Man wird es nicht nachprüfen, sondern die Daten eines Einwanderers eintragen, der auf einer Kolonie geboren wurde und die Erde zum erstenmal betritt. Ich werde mir nicht einmal die Mühe geben, meinen Namen zu ändern.«
    »Und wenn dich jemand erkennt?«
    »In einer Welt von zehn Milliarden Menschen? Das Risi ko kann ich auf mich nehmen.«
    »Was kann mich zum Beispiel davon abhalten, dich zu verraten?«
    »Können Tote reden?«
    Ralloux wurde blaß, wandte aber den Blick von seinem Gegenüber nicht ab. Er trug immer noch die Miene des sanften, ernsten Mönchs. Seine großen glänzenden Augen sahen Carmody offen und ehrlich an. Ein wenig lächerlich diese Augen, denn man erwartete sie einfach nicht in dem stupsnasigen, sommersprossigen Gesicht mit den Henkelohren. »Willst du mich umbringen?« fragte er.
    Carmody lachte dröhnend. »Nein, das wird nicht nötig sein. Glaubst du einen Augenblick, daß du oder Skelder die se Nacht lebend oder mit gesundem Verstand überstehen wirst? Du hast erlebt, was während der kurzen Verdunkelungen geschehen ist. Das war nur der Anfang – ein Vorspiel. Wie wird erst die wirkliche Nacht?«
    »Was hast du erlebt?« fragte Ralloux. Er war immer noch blaß.
    Carmody zuckte die Achseln, fuhr sich mit der Hand durch die blauschwarzen Borsten, um festzustellen, ob sie noch blutverklebt waren. »Offensichtlich bringt mein Unterbewußtsein Marys Körper wieder zum Leben – rekonstruiert sozusagen das Verbrechen. Wie es zugeht, daß ein rein subjektives Phänomen in eine Realität umgewandelt werden kann, weiß ich auch nicht. Tand meint, es gäbe verschiedene Theorien, die das Ganze wissenschaftlich zu erklären versuchen. Mir ist es egal. Es hat mir damals nichts ausgemacht, als ich Mary umbrachte, und es wird mir auch nichts ausmachen, wenn sie wieder vor mir auftaucht. Ich könnte durch ihr Blut schwimmen, wenn ich dadurch mein Ziel erreiche.«
    Er machte eine Pause und sah Ralloux aus schmalen Augen an. »Was hast du eigentlich gesehen?«
    Ralloux wurde noch blasser und schluckte. Er schlug ein Kreuzzeichen. »Ich weiß nicht, weshalb ich es dir sage. Ich war in der Hölle.«
    »In der Hölle?«
    »Mitten im Feuer. Mit den anderen Verdammten. Mit neunundneunzig Prozent all derer, die gelebt haben und noch leben werden. Mit Milliarden und Abermilliarden.«
    »Das ist also dein Hauptanliegen, der Gedanke, der dich im Unterbewußtsein quält?«
    »Ich wußte es nicht«, murmelte der Mönch.
    »Siehst du nicht, wie lächerlich das ist?« fragte Carmody. »Nicht einmal deine Kirche besteht mehr auf der mittelalterlichen Vorstellung von Bratrosten und Siedekesseln. Aber ich weiß nicht so recht. Die Mehrzahl der

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