Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
Vom Netzwerk:
Menschen verdiente nichts Besseres, als verbrannt zu werden. Ich habe in meinem Leben genug Menschen getroffen, denen ich ihren Egoismus aus den Knochen schmelzen möchte.«
    Ralloux sah ihn ungläubig an. »Du hast etwas gegen Egoisten?«
    Carmody, sauber gewaschen und mit frischen Kleidern, grinste ihn nur an und begann die Treppe hinunterzugehen.
    Der Schmutz sei aufgewaschen, verkündete Mrs. Kri, und sie werde jetzt ins Kellergeschoß gehen, um den Schlaf zu nehmen. Sie würde das Haus offenlassen, aber sie hoffe, daß man sich die Füße gut abstreifen und das Geschirr spülen würde, denn es sei schrecklich, nach dem Aufwachen soviel Schmutz vorzufinden. Ach ja, und die Ascheneimer sollten sie nicht vergessen.
    Schließlich bestand sie darauf, jedem von ihnen einen Friedenskuß zu geben. Mit Tränen in den Augen jammerte sie, daß sie vielleicht keinen von ihnen je wiedersehen würde. Und sie bat Skelder um Verzeihung, daß sie ihn angegriffen hatte. Er lächelte ihr zu und erteilte ihr seinen Segen. Fünf Minuten später hatte sich Mutter Kri die Spritze injiziert und schloß sich im Kellergewölbe ein.
    Tand verabschiedete sich von ihnen. »Wenn es mich erwischt, bevor ich mein Schlafzimmer erreiche, muß ich die Nacht mitmachen, ob ich will oder nicht. Da gibt es kein Zurück mehr. Entweder schwarz oder weiß. Entweder man kommt durch oder nicht. Und am Ende des siebten Tages ist man entweder ein Gott, eine Leiche oder ein Ungeheuer.«
    »Und was geschieht mit den Ungeheuern?« fragte Carmody.
    »Nichts, wenn sie harmlos wie Mrs. Kris Mann sind. Die anderen töten wir natürlich.«
    Dann schüttelte er jedem die Hand. Er wußte, daß das bei den Terranern Sitte war. Seltsamerweise wünschte er ihnen nicht Glück, sondern die Belohnung, die sie verdienten. Zuletzt gab er Carmody die Hand. Er hielt sie lange fest und sah ihm in die Augen. »Das ist deine letzte Chance, wenn je etwas aus dir werden soll. Wenn in dieser Nacht nicht die gefrorenen Tiefen deines Innern aufbrechen, wenn du ein Eisberg wie jetzt bleibst, dann ist es mit dir vorbei. Wenn dir auch nur ein Fünkchen Wärme und Menschlichkeit innewohnt, dann laß es zur Flamme werden, die dich verzehrt. Auch wenn der Schmerz noch so groß ist. Unser Gott Yess sagte einmal, daß man sein Leben verlieren muß, um es zu gewinnen. Das ist nichts Neues – andere Götter und Propheten haben das zu anderen denkenden und fühlenden Wesen gesagt. Aber es ist in vielfältiger Weise wahr.«
    Sobald Tand fort war, gingen die drei Terraner schweigend nach oben und entnahmen einem großen Koffer drei Helme mit Antennen. Sie setzten die Helme auf und stellten die Wählscheibe über dem rechten Ohr ein.
    Skelder fuhr sich mit der Zunge über die dünnen Lippen und meinte zweifelnd: »Ich kann nur hoffen, daß die Wissenschaftler recht haben. Sie konstruierten das Ding hier so, daß in demselben Moment, in dem es seine elektromagnetische Welle auffängt, eine andere Welle aufgebaut wird, die die erste zerstört. Sie garantieren uns, daß die Helme von der Stärke der Energie völlig unabhängig seien und daß wir ungehindert mitten durch den stärksten magnetischen Sturm gehen könnten.«
    »Hoffentlich«, meinte Ralloux und sah zu Boden. »Ich sehe jetzt ein, daß ich die größte Sünde, nämlich die des geistigen Hochmuts, beging, als ich glaubte, etwas bezwingen zu können, was bessere Männer vor mir nicht geschafft haben. Gott möge mir verzeihen. Ich danke Ihm für die Helme.«
    »Auch ich danke Ihm«, sagte Skelder, »obwohl ich glaube, daß wir zu den Helmen kein Vertrauen haben sollten. Wir beide sollten die Häupter und Seelen entblößen und im vollen Vertrauen auf Ihn die bösen Mächte dieses Planeten bekämpfen.«
    Carmody grinste zynisch. »Niemand hält euch zurück. Vielleicht verdient ihr euch einen Heiligenschein.«
    »Ich habe meine Order von meinen Vorgesetzten«, erwiderte Skelder steif. Ralloux erhob sich und ging auf und ab. »Ich verstehe das Ganze nicht. Wie könnten magnetische Stürme, selbst von einer einzigartigen Macht, die Atomkerne von Wesen auf einem Planeten erregen, der achtzig Millionen Meilen entfernt ist? Wie können sie gleichzeitig ins Unterbewußtsein eindringen, es mit festen Griff ans Licht zerren und unbegreifliche Änderungen bewirken? Die Sonne wird violett, streckt ihren unsichtbaren Zauberstab aus, weckt die Bestie, die irgendwo in den dunklen Höhlen unseres Wesens schläft – oder den goldenen Gott. Das ist zwar zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher